Der Jahresabschluss in der 2. Liga hatte es am Dienstagabend bei der Fußball-Community WahreTabelle in sich. Am 19. Spieltag standen gleich fünf der neun Partien im „Fokus 2. Liga“ – mit sechs Korrekturen, von denen sich fünf als tabellenrelevant erwiesen. Lediglich im Spiel 1. FC Heidenheim – 1. FC Nürnberg (1:3 statt 0:3) blieb die Tendenz unverändert. 

Augenfällig: Die Begegnung FC St. Pauli – Karlsruher SC (1:2). Im Spiel am Millerntor hätte sich die Ergebnistendenz komplett zugunsten der „Kiez-Kicker“ gedreht: 2:1 statt dritter Heimpleite für die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen. In beiden strittigen Szenen im Mittelpunkt: KSC-Neuzugang Dimitrios Diamantakos (22). Der vom CL-Teilnehmer Olympiakos Piräus verpflichtete Stürmer leistete sich in der 57. Minute einen überharten Körpereinsatz im eigenen Strafraum gegen St. Paulis Lennart Thy. Zudem stand der viermalige griechische Nationalspieler bei seinem Siegtreffer zum 2:1 (71.) in einer turbulenten Spielsituation vor dem Pauli-Tor einen Tick im Abseits, Diamantakos‘ vierter Saisontreffer hätte nicht zählen dürfen. „Der Karlsruher spielt nicht den Ball und fährt sogar noch leicht den Arm aus. Da gibt es kaum zwei Meinungen oder?“, plädierte Pauli-Fan Weltpokalsiegerbesieger für einen Elfmeter für sein Team. „Die Spielrichtung des Balls ist tatsächlich irrelevant“, erklärte Kompetenzteam-Mitglied Hagi01 die Tor-Szene, „entscheidend ist nur, ob der Angreifer im Moment der Ballabgabe vor oder hinter der Abseitslinie (Vorletzter Verteidiger bzw. Ball) steht. Deshalb ist das Tor hier irregulär.“

Heimsieg statt Remis lautete die Tendenz in Braunschweig. Im Duell zweier Bundesliga-Altmeister wäre die Eintracht gegen den 1. FC Kaiserslautern statt zu einem 1:1 zu einem 2:1-Erfolg gekommen. In der 49. Minute musste Schiedsrichter Martin Thomsen (Kleve) Elfmeter für die Niedersachsen geben. Lauterns Ruben Jenssen fuhr dem Braunschweiger Orhan Ademi am Fünfmeterraum mit offener Sohle in die Parade. Während Lautern-Fan eott1991 Jenssen hier „hart, aber noch im Rahmen des Erlaubten“ sah, war für Bayern-Anhänger sunfire1301 der Fall klar: „Offene Sohle, klarer Kontakt. Da interessiert es mich nicht mehr, ob er vorher den Ball spielt. Für mich eine eindeutige Fehlentscheidung.“

Zwei Mal Remis statt Auswärtssieg lautete die Entscheidung bei WahreTabelle in den Spielen FSV Frankfurt – Arminia Bielefeld (1:1 statt 1:2) und SpVgg Greuther Fürth – RB Leipzig (2:2 statt 1:2). Bielefelds Tom Schütz stand bei seinem 2:1-Siegtreffer im Frankfurter Volksbank Stadion klar im Abseits (88.). Nürnberg-Fan Sibu1992: „Bitter für den FSV, klares Abseits. Der Assistent steht eigentlich gut - für mich ein Rätsel, weshalb er die Szene anders aufgefasst hat.“ Diese Frage konnte wohl nur Schiedsrichter Patrick Alt aus Heusweiler beantworten…

RB Leipzig geht als Tabellenführer ins Kalenderjahr 2016. Die „Roten Bullen“ gewannen neun der letzten zehn Spiele, hatten in Fürth jedoch Glück. Vermutlich hätte die hochdramatische Schlussphase mit zwei Treffern in der Nachspielzeit für Fürth durch Benedikt Röcker zum 1:1 und Stefan Ilsanker zum 1:2 für Leipzig eine andere Wendung genommen. In der 85. Minute leistete sich RB-Verteidiger Atinc Nukan ein Foul am Ex-BVB-Profi Marco Stiepermann. Elfmeterreif? „Ja“, sah FCN-Fan Exilglubberer die Szene, „es zieht sich wie ein roter Faden, wie RB Leipzig die Punkte zugeschustert werden. Klarer Elfmeter für Fürth und Christian Dingert ist neben Florian Heft und Guido Winkmann einer der unfähigsten Schiedsrichter.“ Ein hartes Wort. (cge).

Der Stand der Dinge: Die WahreTabelle der Zweiten Liga nach 19 Spieltagen. 

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