Zum 20-jährigen Jubiläum der Drei-Punkte-Regel wünscht sich Armin Veh eine Rückkehr zum alten Zählsystem

Zitat von hrub

Zitat von lufdbomp

Zitat von hrub

Zitat von lufdbomp
Ich wage die Behauptung aufzustellen, dass das Tore-Schießen derzeit erheblich schwieriger ist als damals.

Alle Regeländerungen der letzten 30 Jahren wurden jedoch zu Gunsten der Offensive gemacht. Beispiele: Passives Abseits, gleiche Höhe ist kein Abseits mehr, Rückpassregel.
Spricht jetzt nicht gerade für Deine These.

Das bedeutet aber doch, dass,  wenn diese ganze Regelungen zu Gunsten der Offensive nicht eingeführt worden wären, dann wohl weniger Tore in der jüngeren Vergangenheit gefallen wären. Dies wiederum spricht für meine These .

Du hast jedoch geschrieben, dass es heute erheblich schwieriger ist, ein Tor zu machen. Und das glaube ich eben nicht: Die Regeln sind pro Angreifer, der Ball ist für Torhüter wesentlich unbequemer, die Plätze sind meist besser, die Schuhe haben sich fortentwickelt (hier natürlich auch für die Verteidiger^^). Ein Messi und ein Ronaldo brechen Jahr für Jahr neue Torrekorde. Sind sie wirklich besser als di Stefano oder Eusebio? Oder würden diese beiden heute auch öfters treffen?

Mittlerweile verteidigt aber auch die ganze Mannschaft. Früher waren Stürmer nur zum Tore erzielen da.

Ich bin da bei lufdbomp, ohne die Regeländerungen würden heutzutage bedeutend weniger Tore fallen, da ein viel größeres Augenmerk auf die Defensive gelegt wird.

Messi und Ronaldo sind zwei absolute Ausnahmekönner. Der Vergleich mit di Stefano oder Eusebio ist schwierig. Aber ich glaube auch, dass die Unterschiede bei der Stärke der Gegner größer sind als damals.

Zitat von don_riddle
Messi und Ronaldo sind zwei absolute Ausnahmekönner. Der Vergleich mit di Stefano oder Eusebio ist schwierig. Aber ich glaube auch, dass die Unterschiede bei der Stärke der Gegner größer sind als damals.

Das bezweifle ich. Real Madrid mit di Stefano war Dauermeister und jahrelang im Königswettbewerb praktisch unbezwingbar. Die haben fast alles an die Wand gespielt und sogar im Finale 1960 sieben Tore geschossen. Ähnlich Benfica mit Eusebio. Dagegen glaube ich, dass Real heute oder auch Barca erheblich mehr Klubs auf Augenhöhe haben. Das sieht man doch alleine an der CL, dass der Titel bis heute noch nicht verteidigt wurde. Nun kann man natürlich auch argumentieren, dass gerade wegen di Stefano Real damals die wohl stärkste Mannschaft aller Zeiten hatte.
Im Übrigen war Müller auch ein absoluter Ausnahmekönner.

Mittlerweile verteidigt aber auch die ganze Mannschaft. Früher waren Stürmer nur zum Tore erzielen da.

Und die Abwehrspieler nur zum Tore verhindern. Dieses Argument kann man so und so sehen. Ich glaube zum Beispiel auch, und bin da bei antikas, dass ein Gerd Müller heute mindestens genauso oft treffen würde. Er hätte heute in der Offensive viel mehr Unterstützung, die Abwehrspieler konzentrieren sich nicht nur auf zwei Leute und teilweise sind die Räume heute sogar mehr. Es ist für einen Topstürmer ungleich unangenehmer, wenn man in Manndeckung genommen wird. Zudem werden heute schneller und öfters Karten gezuckt, d.h. Härte wird schneller bestraft. Auch spielen natürlich die Regeländerungen wie passives Abseits oder die Rückpassregel den Stürmern heute in die Karten. Dazu kommt, dass Topstürmer eben auch heute kaum etwas für die Defensive leisten müssen. Oder wann siehst du Ronaldo und Messi am eigenen Strafraum?

Zitat von rb71
Oder wann siehst du Ronaldo und Messi am eigenen Strafraum?

Wann sieht man denn überhaupt einen Stürmer am eigenen Strafraum (Standards mal ausgenommen)? Dass ein Stürmer nicht plötzlich den Innenverteidiger geben soll, ist denke ich klar. Aber auch von Messi oder Ronaldo darf man erwarten, dass sie z.B. mal den Aufbauspieler oder den Torwart anlaufen.

Da wir ja über die Zeit hinweg reden.
Ich meine in Kaiserslautern wurde ein Stürmer mal zum Verteidiger gemacht (Olaf Marschall ?). Das ging ganz gut damals.

Ob müller heute auch so gut treffen würde ist absolut nicht beantwortbar.
Natürlich hätte er ein ganz anderes Training genossen.

Aber er mit seinen Instinkten und seinen körperlichen Vorraussetzungen genau in seine Zeit gepasst.
Vielleicht würde ihm das eine oder andere fehlen um Heute auch so viele Tore zu machen.
Unbestritten ist: Er hat sie damals gemacht.
Und da waren sie genau so relevant wie heutige Tore.

Zitat von hrub

Zitat von GladbacherFohlen
Ich bin der Meinung, die 3-Punkte Regel ist besser als die 2 Punkte-Regel. Ein Sieg bringt mehr Punkte, also lohnt sich auch das Risiko darauf zu spielen eher, als bei 2 Punkten.

...und es lohnt sich mehr nach einer Führung das Ergebnis zu verwalten oder gar auf Teufel komm raus zu verteidigen. Hertha wäre unter Favre mit dieser Strategie 2009 fast Meister geworden. Wie viele Siege waren mit nur einem Tor Unterschied?

14 von 19.

Zum Vergleich, Wolfsburg als Meister hat 7 von 21 Siegen mit nur einem Tor differenz gemacht, und die Bayern 8 von 20.

Aach wenn die 3-Punkte Reschelung in der Säsong 79/80 eingeführt wordde wär, wär mei Hertha als erster Veroi met 40-Punkte abgestiesche!

Man sollte die Drei-Punkte-Regel behalten. Die Alte benutzt doch niemand mehr.

Ganz im Gegenteil. Statt zurück zur 2-Punkteregel, sollte lieber über die Hammer-Methode nachgedacht werden. Der Zürcher Mathematiker Peter Hammer hat ein Punktesystem mit maximal 7 Punkten entwickelt. Dies würde besonders bei Turnieren zu Spannung bis zur letzten Sekunde führen. Mein erster Gedanke war völliger Blödsinn. Doch je mehr ich über dieses System nachgedacht habe, desto mehr haben mich die Argumente überzeugt.

Zitat von doeni
Ganz im Gegenteil. Statt zurück zur 2-Punkteregel, sollte lieber über die Hammer-Methode nachgedacht werden. Der Zürcher Mathematiker Peter Hammer hat ein Punktesystem mit maximal 7 Punkten entwickelt. Dies würde besonders bei Turnieren zu Spannung bis zur letzten Sekunde führen. Mein erster Gedanke war völliger Blödsinn. Doch je mehr ich über dieses System nachgedacht habe, desto mehr haben mich die Argumente überzeugt.

Wie sieht dieses Punktesystem aus?

Zitat von Hagi01
Wie sieht dieses Punktesystem aus?

http://blog.tagesanzeiger.ch/nachspielzeit/index.php/33313/mehr-punkte-fuer-gc-hier-ist-das-hammersystem/ 

Das würde nicht viel verändern, zum mindestens nicht auf dem Feld. Die kleinen Teams werden immer noch sehr defensiv spielen, da ein Punkt das Maximum ist was sie erreichen können und die großen Teams werden auf Sieg spielen weil das mehr wert ist.
Und die kleinen Teams profitieren ja auch von der Dreipunkteregel, denn wenn sie mal gewinnen, dann ist das richtig was wert im Verhältnis zu den anderen Konkurrenten, die vlt. maximal unentschieden spielen.