Diskussion um „klare Fehlentscheidung“

Zitat von Roadrunner

Zitat von Adlerpfeife

Zitat von Tk.666

Zitat von Subjektiver Beobachter
Das ist der gerne genommene verzweifelte Versuch, wenn die Bilder belegen, dass die Entscheidung richtig war, eine Benachteiligung der eigenen Mannschaft herbeizureden. Dann darf der VAR halt nicht eingreifen, wenn es nur zu 99 % ein Elfmeter war.

Das hier ist klar kein 99% 11m gewesen.
Höchstens 40%

64 Stimmen für Elfmeter
42 dagegen

(ohne Bayern- und Leverkusen-Stimmen)

Das sieht also eher nach umgekehrten 40 % aus.

Ich finde es durchaus sinnvoll, die Stimmen der Fans spielender Mannschaften herauszurechnen. Allerdings sollte man nicht davon ausgehen, dass alle neutral sind, die nicht Fan einer der spielenden Mannschaften sind. Es soll Leute geben, die bei Spielen mit Bayern-Beteiligung prinzipiell für die andere Mannschaft sind.

Das ist zwar war, dennoch wird es immer so sein, dass der Großteil der Fans eher für seine Mannschaft abstimmt, bei neutralen Fans ist die Wahrscheinlichkeit geringer.
Denke schon dass das Ergebnis besser wird, aber gut wird es natürlich nicht, da viele auch keine Ahnung von den regeln haben, oder ein Anderes Wappen genommen haben, obwohl sie von einer bestimmten Mannschaft Fan sind. Besser wird das Ergebnis aber sich, denke ich

Zitat von skrrtskrrt
Tuchel bringt es in seinem Interview nochmal auf.

Aus meiner Sicht ist es eine sinnlose Diskussion, da eine trennung zwischen „klare Fehlentscheidung“ und „akzeptable Fehlentscheidung“ unmöglich zu ziehen ist.

Wenn der Schiri rausgeht, es sich anschaut, und nach Ansicht der Wiederholung seine Bewertung revidiert, war es ja offensichtlich eine Fehlentscheidung. Nach einer VAR-Entscheidung nicht über das Foul an sich, sondern über das „klar“ oder „nicht klar“ zu diskutieren ist imo Erbsenzählerei und absolut irrelevant.

Ob das auf der anderen Seite genauso gewesen wäre? Ich glaube, da hätte es nach der Abfolge wieder tagelange Diskussionen über einen Bayern-Bonus gegeben. Er pfeift nicht, wird rausgeschickt, guckt es sich zwei Sekunden aus der seitlichen Perspektive an und kommt zum Schluss: Klarer Elfmeter. So klar war es meiner Meinung nach nicht. Aber gut. Ich bin auch Bayern-Fan. Vielleicht seh ich das auch falsch Auf jeden Fall ist das Ergebnis völlig in Ordnung so und ein verdienter Punkt für Leverkusen.

Zitat von skrrtskrrt
Tuchel bringt es in seinem Interview nochmal auf.

Aus meiner Sicht ist es eine sinnlose Diskussion, da eine trennung zwischen „klare Fehlentscheidung“ und „akzeptable Fehlentscheidung“ unmöglich zu ziehen ist.

Wenn der Schiri rausgeht, es sich anschaut, und nach Ansicht der Wiederholung seine Bewertung revidiert, war es ja offensichtlich eine Fehlentscheidung. Nach einer VAR-Entscheidung nicht über das Foul an sich, sondern über das „klar“ oder „nicht klar“ zu diskutieren ist imo Erbsenzählerei und absolut irrelevant.

Kann ich alles (inkl. folgenden Aussagen) nur 1:1 unterstreichen. Es ist reichlich armselig, wenn man in der Sache keine guten Argumente mehr hat, sich auf die VAR-Richtlinien zurückzuziehen und sich darauf zu stützen, dass die Fehlentscheidung ja gar nicht so 100%ig gewesen sei.
Ziel sollte es tatsächlich sein die beste Entscheidung zu treffen und nicht krampfhaft und willkürlich sich fürs nicht Eingreifen des VAR einzusetzen. Das geschieht ja auch nur, wenn es einen selbst betrifft. Im nächsten Spiel werden dieselben, die im Fall gegen sich noch das Eingreifen des VAR schlecht geheißen haben, im nächsten Spiel wieder laut nach dem VAR schreien, wenn er stumm bleibt. Dass sich manche Verantwortlichen und Fans so gar nicht selbst hinterfragen können, ist schon erschreckend. Besonders ungut ist mir da der Herr Virkus im Doppelpass aufgefallen. Auch nicht gerade selten bei "mia san mia" zu beobachten. Gilt aber nicht nur für die Bayern. Ist ein weit verbreitetes Phänomen.

Wenn man etwas kritisieren sollte, dann die VAR-Richtlinie selbst, die der Willkür zu großen Spielraum offen lässt. Man sollte sich also lieber Gedanken machen, wie man den Einsatz des VAR verbessern kann und ihn nicht den VAR rausquatschen, wann es einem gerade gefällt.

Zitat von Pyrrhos
Warum soll man zwischen diesen beiden Fällen nicht unterscheiden können? Es gibt an jedem Spieltag Szenen, die je nach persönlichem Geschmack/Linie des Schiedsrichters als Zweikampf im normalen Rahmen oder eben als Foul gewertet werden können. Und sogar ich als Nicht-Profi-Schiedsrichter habe ein ziemlich gutes Gespür dafür, ob es zu einer Szene 2 deutlich artikulierte unterschiedliche Meinungen geben wird oder nicht. Bei diesen Fällen soll der VAR nicht eingreifen und der SR seine ursprüngliche Entscheidung nicht revidieren. 

Und in den Fällen, in denen sich der Eindruck aufdrängt, dass so gut wie niemand eine abweichende Meinung vertreten würde als "Fehlentscheidung", soll der VAR eingreifen und der SR nach Sichtung der Bilder die Entscheidung revidieren.

Dass der Fall heute in keinem Fall in die Katergorie "fast alle SR und Fußballspieler werten den Zweikampf Davies-Hofmann als Foul" fallen würde, sollte einem Herrn Schlager eigentlich klar sein (auch wenn er da nicht wissen konnte, wie die Kommentatoren oder z.B. Kienhöfer die Szene beurteilen). Und wenn es ihm nicht klar war, dann tschüssikovski. Muss ja nicht jeder in der BuLi pfeifen.

Ich verfolge von allen usern, Spielern, Trainern und Kommentatoren immer die Diskussionen um eine "klare Fehlentscheidung". Die ursprüngliche VAR-Regel wurde doch im Laufe der Jahre immer wieder realitätsnah angepasst.

Ich habe von einem Lehrwart aus dem TV die Richtlinie im Kopf, dass die "klare Fehlentscheidung" für das Eingreifen des VAR gilt. Kommt es aber zu einem Review durch den SR, zählt nur noch die "für ihn richtige Entscheidung" nach eigener Ansicht der Bilder. Es muss kein "Oh Gott, wie konnte mir das vorher passieren" Szenario vorliegen.
Warum sich diese Richtlinie nicht in der öffentlichen Meinung wiederfindet, verstehe ich nicht. Irre ich mich da so?