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14.07.2014 20:12 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de / dpa

Mascherano: „Der Schiedsrichter hat nichts beeinflusst“

WM bei WahreTabelle.de: Nach dem verlorenen Finale will Argentinien nicht hadern.

Rizzoli / Messi
Quelle: GettyImages
Final-Schiedsrichter Nicola Rizzoli, hier mit Argentiniens Kapitän Lionel Messi, hatte keinen leichten Stand.

Deutschland ist Weltmeister 2014 – doch bevor die überglückliche Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw am späten Sonntagabend zur Ehrentribüne im Estadio Maracana von Rio de Janeiro schritt, musste das italienische Schiedsrichtergespann um Nicola Rizzoli an den FIFA-Offiziellen vorbei. Die Ehrung für das Referee-Team wurde mit gellenden Pfiffen bedacht.

„Die WM endete so wie sie begonnen hat: Mit einer unzulänglichen Schiedsrichterleistung. Referee Nicola Rizzoli unterlief im Finale
zwar kein folgenschwerer Elfmeterpfiff. Aber der Italiener wurde seiner Aufgabe nicht gerecht, die Gesundheit der Spieler zu schützen“, schrieb die Nachrichtenagentur dpa am Montagabend.

Vor allem die deutschen Fans mussten in der Schlussphase des rein von der Spannung lebenden Spiels um die Gesundheit von Bastian Schweinsteiger (29) bangen. Der bereits mit Gelb verwarnte Argentinier Javier Mascherano war dem deutschen Mittelfeldspieler zweimal rabiat in die Beine gefahren – und kam ohne Gelb-Rote Karte davon. Auch die Attacke des ebenfalls schon verwarnten Stürmers Sergio Agüero, der Schweinsteiger im Gesicht traf, blieb ohne Folgen.

Rizzoli griff nicht ein und blieb damit auf der Linie, die viele Schiedsrichter im Turnier verfolgten. Seit 1986 hatte es mit 2,8 Gelben Karten pro Spiel im Schnitt die wenigsten Verwarnungen bei einer WM gegeben. Die teilweise massive Kritik – auch Bundestrainer Löw hatte im Turnierverlauf mehr Schutz für die Spieler gefordert – wies FIFA-Boss Joseph Blatter am Montag in einer WM-Pressekonferenz lapidar zurück. „Wenn Sie mal genau hinschauen, werden Sie sehen: Es gab intensivere Spiele, weniger Verletzungen, mehr Leidenschaft.“ Nicola Rizzoli trug mit seiner Spielleitung jedoch nicht dazu bei, die Stars zu schützen.

Löw hatte sich schon vor dem Halbfinale kritisch über die Entwicklung geäußert, den Gelbe-Karten-Zwang bei bestimmten Spielsituationen aufzuweichen. Wenn diese so weitergehe und man die rustikalen Fouls nicht unterbinden würde, bräuchte man irgendwann keine Neymars, Messis, Özils, Götzes oder Reus mehr, „sondern nur Zerstörer. Und das ist gefährlich.“

Der Final-Referee aus Italien ließ nicht nur harte Fouls ohne Verwarnung durchgehen, sondern auch permanentes Trikotziehen. Ausgerechnet der später so übel behandelte Schweinsteiger sah in der ersten Halbzeit nach einem verhältnismäßig harmlosen Foul hingegen Gelb und diskutierte noch in der Halbzeit mit Rizzoli darüber. Nach alten Maßstäben wäre dies vertretbar gewesen - im Vergleich zu anderen WM-Verfehlungen war die Verwarnung ein Witz.

Klagen über den Referee gab es von deutscher Seite im allgemeinen Jubel um den WM-Titel nicht – aber aus Argentinien. Da fühlte man sich nach der 0:1-Niederlage gar von einem bösen Geist von 1990 eingeholt, einem Geist namens Edgardo Codesal Mendez. Der mexikanische Schiedsrichter hatte damals im WM-Finale bei Rudi Völlers Sturzflug den Elfmeter gepfiffen, den Andreas Brehme zum 1:0 verwandelte. Zudem stellte er die argentinischen Spieler Pedro Monzon und Gustavo Dezotti nach teilweise rüden Fouls vom Platz. „Der italienische Codesal“, schrieb die Sportzeitung Olé am Montag über Rizzoli, „er raubte uns die Illusion, Weltmeister zu werden.“

Im Fußballtempel von Maracana hatte DFB-Torhüter Manuel Neuer in der 56. Minute den Ball weggeboxt, wobei er Gonzalo Higuain mit seiner ganzen Wucht umstieß. Eine grenzwertige Szene. Argentiniens Mascherano wollte aber nicht über einen nicht gegebenen Strafstoß lamentieren. „So wie wir es verstehen zu gewinnen, müssen wir auch verlieren können. Der Schiedsrichter hat nichts beeinflusst“, sagte der Barcelona-Profi. (cge / dpa).

Mehr zum Thema:
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„Die WM endete so wie sie begonnen hat: Mit einer unzulänglichen Schiedsrichterleistung. Referee Nicola Rizzoli unterlief im Finale
zwar kein folgenschwerer Elfmeterpfiff. Aber der Italiener wurde seiner Aufgabe nicht gerecht, die Gesundheit der Spieler zu schützen“, schrieb die Nachrichtenagentur dpa am Montagabend.

Vor allem die deutschen Fans mussten in der Schlussphase des rein von der Spannung lebenden Spiels um die Gesundheit von Bastian Schweinsteiger (29) bangen. Der bereits mit Gelb verwarnte Argentinier Javier Mascherano war dem deutschen Mittelfeldspieler zweimal rabiat in die Beine gefahren – und kam ohne Gelb-Rote Karte davon. Auch die Attacke des ebenfalls schon verwarnten Stürmers Sergio Agüero, der Schweinsteiger im Gesicht traf, blieb ohne Folgen.

Rizzoli griff nicht ein und blieb damit auf der Linie, die viele Schiedsrichter im Turnier verfolgten. Seit 1986 hatte es mit 2,8 Gelben Karten pro Spiel im Schnitt die wenigsten Verwarnungen bei einer WM gegeben. Die teilweise massive Kritik – auch Bundestrainer Löw hatte im Turnierverlauf mehr Schutz für die Spieler gefordert – wies FIFA-Boss Joseph Blatter am Montag in einer WM-Pressekonferenz lapidar zurück. „Wenn Sie mal genau hinschauen, werden Sie sehen: Es gab intensivere Spiele, weniger Verletzungen, mehr Leidenschaft.“ Nicola Rizzoli trug mit seiner Spielleitung jedoch nicht dazu bei, die Stars zu schützen.

Löw hatte sich schon vor dem Halbfinale kritisch über die Entwicklung geäußert, den Gelbe-Karten-Zwang bei bestimmten Spielsituationen aufzuweichen. Wenn diese so weitergehe und man die rustikalen Fouls nicht unterbinden würde, bräuchte man irgendwann keine Neymars, Messis, Özils, Götzes oder Reus mehr, „sondern nur Zerstörer. Und das ist gefährlich.“

Der Final-Referee aus Italien ließ nicht nur harte Fouls ohne Verwarnung durchgehen, sondern auch permanentes Trikotziehen. Ausgerechnet der später so übel behandelte Schweinsteiger sah in der ersten Halbzeit nach einem verhältnismäßig harmlosen Foul hingegen Gelb und diskutierte noch in der Halbzeit mit Rizzoli darüber. Nach alten Maßstäben wäre dies vertretbar gewesen - im Vergleich zu anderen WM-Verfehlungen war die Verwarnung ein Witz.

Klagen über den Referee gab es von deutscher Seite im allgemeinen Jubel um den WM-Titel nicht – aber aus Argentinien. Da fühlte man sich nach der 0:1-Niederlage gar von einem bösen Geist von 1990 eingeholt, einem Geist namens Edgardo Codesal Mendez. Der mexikanische Schiedsrichter hatte damals im WM-Finale bei Rudi Völlers Sturzflug den Elfmeter gepfiffen, den Andreas Brehme zum 1:0 verwandelte. Zudem stellte er die argentinischen Spieler Pedro Monzon und Gustavo Dezotti nach teilweise rüden Fouls vom Platz. „Der italienische Codesal“, schrieb die Sportzeitung Olé am Montag über Rizzoli, „er raubte uns die Illusion, Weltmeister zu werden.“

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