Die Fußball-Bundesliga freut sich am zweiten Spieltag auf einen echten Klassiker. Eintracht Frankfurt empfängt den deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Die ,,Triple"-Bayern kehren am Samstag (15.30 Uhr) in die Commerzbank Arena zurück, wo sie am 7. April 2013 mit einem 1:0-Erfolg die früheste Meisterschaft der Bundesliga-Geschichte festmachten. Schiedsrichter ist ein Routinier: Peter Gagelmann (45) aus Bremen.

Während Bayern-Coach Pep Guardiola personell aus den Vollen schöpfen kann und morgen auch erstmals den 36 Millionen Euro teuren Neuzugang von Borussia Dortmund, Mario Götze, in den Kader holte, kommt das Duell gegen die Münchner für die Eintracht zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Die Hessen kassierten am ersten Spieltag bei Hertha BSC eine 1:6-Niederlage. ,,Diese Konstellation ist sensationell schlecht", meinte Eintracht-Coach Armin Veh mit Blick auf das Duell in der ausverkauften Commerzbank Arena. Schließlich drohen die Adlerträger bei einer weiteren Niederlage frühzeitig den Anschluss zu verpassen, die Euphorie nach der Rückkehr ins internationale Geschäft wäre schnell verflogen. ,,Wenn du verlierst und verlierst, kriegst du ein Problem", so Veh, ,,dann können sich Dinge einschleichen, die glaubst du vorher gar nicht".

Unglaublich war auch der Start des FC Schalke 04 beim 3:3-Krimi gegen den Hamburger SV. Die ,,Königsblauen" reisen nun am Samstag zum VfL Wolfsburg. Die ,,Wölfe" müssen auf die gesperrten Maximilian Arnold und Timm Klose verzichten. Schiedsrichter der Partie ist Wolfgang Stark aus Ergolding.

Werder Bremen gewann zum Start mit 1:0 bei Rückkehrer Eintracht Braunschweig und empfängt am Samstag den FC Augsburg. Die Fuggerstädter sind das einzige Bundesliga-Team, gegen das Werder noch nie gewinnen konnte. Ob es für Bremen unter der Regie von Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) besser wird?

Der SC Freiburg empfängt unter der Leitung von Referee Robert Hartmann (Wangen) den FSV Mainz 05. Die Breisgauer gewannen in der letzten Saison drei Mal gegen die Mainzer, unter anderem im Pokal (3:2).

Nach dem 3:3 zum Start auf Schalke geht der Hamburger SV gegen 1899 Hoffenheim mit viel Optimismus ins Spiel. Die Hamburger gewannen die letzten beiden Duelle gegen 1899 klar 2:0 und 4:1. Schiedsrichter in Hamburg ist Günter Perl (Pullach im Isartal).

Der VfB Stuttgart macht gegen Bayer Leverkusen bereits sein fünftes Pflichtspiel in dieser Saison. Die Schwaben empfangen mit der Bayer-Elf, die zum Auftakt 3:1 gegen Freiburg siegte, nicht eben ihren Lieblingsgegner. Leverkusen gewann gegen den VfB vier der letzten sechs Spiele und holte zwei Remis. Spielleiter in der Mercedes-Benz-Arena ist Referee Felix Zwayer aus Berlin.

Am Samstagabend (18.30 Uhr) trifft Borussia Mönchengladbach auf Hannover 96. Die Gladbacher gewannen gegen die ,,Roten" vier der letzten fünf Spiele und die Fans dürfen wohl auch dieses Mal einen Sieger erwarten. In den letzten zwölf Begegnungen dieser beiden Teams gab es kein einziges Remis. FIFA-Schiedsrichter Dr. Jochen Drees aus Münster-Sarmsheim wird die Partie im Borussia Park leiten.

Hertha BSC Berlin landete mit dem 6:1 gegen Frankfurt den höchsten Sieg eines Aufsteigers am ersten Spieltag. Nun geht es für die Berliner am Sonntag (15.30 Uhr) zum 1. FC Nürnberg, der am ersten Spieltag beim 2:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim von einer krassen Fehlentscheidung von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer profitierte. Nürnberg gewann die letzten vier Duelle gegen Hertha, das ist die beste Bilanz des ,,Club" gegen einen aktuellen Bundesligisten. Schiedsrichter der Partie ist Guido Winkmann aus Kerken. Maik Franz fehlt der Hertha nach einer Sperre.

Ohne Angst fährt Aufsteiger Eintracht Braunschweig am Sonntag zum Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund. Trotz der Auftakt-Niederlage gegen Werder Bremen (0:1) will sich der Aufsteiger mit 7.000 Fans im Rücken beim BVB so teuer wie möglich verkaufen. ,,Dieses Spiel ist für uns eine neue Dimension. Wir werden mit einer gesunden Wahrnehmung nach Dortmund fahren und versuchen, all das, was in unserer Macht steht, abzurufen" sagte Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht am Freitag. Zuversichtlich zeigte sich der Coach, dass seine Mannschaft aus den Fehlern der Niederlage vom ersten Spieltag gelernt hat. ,,Die große Euphorie ab der 60. Minute gegen Bremen hat uns eventuell den Sieg gekostet, aber diese Erfahrung zählt zu den Dingen, die wir aus dem Spiel  mitgenommen haben", sagte der Ex-Profi. Mit Peter Sippel (43) aus München nominierte die DFL für diese Partie einen erfahrenen Referee. (cger/dpa).