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Schiedsrichter Winkmann zum „Halbzeit-Elfer“ in Mainz
Bundesliga: Referee rechtfertigt Entscheidung im Montagsspiel.
Fußball-Deutschland diskutiert über den „Halbzeit-Elfmeter“ in der Bundesligapartie 1. FSV Mainz 05 gegen den SC Freiburg (2:0). „Die Elfer-Entscheidung in Mainz von Schiri Winkmann war korrekt“, hieß es am Dienstag in Fußball BILD zu dieser denkwürdigen Szene im Montagsspiel, „die Regelhüter müssen sich jedoch entscheiden und reagieren: Entweder darf nach Halbzeit UND Abpfiff korrigiert werden oder in beiden Situationen wird es verboten.“ Hagi01 aus dem Kompetenzteam der Fußball-Community WahreTabelle schrieb: „Da Winkmann einem Wahrnehmungsfehler unterlag (er hat nicht gesehen, dass der Ball an die Hand geht), greift das Kriterium der klaren Fehlentscheidung nicht. Im Gegenteil, der Video-Assistent MUSS hier tätig werden.“
Die Entscheidung, beide Teams aus den Kabinen zu holen und zur Ausführung eines von Freiburgs Marc-Oliver Kempf verursachten, vom Referee jedoch zunächst nicht gepfiffenen Handelfmeters zu schreiten, war nach Ansicht von Schiedsrichter Guido Winkmann regelkonform. „Das Spiel war nur unterbrochen“, sagte Winkmann, ,„ich habe dann die Anweisung gegeben, dass es weitergeht mit Strafstoß. Der ist dann ausgeführt worden.“
Winkmann war am Montagabend von Video-Assistentin Bibiana Steinhaus erst nach dem Halbzeitpfiff darüber informiert worden, dass es beim letzten Mainzer Angriff im ersten Durchgang ein Handspiel von Freiburgs Abwehrspieler Kempf im eigenen Strafraum gegeben hatte. Nach dieser Meldung und zusätzlicher Ansicht der Bilder in der Review Area entschied der Referee auf Elfmeter und beorderte deshalb die Freiburger Spieler aus der Kabine zurück auf das Spielfeld. „Natürlich ist das ungewöhnlich, das hat es wohl noch nie gegeben“, räumte Winkmann ein. „Wenn ich der betroffene Verein bin, wäre ich natürlich auch nicht davon begeistert. Aber es gibt in der heutigen Zeit eben den Videoschiedsrichter, der auch diesmal wieder zu Gerechtigkeit geführt hat, weil ich im Spiel keine Chance hatte, dieses Handspiel zu erkennen.“
Die Entscheidung, nach Video-Beweis einen Elfmeter in der Halbzeitpause nachträglich ausführen zu lassen, stellte in 55 Jahren Fußball-Bundesliga ein Novum dar. Pablo de Blasis (30) war es egal, der Argentinier ließ SC-Keeper Alexander Schwolow keine Chance und traf in der offiziell siebten Minute der Nachspielzeit zum 1:0-„Pausenstand“. De Blasis erzielte in der 79. Minute auch den Treffer zum 2:0-Endstand für den FSV, der seine Durststrecke von sechs Spielen ohne Sieg damit beendete. „Ich konnte es zunächst gar nicht glauben“, beschrieb Schwolow nach der Partie bei Eurosport die Situation, „weil wir ja schon auf dem Weg in die Kabine waren.“ (cge / Mit Material von dpa).
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