Die Liga wird ein ,,Fall für drei" - Fortuna Düsseldorf, der FC Augsburg und 1899 Hoffenheim spielen im Saisonfinale gegen den Abstieg. Der FC Schalke 04 und der SC Freiburg im direkten Duell sowie Eintracht Frankfurt haben noch Chancen auf einen Champions-League-Qualifikationsplatz. Aber: Am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga gab es bei WahreTabelle.de trotz der brisanten Konstellation im Kampf um die internationalen Plätze und gegen den Abstieg nur wenige strittige Szenen.

Den meisten Diskussionsstoff bot die Partie FC Bayern München - FC Augsburg (3:0). Im ,,Meisterspiel" der Münchner, die unter anderem 22 Klublegenden in die Allianz Arena eingeladen hatten, sahen die Nutzer von WahreTabelle.de am Samstagabend gleich drei strittige Szenen. So hätte es in der 27. Minute Elfmeter für den FC Augsburg geben können, als der Südkoreaner Dong-Won Ji im Strafraum gegen Javi Martinéz fiel. FIFA-Referee Marco Fritz (Korb) pfiff nicht. Die User von WahreTabelle.de sahen es anders: ,,Martinez trifft den Augsburger von hinten an der Wade, als er versuchte, den Ball wegzuspitzeln. Den Ball spielte er nicht, der Kontakt war im Strafraum, Elfmeter", schrieb Esox. Nutzer EXE 89 berichtete, dass ,,sogar im englischen Fernsehen von Elfmeter gesprochen" wurde. Ebenfalls strittig: Eine Elfmeterszene mit Arjen Robben (64.). ,,Robben im vollen Tempo, der Augsburger greift deutlich zu und stoppt Robben so. Für mich auch ein klarer Elfmeter", sah es Nutzer Stormfalco. Ein Foulspiel von Franck Ribéry nahe der Grundline vor dem 2:0 von Xherdan Shaqiri (82.) war die dritte diskutable Szene der Partie. ,,Schlecht verteidigt von den Augsburgern, aber für mich sah es nach einem Check von Ribéry aus", kommentierte GladbacherFohlen bei WahreTabelle.de.

Trotz der am Ende etwas zu deutlichen 0:3-Pleite hat der FC Augsburg im Abstiegskampf am 34. Spieltag die besten Karten. Die bayerischen Schwaben haben als einziger Abstiegskandidat Heimrecht und empfangen den nach dem 1:2 gegen den SC Freiburg ohne Heimsieg abgestiegenen Rivalen SpVgg Greuther Fürth. Fortuna Düsseldorf verlor mit 1:2 (1:0) gegen den 1. FC Nürnberg und muss nun in Hannover unbedingt punkten. ,,Die Leistung war völlig inakzeptabel und hat nichts mit Abstiegskampf zu tun. Dieses Spiel gibt mir keine Zuversicht – da muss sich gewaltig was ändern", sagte F95-Manager Wolf Werner (70) nach dem Spiel bei LIGAtotal. Gegen Nürnberg hatte sein Team noch Glück, dass vor dem 1:0, einem Eigentor von Hanno Balitsch (21.) ein Handspiel von Andreas Lambertz vom ansonsten guten Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) nicht geahndet wurde. ,,Es war ein eindeutiges Handspiel vor dem 1:0 . Somit hätte das Spiel unterbrochen werden müssen und es wäre kein Tor gefallen", ärgerte sich WahreTabelle-Nutzer Rapherian.

Die Partie 1899 Hoffenheim - Hamburger SV endete 1:4 (0:2). Beim ersten Auswärtserfolg der Hamburger in Sinsheim rief lediglich eine angebliche Abseitsposition von Marcell Jansen vor dem 0:3 von Petr Jiracek (60.) die Nutzer von WahreTabelle.de auf den Plan. ,,Jansen steht als er den Ball bekommt einen halben Schritt im Abseits. Anschließend legt er quer auf Jiracek, der ins leere Tor einschiebt. Für mich eine relevante Fehlentscheidung", begründete Foxofuertes die Meldung der Szene. An der letztlich klaren Niederlage und der blutarmen Vorstellung der Hoffenheimer hätte aber wohl auch ein Abseitspfiff nur wenig geändert. 1899 Hoffenheim muss nun am letzten Spieltag in Dortmund gewinnen, um den Abstieg nach fünf Jahren Bundesliga noch abzuwenden.

Kurios: Im Bremer Weserstadion wurden die Treffer des Erzrivalen vom HSV stürmisch bejubelt. Werder Bremen bleibt nach dem 1:1 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt in der Liga. Auch das abseitsverdächtige 1:1 von Frankfurts Srdjan Lakic (51.) brachte keine Veränderung. ,,Ist wohl ein minimales Abseits von Lakic, beim Pass von Matmour. Da muss man aber auch mal den Assistenten schützen, der kann so etwas bei der Geschwindigkeit gar nicht sehen", verteidigte Scaphoid bei WahreTabelle.de das Gespann von FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin). Zweiter Aufreger: das nicht gegebene Tor von Lakic (73.) nach einer Abseitsposition. ,,Die anderen beiden im Abseits stehenden Frankfurter greifen für mich nicht in die Szene ein und sind daher passiv. Da die Relevanz auch gegeben ist, sehe ich hier schon eine diskussionswürdige Szene", schrieb sge-bene.

Ein Sieg der Frankfurter hätte die Ausgangsposition der Eintracht im Kampf um Platz vier vor dem letzten Spiel gegen Wolfsburg deutlich verbessert. Der Abstiegskampf wäre ,,Ein Fall für vier" geblieben. (cge).