Die Negativ-Serie des 1. FC Nürnberg mit nunmehr 15 Pflichtspielen ohne Sieg ist in Europas Top-Ligen einmalig. Am Freitag (20.30 Uhr) nehmen die Franken gegen den FSV Mainz 05, der sich gegen Borussia Dortmund (1:3) bei WahreTabelle.de im Nachteil sehen musste, einen neuen Anlauf für den ersten Saisonsieg. FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe wird das Abendspiel im Grundig-Stadion leiten. Der Berliner blieb bei seinem einzigen Einsatz mit einem der beiden Klubs in dieser Saison fehlerlos, pfiff das 0:3 der Nürnberger gegen den SC Freiburg (11.Spieltag).

Am Samstag (15.30 Uhr) trifft Borussia Mönchengladbach im „Duell um Platz vier“ auf den FC Schalke 04. Die Schalker stecken nach dem 1:3 im Pokal-Achtelfinale gegen 1899 Hoffenheim mal wieder in einer Krise, in den Boulevardmedien wurde S04-Trainer Jens Keller am Mittwoch erneut infrage gestellt. Borussia Mönchengladbach ist seit fünf Spielen ungeschlagen und will diese Serie unter der Leitung von Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) fortsetzen. Die Favre-Elf beeindruckt in dieser Saison Fans und Experten. „Die Borussen sind eine eingespielte Mannschaft, haben ein Publikum, das hungrig auf Erfolg ist“, sagte Gladbach-Legende Stefan Effenberg (45) vor dem Spiel gegen Freiburg (1:0) in einem Interview mit BILD am SONNTAG, „und sie hatten ein glückliches Händchen bei ihren Transfers.“

Der 2:0-Erfolg von Hannover 96 gegen Eintracht Frankfurt sorgte am letzten Sonntag bei WahreTabelle.de für Diskussionsstoff. Die umstrittene Szene mit dem zurückgenommenen 96-Treffer von Artur Sobiech (28.) konnte vom Schiedsrichtergespann von Günter Perl allerdings souverän gelöst werden. Beim VfB Stuttgart hoffen „die Roten“ auf einen weniger turbulenten Spielverlauf. Leiter der Partie ist mit Dr. Felix Brych aus München ein erfahrener Mann. Der FIFA-Referee gab im Spiel Eintracht Braunschweig – VfB Stuttgart (0:4) jedoch einen irregulären Treffer zugunsten der Schwaben.

Orkan „Xaver“ tobte seit Donnerstag über Norddeutschland. Die Austragung des Bundesliga-Klassikers Werder Bremen – FC Bayern München am Samstag ist allerdings nicht gefährdet. Die zu erwartende Sturmflut brach nicht über das Weserstadion herein. Der Deich an der Arena hielt. ,,Werder und das Weserstadion blieben verschont“, teilte der SV Werder am Freitagmorgen erleichtert mit, „das Spiel gegen die Bayern findet statt.“ Für Referee Marco Fritz (Korb) ist es das erste Spiel in dieser Saison mit Beteiligung von Werder Bremen und Bayern München.

Der Hamburger SV kann nach dem Sturmtief ebenfalls durchatmen. Die Partie der „Rothosen“ gegen den FC Augsburg mit Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) wird wie geplant stattfinden. Siebert leitete in dieser Spielzeit bislang nur ein Spiel mit Augsburger Beteiligung – 0:1 in Bremen – und blieb fehlerfrei.

Für Eintracht Frankfurt hat sich die Situation im Tabellenkeller nach dem 0:2 in Hannover zugespitzt. Die Hessen brauchen gegen 1899 Hoffenheim unbedingt ein Erfolgserlebnis. „Der Mannschaft fehlt momentan die Sicherheit“, erklärte Eintracht-Coach Armin Veh, „als Trainer bist du manchmal auch Lazarettverwalter und Seelenklempner.“ Auch gegen die Kraichgauer müssen die in der Bundesliga zu Hause noch sieglosen „Adlerträger“ zahlreiche Stammspieler ersetzen. Mit Peter Sippel (München) pfeift ein echter Schiedsrichter-Routinier. Für den 44-Jährigen ist es der erste Saison-Einsatz mit der Eintracht und „Hoffe“.

Am Samstag (18.30 Uhr) steigt das Verfolger-Duell zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. Leverkusen liegt vor dem Aufeinandertreffen der Champions-League-Starter mit 34 Punkten und einer Tordifferenz von plus 17 drei Zähler vor Gastgeber BVB, der in der Trefferbilanz ein Plus von 20 aufweist. Für diese Partie wurde mit Florian Meyer (Burgdorf) ein erfahrener Referee nominiert. Meyers letzter Einsatz in Dortmund (6:1 gegen Stuttgart) am 1. November blieb nicht ohne Gesprächsstoff: Kurz vor der Pause nahm er beim Stande von 2:1 für den BVB einen Elfmeter für die Schwaben zurück.

Der SC Freiburg empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den VfL Wolfsburg. Gegen die „Wölfe“ ist der Sport-Club in seiner Liga-Historie noch ohne Heimsieg und unternimmt nun den siebten Versuch. Referee ist Knut Kircher (Rottenburg). Der FIFA-Schiedsrichter pfeift beide Klubs zum ersten Mal in dieser Saison.

Eintracht Braunschweig steht vor dem Duell mit Hertha BSC Berlin (Sonntag, 17.30 Uhr) gewaltig unter Zugzwang. Gegen den Mitaufsteiger muss der Tabellenletzte aus Niedersachsen unbedingt punkten, um den Anschluss nicht komplett zu verlieren. Beide Klubs gehörten 1963 zu den Bundesliga-Gründungsmitgliedern und treffen in der Eliteliga erstmals seit 30 Jahren aufeinander. Schiedsrichter der historischen Partie an der Hamburger Straße ist Thorsten Kinhöfer (Herne), der erstmals in dieser Saison in Braunschweig zu Gast ist. (cge / dpa).