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08.02.2015 11:08 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de / dpa

„Dreifachbestrafung“ – Boateng mit „Weltmeister-Malus“?

Thema am Sonntag: Der FC Bayern und der „Nonsens“ einer Sperre - Montag Verhandlung. 

Boateng / Schalke
Quelle: Imago Sportfoto
Einspruch zwecklos! Auch Bastian Schweinsteiger und Manuel Neuer (v. l.) konnten Schiedsrichter Bastian Dankert bei seiner Roten Karte gegen Jérome Boateng (r.) im Spiel gegen den FC Schalke 04 (1:1) nicht umstimmen...

Am Montag, 15 Uhr, wird sich Jérome Boateng (27) vom FC Bayern München vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt einfinden müssen. Der Weltmeister von 2014 muss dann zu seinem „unsportlichen Verhalten“ in der Bundesliga-Partie gegen den FC Schalke 04 (1:1/WahreTabelle.de berichtete) am vergangenen Dienstag Stellung nehmen. Boateng hatte nach einer „Notbremse“ gegen den Schalker Sidney Sam in der 17. Minute von Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) die Rote Karte gesehen und war im so genannten Einzelrichterverfahren für drei BL-Spiele gesperrt worden.

Der FC Bayern hat Berufung gegen die Sperre eingelegt. „Wir sind nicht einverstanden mit der Sperre von drei Spielen. Ich verstehe den DFB nicht ganz, weil eigentlich ist das ein Nonsens, was man jetzt entschieden hat“, sagte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge am Freitag in München. „Es ist bekannt, dass der Präsident des DFB, Wolfgang Niersbach, mehrere Anträge beim Weltverband FIFA gestellt hat wegen der Dreifachbestrafung: Rote Karte, Elfmeter und dann auch noch den Spieler zu sperren“, erklärte der Europameister von 1980, der Rotsünder Boateng zur Verhandlung in die DFB-Zentrale nach Frankfurt begleiten wird.
Rummenigge weiter: „Es hat in x Fällen nach einer Roten Karte wegen einer Notbremse lediglich ein Spiel Sperre gegeben, warum man einem Weltmeister Boateng einen Malus mit drei Spielen Sperre verpasst, verstehe ich nicht ganz. Was Jérome gemacht hat, war kein schlimmes Foul. Der Elfmeter war okay, die Rote Karte war okay, aber drei Spiele Sperre sind über das Ziel hinausgeschossen.“

Wie der Nachrichtensender n-tv unter Berufung auf den Podcast Collinas Erben berichtete, basiert die im Einzelverfahren ausgesprochene Sperre für den seit 2011 für den FC Bayern spielenden Boateng auf einer „Aufsplittung“. Ein Spiel Sperre wegen „Notbremse“, ein Spiel wegen „Wiederholungstäterschaft“ – Boateng sah am 33. Spieltag 2013/2014 beim Hamburger SV wegen einer Tätlichkeit Rot – und ein Spiel, weil der Schalker Eric Maxim Choupo-Moting den fälligen Elfmeter verschossen hatte.

An diesem Punkt setzen Collinas Erben an: „Relativ neu ist die Rechtspraxis, die Länge der Sperre nach einem Platzverweis wegen einer "Notbremse" im Strafraum davon abhängig zu machen, ob der folgende Strafstoß verwandelt wird oder nicht. Sofern das Foul als solches nicht brutal und damit nicht schon für sich genommen Rot-würdig ist, wird eine Pause von zwei Spielen fällig, wenn der Elfmeter verschossen wird. Geht der Ball aber beim Strafstoß ins Tor, verkürzt sich die Sperre auf ein Spiel – weil die klare Torchance, die zuvor mit unfairen Mitteln verhindert wurde, durch den verwandelten Elfmeter kompensiert werden konnte.“

Die dem FC Bayern nahe stehenden Nutzer der Fußball-Community WahreTabelle.de kritisierten im Spielforum zur Partie der Münchner gegen Schalke mehrheitlich die Boateng-Sperre. „Was ist an einem Allerweltsfoul ein "unsportliches Verhalten"?“, wunderte sich FCB2711, „darf man als Bayernspieler nun nicht mehr in einen Zweikampf gehen? Oder war es von Neuer unsportlich, den grausigen Elfmeter zu halten? Ich bleibe auch dabei, Sam hatte den Ball nie unter Kontrolle und Benatia hätte noch eingreifen können. Schon die Rote Karte war übertrieben.“ DerMazze: „Ich finde das einfach Quatsch, man sollte doch für das zur Rechenschaft gezogen werden, was man selbst getan hat – und nicht in Abhängigkeit davon, ob die nachfolgende Situation zu einem Tor führt.“ Weltmeister-Malus für Boateng? Nun liegt der Ball am Montag bei den DFB-Sportrichtern... (cge / dpa).

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Der FC Bayern hat Berufung gegen die Sperre eingelegt. „Wir sind nicht einverstanden mit der Sperre von drei Spielen. Ich verstehe den DFB nicht ganz, weil eigentlich ist das ein Nonsens, was man jetzt entschieden hat“, sagte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge am Freitag in München. „Es ist bekannt, dass der Präsident des DFB, Wolfgang Niersbach, mehrere Anträge beim Weltverband FIFA gestellt hat wegen der Dreifachbestrafung: Rote Karte, Elfmeter und dann auch noch den Spieler zu sperren“, erklärte der Europameister von 1980, der Rotsünder Boateng zur Verhandlung in die DFB-Zentrale nach Frankfurt begleiten wird.
Rummenigge weiter: „Es hat in x Fällen nach einer Roten Karte wegen einer Notbremse lediglich ein Spiel Sperre gegeben, warum man einem Weltmeister Boateng einen Malus mit drei Spielen Sperre verpasst, verstehe ich nicht ganz. Was Jérome gemacht hat, war kein schlimmes Foul. Der Elfmeter war okay, die Rote Karte war okay, aber drei Spiele Sperre sind über das Ziel hinausgeschossen.“

Wie der Nachrichtensender n-tv unter Berufung auf den Podcast Collinas Erben berichtete, basiert die im Einzelverfahren ausgesprochene Sperre für den seit 2011 für den FC Bayern spielenden Boateng auf einer „Aufsplittung“. Ein Spiel Sperre wegen „Notbremse“, ein Spiel wegen „Wiederholungstäterschaft“ – Boateng sah am 33. Spieltag 2013/2014 beim Hamburger SV wegen einer Tätlichkeit Rot – und ein Spiel, weil der Schalker Eric Maxim Choupo-Moting den fälligen Elfmeter verschossen hatte.

An diesem Punkt setzen Collinas Erben an: „Relativ neu ist die Rechtspraxis, die Länge der Sperre nach einem Platzverweis wegen einer "Notbremse" im Strafraum davon abhängig zu machen, ob der folgende Strafstoß verwandelt wird oder nicht. Sofern das Foul als solches nicht brutal und damit nicht schon für sich genommen Rot-würdig ist, wird eine Pause von zwei Spielen fällig, wenn der Elfmeter verschossen wird. Geht der Ball aber beim Strafstoß ins Tor, verkürzt sich die Sperre auf ein Spiel – weil die klare Torchance, die zuvor mit unfairen Mitteln verhindert wurde, durch den verwandelten Elfmeter kompensiert werden konnte.“

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