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30.11.2014 15:18 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Weiter Skepsis bei der Torlinientechnik

Thema am Sonntag: Braucht die Bundesliga die Tor-Kamera? – Donnerstag DFL-Entscheidung.

Hummels / Pokalfinale
Quelle: GettyImages
Das nicht gegebene Tor des Dortmunders Mats Hummels im Pokalfinale gegen den FC Bayern München gab den Anlass für die neue Abstimmung zur Torlinientechnik.

Die Ablehnung der Torlinientechnik durch die 36 Erst- und Zweitligaklubs kommentierte die News-Redaktion von WahreTabelle.de Ende März mit „Die Revolution findet nicht statt“.

Am Donnerstag wird die mögliche Einführung der Tor-Kamera in der ersten Bundesliga bei der DFL-Mitgliederversammlung im Hotel Sheraton in Frankfurt am Main ein zweites Mal auf der Tagesordnung stehen. Aber wie stehen dieses Mal die Chancen, das bei der WM in Brasilien erfolgreich eingesetzte Kamerasystem auch in der Bundesliga zu etablieren?
Bei der Abstimmung in Frankfurt sind dieses Mal nur die 18 Erstligisten dabei – die zweite Liga hatte sich schon im Frühjahr mit 15:3 Stimmen gegen das Video-System in den Stadien ausgesprochen.

Der FC Bayern München stellte im Anschluss an das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund (2:0 n. V.) und dem nicht anerkannten Tor von BVB-Spieler Mats Hummels zum möglichen 0:1 (WahreTabelle.de berichtete) einen neuen Antrag in Sachen Torlinientechnik. Die Bayern gehörten bereits bei der ersten Abstimmung zu den insgesamt nur neun Befürwortern der Torkamera. Nach WahreTabelle-Informationen sind auch Borussia Dortmund, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach, Hannover 96, der FSV Mainz 05, 1899 Hoffenheim, Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart und Aufsteiger 1. FC Köln nun für die Einführung der Torlinientechnik.
Dennoch scheint sich vier Tage vor dem zweiten Abstimmungsanlauf keine Mehrheit für die Tor-Kameras abzuzeichnen. Um die Neuerung auf den Weg zu bringen, ist eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich. 

Eintracht Frankfurt, Hertha BSC Berlin, der FC Schalke 04, der VfL Wolfsburg, der Hamburger SV und die beiden späteren Absteiger Eintracht Braunschweig und 1. FC Nürnberg waren im Frühjahr gegen die technische Hilfe, vom FC Augsburg ist die Haltung nicht bekannt. Wie Bild am Sonntag Ausgabe vom 30. November 2014) berichtete, wird Eintracht Frankfurt dieses Mal wohl für die Torlinientechnik stimmen, auch Hertha BSC scheint sich dafür auszusprechen, Neuling SC Paderborn 07 könnte das Zünglein an der Waage sein. Bundesliga-Insider wie Mainz-Manager Christian Heidel rechnen mit einer Ablehnung des neuen Antrags. „Mir ist nicht klar, warum es die neue Abstimmung jetzt überhaupt gibt“, erklärte der 51-Jährige, „da sind keine neuen Fakten. Warum sollten die Klubs, die im März dagegen waren, jetzt dafür sein?“ Heidel, dessen Verein Mainz 05 wieder pro Torlinientechnik stimmen wird, mahnte in Bild (Samstagsausgabe) gleichzeitig vor einem erneuten Scheitern: „Ich will nicht erleben, durch ein Nicht-Tor abzusteigen.“

DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig argumentiert anders: „Der Unterschied zur Abstimmung im März ist, dass wir den Klubs auf Basis einer von uns durchgeführten Ausschreibung ein konkretes System und damit entsprechende Informationen an die Hand gegeben haben.“ Im Frühjahr 2014 waren angeblich die zu hohen Kosten – etwa 250.000 Euro – als Hauptgrund für die Ablehnung genannt worden. Klar ist auch: Die DFL will die Tor-Kameras unbedingt. „Unabhängig von der Entscheidung am 4. Dezember verfolgen wir weiterhin die Entwicklung rund um den Video-Beweis“, so Andreas Rettig, „denn die Frage, ob ein Ball im Tor war oder nicht, deckt nur einen Bruchteil der torkritischen Entscheidungen ab. Es geht darum, gravierende Fehlentscheidungen zu minimieren.“

Eine historische Fehlentscheidung in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit war das „Phantomtor“ von Leverkusens Stefan Kießling im Spiel bei 1899 Hoffenheim (1:2). Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien wurden knifflige Torentscheidungen, unter anderem in den Spielen Frankreich – Honduras (3:0) mit Schütze Karim Benzema und Italien –Costa Rica (0:1) mit Bryan Ruiz mit Hilfe des in Deutschland entwickelten Kamera-Systems GoalControl geklärt. Jedes Tor wird dabei von sieben Kameras überwacht, deren Daten von einem Computer ausgewertet werden. Hat der Ball die Torlinie überschritten, so erhält der Schiedsrichter binnen einer Sekunde ein Signal auf seine Armbanduhr.

Entscheidet sich die Bundesliga am 4. Dezember für die Torlinientechnik, so ist GoalControl auch Favorit auf den Zuschlag. In der englischen Premier League werden die Tore seit Sommer 2013 vom System Hawk-Eye, einem Tochterunternehmen von Sony Europe, überwacht.

Neuer Anlauf für die Torlinientechnik – Braucht die Bundesliga die Tor-Kameras? Jetzt mitdiskutieren bei WahreTabelle.de.

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Am Donnerstag wird die mögliche Einführung der Tor-Kamera in der ersten Bundesliga bei der DFL-Mitgliederversammlung im Hotel Sheraton in Frankfurt am Main ein zweites Mal auf der Tagesordnung stehen. Aber wie stehen dieses Mal die Chancen, das bei der WM in Brasilien erfolgreich eingesetzte Kamerasystem auch in der Bundesliga zu etablieren?
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Der FC Bayern München stellte im Anschluss an das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund (2:0 n. V.) und dem nicht anerkannten Tor von BVB-Spieler Mats Hummels zum möglichen 0:1 (WahreTabelle.de berichtete) einen neuen Antrag in Sachen Torlinientechnik. Die Bayern gehörten bereits bei der ersten Abstimmung zu den insgesamt nur neun Befürwortern der Torkamera. Nach WahreTabelle-Informationen sind auch Borussia Dortmund, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach, Hannover 96, der FSV Mainz 05, 1899 Hoffenheim, Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart und Aufsteiger 1. FC Köln nun für die Einführung der Torlinientechnik.
Dennoch scheint sich vier Tage vor dem zweiten Abstimmungsanlauf keine Mehrheit für die Tor-Kameras abzuzeichnen. Um die Neuerung auf den Weg zu bringen, ist eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich. 

Eintracht Frankfurt, Hertha BSC Berlin, der FC Schalke 04, der VfL Wolfsburg, der Hamburger SV und die beiden späteren Absteiger Eintracht Braunschweig und 1. FC Nürnberg waren im Frühjahr gegen die technische Hilfe, vom FC Augsburg ist die Haltung nicht bekannt. Wie Bild am Sonntag Ausgabe vom 30. November 2014) berichtete, wird Eintracht Frankfurt dieses Mal wohl für die Torlinientechnik stimmen, auch Hertha BSC scheint sich dafür auszusprechen, Neuling SC Paderborn 07 könnte das Zünglein an der Waage sein. Bundesliga-Insider wie Mainz-Manager Christian Heidel rechnen mit einer Ablehnung des neuen Antrags. „Mir ist nicht klar, warum es die neue Abstimmung jetzt überhaupt gibt“, erklärte der 51-Jährige, „da sind keine neuen Fakten. Warum sollten die Klubs, die im März dagegen waren, jetzt dafür sein?“ Heidel, dessen Verein Mainz 05 wieder pro Torlinientechnik stimmen wird, mahnte in Bild (Samstagsausgabe) gleichzeitig vor einem erneuten Scheitern: „Ich will nicht erleben, durch ein Nicht-Tor abzusteigen.“

DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig argumentiert anders: „Der Unterschied zur Abstimmung im März ist, dass wir den Klubs auf Basis einer von uns durchgeführten Ausschreibung ein konkretes System und damit entsprechende Informationen an die Hand gegeben haben.“ Im Frühjahr 2014 waren angeblich die zu hohen Kosten – etwa 250.000 Euro – als Hauptgrund für die Ablehnung genannt worden. Klar ist auch: Die DFL will die Tor-Kameras unbedingt. „Unabhängig von der Entscheidung am 4. Dezember verfolgen wir weiterhin die Entwicklung rund um den Video-Beweis“, so Andreas Rettig, „denn die Frage, ob ein Ball im Tor war oder nicht, deckt nur einen Bruchteil der torkritischen Entscheidungen ab. Es geht darum, gravierende Fehlentscheidungen zu minimieren.“

Eine historische Fehlentscheidung in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit war das „Phantomtor“ von Leverkusens Stefan Kießling im Spiel bei 1899 Hoffenheim (1:2). Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien wurden knifflige Torentscheidungen, unter anderem in den Spielen Frankreich – Honduras (3:0) mit Schütze Karim Benzema und Italien –Costa Rica (0:1) mit Bryan Ruiz mit Hilfe des in Deutschland entwickelten Kamera-Systems GoalControl geklärt. Jedes Tor wird dabei von sieben Kameras überwacht, deren Daten von einem Computer ausgewertet werden. Hat der Ball die Torlinie überschritten, so erhält der Schiedsrichter binnen einer Sekunde ein Signal auf seine Armbanduhr.

Entscheidet sich die Bundesliga am 4. Dezember für die Torlinientechnik, so ist GoalControl auch Favorit auf den Zuschlag. In der englischen Premier League werden die Tore seit Sommer 2013 vom System Hawk-Eye, einem Tochterunternehmen von Sony Europe, überwacht.

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