- Aktuell keine Themen zum 2. Spieltag der 1. Bundesliga Hier geht's ins Forum zu alten Spieltags-Diskussionen
- Aktuell keine Themen zum 4. Spieltag der 2. Bundesliga Hier geht's ins Forum zu alten Spieltags-Diskussionen
Newsansicht
Von der Theorie in die Praxis: Wenn Spieler verletzt das Feld verlassen
Ein Tor von van Nistelrooy bei der EM 2008 als Paradebeispiel für jede Schiedsrichterprüfung

Die schwersten Fragen in Schiedsrichterlehrgängen sind meistens rein theoretischer Natur. Was passiert, wenn ein Ersatzspieler durch einen Eingriff ins Spiel ein sicheres Tor verhindert? Und wie verhält es sich mit Spielern, die verletzt neben dem eigenen Tor liegen und gegebenenfalls das Abseits aufheben?
Bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz wurde eine dieser theoretischen Fragen plötzlich zur Praxis. Im Gruppenspiel zwischen Italien und Niederlande (0:3) erzielte Ruud van Nistelrooy in der 28. Minute das 1:0 für die „Oranje“. Auf den ersten Blick stand er mehr als einen Meter im Abseits, dennoch gab der schwedische Schiedsrichter Peter Fröjdfeldt den Treffer – sehr zur Verwunderung der Zuschauer, Kommentatoren und auch einiger Spieler. Das Tor war nämlich tatsächlich regelkonform, da Italiens Verteidiger Christian Panucci kurz vor dem Treffer mit seinem Torwart Gianluigi Buffon zusammenstieß und neben dem Tor, außerhalb des Feldes, liegen blieb.
Laut Regeln bleibt ein Spieler allerdings aktiv, wenn er ohne Erlaubnis des Schiedsrichters das Spielfeld verlässt. Dabei spielt es keine Rolle, ob absichtlich oder aus Versehen (wie im Fall von Panucci). Fröjdfeldt und sein Assistent erkannten das und gaben den Treffer zurecht.
Nach weiteren Treffern von Wesely Sneijder (31. Minute) und Giovanni van Bronckhorst (78.) gewann die Niederlande mit 3:0 und zog am Ende als Gruppensieger in das Viertelfinale ein. Dort schied man dann nach einem 1:1 im Elfmeterschießen gegen Russland aus (1:3). (yk)
Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️
Beitrag melden Zitieren Antworten
- 12.08.2022 15:50 Uhr Schiedsrichterball: Zentimeterarbeit
- 09.08.2022 13:30 Uhr 1. Spieltag: Community bei Drexler-Rot in Köln gespalten – Hradecky sieht Fehler bei sich
- 02.08.2022 16:12 Uhr Bericht: Premier League will Rücksprache mit Videoassistenten veröffentlichen
- 28.07.2022 10:36 Uhr Nach 100 Einsätzen: Aytekin beendet internationale Karriere – Mehr Zeit für Familie und Freude
- 24.07.2022 13:01 Uhr Zwayer über Handelfmeter in Hannover: Fehlentscheidung „nicht komplett bestätigt“
- 14.07.2022 14:20 Uhr DFB ehrt Aytekin und Rafalski als beste Unparteiische 2022
Hradecky-Handspiel in Dortmund im Fokus

Es war bereits die Nachspielzeit im Dortmunder Westfalenstadion, als Felix Brych in die „Review Area“ ging und mit einem „Geschenk“ in Form der Roten Karte für Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky zurückkam. Was war passiert? Der Finne in den Diensten der „Werkself“ beging ein Vergehen, das verkürzt gerne als „Handspiel außerhalb des Strafraums“ bezeichnet wird und bei dem man instinktiv auch schon an eine Rote Karte denkt. Dabei war die Entstehung allerdings äußerst kurios: Ein langer Schlag auf Marco Reus geriet zu weit und war eigentlich leichte Beute für Hradecky. Doch dieser verschätzte sich etwas und fing den Ball vor dem durchgelaufenen Reus – zwar mit den Füßen inner...
Eine Korrektur im Fokus

Die Bundesliga ist mit einer umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidung aus der Sommerpause zurückgekehrt. Am 1. Spieltag sorgte das letzte Duell zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04 für Gesprächsstoff, als Gäste-Profi Dominic Drexler in der ersten Halbzeit nach einem Foulspiel an Jonas Hector vom Platz gestellt wurde. Im Kampf um den Ball stieg Drexler seinem Gegenspieler auf die Wade, was Schiedsrichter Robert Schröder nach Ansicht der Bilder mit einer Roten Karte ahndete. Die Bewertung der Szene ging bei den Mitgliedern aus dem Kompetenzteam und der Community in verschiedene Richtungen. 1. Spieltag: Alle strittigen Szenen und Korrekturen im &Uu...
„Breite Unterstützung“ für Idee

In der englischen Premier League gibt es Pläne, die Konversationen zwischen Schiedsrichtern und Videoassistenten zu veröffentlichen. Wie die Zeitung „Times“ berichtet, sollen die Gespräche, die während eines Spiels rund um Entscheidungen per Videobeweis stattfinden, nach dem Abpfiff der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Premier-League-Chef Richard Masters sagte dem Blatt, es gäbe „breite Unterstützung“ für die Idee. Community: Hier zu allen Foren bei WahreTabelle „Es gibt eine grundsätzliche Ansic...
Mit 44 Jahren

Deutschlands „Schiedsrichter des Jahres“ Deniz Aytekin beendet nach 100 Einsätzen seine internationale Laufbahn. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mit. Der 44-Jährige stand seit 2011 auf der FIFA-Liste und leitete seither unter anderem 23 Länderspiele, 25 Partien in der Champions League und 29 Europa-League-Spiele. „Der wesentliche Grund ist, dass ich mehr Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen möchte“, sagte Aytekin in einem auf der DFB-Homepage veröffentlichten Interview. Nach Gesprächen mit seinem näheren Umfeld in den vergangenen Tagen fühle sich das Ergebnis richtig an, „dass ich meine Laufbahn als FIFA-Schiedsrichter beende“, betonte er. Bei d...
Schiedsrichter äußert sich

Schiedsrichter Felix Zwayer sieht in seinem umstrittenen Handelfmeterpfiff in der Zweitliga-Partie zwischen Hannover 96 und dem FC St. Pauli keine eindeutige Fehlentscheidung. „Anhand der Bilder, die wir jetzt haben, sehe ich meine Feldentscheidung nicht komplett bestätigt, sie weisen aber auch nicht zu 100 Prozent in die andere Richtung“, sagte der 41 Jahre alte Referee nach dem 2:2 bei „Sport1“. „Meine Wahrnehmung auf dem Platz, auf die ich mich letztendlich verlassen musste, war, dass der linke Arm zum Zeitpunkt des Abspiels eine leichte Bewegung nach außen macht und damit in die Flugbahn geht und den Ball ablenkt.“