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16.01.2014 07:13 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Referee-Klausur auf der Sonneninsel

WahreTabelle.de-Feature zum ersten Schiedsrichter-Trainingslager auf Mallorca.

Krug / Fandel / Fröhlich
Quelle: GettyImages
Sie leiten das Schiedsrichter-Trainingslager (v. l.): Lutz-Michael Fröhlich, Herbert Fandel und Hellmut Krug.

Die Ruhe tut gut. In einem abgeschiedenen Hotel auf Mallorca lud der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag erstmals in seiner Geschichte die Schiedsrichter-Elite zu einem Trainingslager ein. Die 22 Erstliga- und 20 Zweitliga-Schiedsrichter sowie 28 Assistenten der 1.Liga nehmen an der noch bis 19. Januar dauernden Klausurtagung teil. Wichtigster Tagesordnungspunkt auf der Sonneninsel: Die Aufarbeitung der Bundesliga-Vorrunde. In der abgelaufenen Bundesliga-Vorrunde hatte es auch bei WahreTabelle.de fast an jedem Spieltag heftige Diskussionen um Schiedsrichterentscheidungen gegeben.

Unter der Leitung von Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel, der auf Mallorca von den ehemaligen FIFA-Referees Hellmut Krug und Lutz-Michael Fröhlich sowie von den DFB-Lehrwarten Eugen Strigel und Rainer Werthmann unterstützt wird, soll eine umfassende und möglichst selbstkritische Analyse der ersten Halbserie erfolgen. In Deutschland hatte es zwar in den vergangenen Jahren in der Bundesliga-Winterpause immer wieder Schiedsrichter-Seminare gegeben, jedoch keines in diesem Umfang. Der DFB folgt damit wohl auch dem Beispiel des niederländischen Fußballverbandes, der seine Referees Anfang Januar in Belek (Türkei) zusammengerufen hatte.

„Wir wollen den bisherigen Saisonverlauf intensiv aufarbeiten und dabei anhand bestimmter Szenen lückenlos in die Detailarbeit gehen“, erklärte Fandel bei dfb.de den Hintergrund der Maßnahme. Dazu kommt die körperliche Vorbereitung der Schiedsrichter, die vor Ort von einem eigenen Trainerstab unterstützt werden. „Wie die Spieler der 36 deutschen Proficlubs, die ihre Trainingslager bereits absolviert haben oder in den kommenden Tagen beenden werden, sollen nun auch die Schiedsrichter unter professioneller Anleitung den Feinschliff für den zweiten Teil der laufenden Spielzeit erhalten“, so DIE WELT am Mittwoch zum Referee-Trainingscamp.

Schon der erste Blick zeigt: Das Treffen auf Mallorca ist keine Spaßveranstaltung. Von Erholung auf der beliebten Urlaubsinsel kann für die Referees keine Rede sein. Nach dem Frühstück geht es direkt in die Video-Analyse. Anhand eines Zusammenschnitts verschiedener strittiger Szenen aus der Hinrunde sollen vor allem die Auslegung von Fouls und die immer wieder schwammig ausgelegte Handspielregelung diskutiert werden. In der Vorrunde hatten viele Fans, auch die Fußball-Community WahreTabelle.de, immer wieder die anstatt der „unnatürlichen Handhaltung“ geahndete „Vergrößerung der Körperfläche“ diskutiert. Ein Handspiel wurde auch dann mit Elfmeter belegt, wenn der Ball aus kurzer Distanz an die weit vom Körper gestreckte Hand prallte. Nachmittags steht für die Schiedsrichter dann ein 90-minütiges Kraft- und Ausdauertraining an, ehe es am Abend noch einmal an die Video-Analyse geht. „Diese Tests sind dafür da, um noch einmal die am jeweiligen Tag besprochenen Dinge ins Gedächtnis zurückzurufen und so für Nachhaltigkeit zu sorgen“, erklärt Herbert Fandel. Die Unparteiischen müssen dabei anhand von zehn vorgeführten Spielszenen aus der aktuellen Saison über Abseits, Gelbe und Rote Karten entscheiden.

„Mit dem Verlauf der Vorrunde können wir nicht zufrieden sein“, so Fandel im Vorfeld des Trainingslagers in einem Interview mit dfb.de, „weil es einige ungewöhnliche und selten zu sehende Einzelfehler gab, die in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerieten.“ Dazu gehörten vor allem das „Phantomtor“ im Spiel 1899 Hoffenheim – Bayer 04 Leverkusen (1:2) am neunten Spieltag, als ein von Bayer-Angreifer Stefan Kießling ans Außennetz geköpfter Ball durch ein Loch im Tornetz den Weg ins Gehäuse fand. Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München), am Mittwoch von der FIFA als einziger deutscher Referee für die WM in Brasilien nominiert, erkannte den Treffer an - und sorgte für Riesen-Wirbel. Ebenfalls höchst umstritten war ein von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer am ersten Spieltag nicht anerkannter Treffer des Hoffenheimers Kevin Volland im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg (2:2), bei dem der Ball klar hinter der Torlinie war. Kinhöfer stand auch am 16. Spieltag im Mittelpunkt der Diskussion, als er und sein Gespann beim dramatischen 3:3 zwischen Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg vor dem zweiten Treffer der Gastgeber eine eindeutige Abseitsposition des Hannoveraners Mame Diouf übersahen. Auch sah die Bundesliga in ihrer 51. Saison einen neuen Negativ-Rekord in Sachen Platzverweis: am dritten Spieltag gab es in neun Partien insgesamt acht Mal Rot und Gelb-Rot. Es gibt also viel zu tun für die Schiedsrichter. Und es gilt: In der Ruhe liegt die Kraft. (cge).

Die Ruhe tut gut. In einem abgeschiedenen Hotel auf Mallorca lud der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag erstmals in seiner Geschichte die Schiedsrichter-Elite zu einem Trainingslager ein. Die 22 Erstliga- und 20 Zweitliga-Schiedsrichter sowie 28 Assistenten der 1.Liga nehmen an der noch bis 19. Januar dauernden Klausurtagung teil. Wichtigster Tagesordnungspunkt auf der Sonneninsel: Die Aufarbeitung der Bundesliga-Vorrunde. In der abgelaufenen Bundesliga-Vorrunde hatte es auch bei WahreTabelle.de fast an jedem Spieltag heftige Diskussionen um Schiedsrichterentscheidungen gegeben.

Unter der Leitung von Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel, der auf Mallorca von den ehemaligen FIFA-Referees Hellmut Krug und Lutz-Michael Fröhlich sowie von den DFB-Lehrwarten Eugen Strigel und Rainer Werthmann unterstützt wird, soll eine umfassende und möglichst selbstkritische Analyse der ersten Halbserie erfolgen. In Deutschland hatte es zwar in den vergangenen Jahren in der Bundesliga-Winterpause immer wieder Schiedsrichter-Seminare gegeben, jedoch keines in diesem Umfang. Der DFB folgt damit wohl auch dem Beispiel des niederländischen Fußballverbandes, der seine Referees Anfang Januar in Belek (Türkei) zusammengerufen hatte.

„Wir wollen den bisherigen Saisonverlauf intensiv aufarbeiten und dabei anhand bestimmter Szenen lückenlos in die Detailarbeit gehen“, erklärte Fandel bei dfb.de den Hintergrund der Maßnahme. Dazu kommt die körperliche Vorbereitung der Schiedsrichter, die vor Ort von einem eigenen Trainerstab unterstützt werden. „Wie die Spieler der 36 deutschen Proficlubs, die ihre Trainingslager bereits absolviert haben oder in den kommenden Tagen beenden werden, sollen nun auch die Schiedsrichter unter professioneller Anleitung den Feinschliff für den zweiten Teil der laufenden Spielzeit erhalten“, so DIE WELT am Mittwoch zum Referee-Trainingscamp.

Schon der erste Blick zeigt: Das Treffen auf Mallorca ist keine Spaßveranstaltung. Von Erholung auf der beliebten Urlaubsinsel kann für die Referees keine Rede sein. Nach dem Frühstück geht es direkt in die Video-Analyse. Anhand eines Zusammenschnitts verschiedener strittiger Szenen aus der Hinrunde sollen vor allem die Auslegung von Fouls und die immer wieder schwammig ausgelegte Handspielregelung diskutiert werden. In der Vorrunde hatten viele Fans, auch die Fußball-Community WahreTabelle.de, immer wieder die anstatt der „unnatürlichen Handhaltung“ geahndete „Vergrößerung der Körperfläche“ diskutiert. Ein Handspiel wurde auch dann mit Elfmeter belegt, wenn der Ball aus kurzer Distanz an die weit vom Körper gestreckte Hand prallte. Nachmittags steht für die Schiedsrichter dann ein 90-minütiges Kraft- und Ausdauertraining an, ehe es am Abend noch einmal an die Video-Analyse geht. „Diese Tests sind dafür da, um noch einmal die am jeweiligen Tag besprochenen Dinge ins Gedächtnis zurückzurufen und so für Nachhaltigkeit zu sorgen“, erklärt Herbert Fandel. Die Unparteiischen müssen dabei anhand von zehn vorgeführten Spielszenen aus der aktuellen Saison über Abseits, Gelbe und Rote Karten entscheiden.

„Mit dem Verlauf der Vorrunde können wir nicht zufrieden sein“, so Fandel im Vorfeld des Trainingslagers in einem Interview mit dfb.de, „weil es einige ungewöhnliche und selten zu sehende Einzelfehler gab, die in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerieten.“ Dazu gehörten vor allem das „Phantomtor“ im Spiel 1899 Hoffenheim – Bayer 04 Leverkusen (1:2) am neunten Spieltag, als ein von Bayer-Angreifer Stefan Kießling ans Außennetz geköpfter Ball durch ein Loch im Tornetz den Weg ins Gehäuse fand. Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München), am Mittwoch von der FIFA als einziger deutscher Referee für die WM in Brasilien nominiert, erkannte den Treffer an - und sorgte für Riesen-Wirbel. Ebenfalls höchst umstritten war ein von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer am ersten Spieltag nicht anerkannter Treffer des Hoffenheimers Kevin Volland im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg (2:2), bei dem der Ball klar hinter der Torlinie war. Kinhöfer stand auch am 16. Spieltag im Mittelpunkt der Diskussion, als er und sein Gespann beim dramatischen 3:3 zwischen Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg vor dem zweiten Treffer der Gastgeber eine eindeutige Abseitsposition des Hannoveraners Mame Diouf übersahen. Auch sah die Bundesliga in ihrer 51. Saison einen neuen Negativ-Rekord in Sachen Platzverweis: am dritten Spieltag gab es in neun Partien insgesamt acht Mal Rot und Gelb-Rot. Es gibt also viel zu tun für die Schiedsrichter. Und es gilt: In der Ruhe liegt die Kraft. (cge).

30.04.2024 14:07 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 31. Spieltag: Drama in Mainz – Köln mit Glück in der Nachspielzeit

Zwei Korrekturen im Abstiegsduell

Robin Zentner beim Einsatz gegen Sargis Adamyan.

Die Auswertung des 31. Spieltages hat zwei Korrekturen ergeben, beide beim Duell im Abstiegskampf zwischen Mainz 05 und dem 1. FC Köln. Beide Male wurde dabei das Heimteam benachteiligt. Zum einen flog Phillipp Mwene in der Nachspielzeit nach Ansicht des Kompetenzteams zu Unrecht mit Rot vom Platz – alle sieben Mitglieder stimmen dafür, dass eine Gelbe Karte gereicht hätte. Schon zuvor hätte es den späten 1:1-Ausgleich durch den Foulelfmeter nicht geben dürfen. 31. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick Robin Zentner kam in der 91. Minute bei einer Flanke aus dem Tor heraus und räumte Effzeh-Stürmer Sargis Adamyan ab. Schie...

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

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Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

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Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

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09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

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Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...