Nachspielzeit

Ein müßiges Thema, aber als Unparteiischer Maße ich mir hier einmal an, ein Statement abzugeben.

Nicht nur hier beim Spiel sondern äußerst häufig wird bei der Nachspielzeit ein Team offensichtlich bevorzugt, egal ob bewusst oder unbewusst, mit dem Resultat, dass sich das benachteiligte Team über 2 Minuten mehr oder weniger aufregt, was wohl ohne Zweifel zu unnötigen Zorn gegen den Schiedsrichter führt.
Auf der anderen Seite, entsteht durch ein Abpfeifen exakt nach der angezeigten Nachspielzeit, obwohl der Ball nicht einmal während 50% der Zeit im Spiel war, bei Spielern zu Recht der Eindruck, Zeitspiel würde belohnt, mit dem Resultat, dass dieses immer wieder zu sehen ist.

Als Fan des Sports, würde ich mir wünschen, der DFB würde hier einmal ansetzen und die Regeln präzisieren.

Naja der DFB macht die Regeln nicht. Er kann nur seine Schiedsrichter darauf hinweisen, wie diese umzusetzen sind.
Abgesehen davon stimme ich dir voll und ganz zu. Drei angezeigte Minuten und allein der letzte Freistoß dauert mehr als 30 Sekunden, weil sich kein Kölner angehalten sieht mal den Ball zu treten. 
Bei diesem Spiel war es ja auch noch nicht einmal so schlimm, wie man das woanders schon mal gesehen hat.

Zeitspiel war bei Köln ja wie immer absolut im Rahmen.

Die Nachspielzeit war heute auch absolut okay. Erst Halbzeit 2 Minuten, hätte sicher auch etwas mehr sein können aufgrund der vielen Tore. Und in der zweiten dann 3 Minuten (hätte da auch 4 akzeptiert) - alles okay. Ganz im Gegensatz zum Hoffenheim-Spiel. In der ersten Hälfte gab es da trotz vieler Unterbrechungen null! Minuten und in der zweiten plötzlich 4 ohne ersichtlichen Grund. Da fiel dann der Ausgleich. Absolut skandalös und ohne irgendeine klare Linie im Gegensatz zu heute.

Ich denke es wäre grundsätzlich nicht schlecht einen weiteren Externen zu haben, der die Zeit nimmt und man dann beispielsweise 2x30 Minuten reine Spielzeit spielt.

Zitat von Engelksind
Naja der DFB macht die Regeln nicht. Er kann nur seine Schiedsrichter darauf hinweisen, wie diese umzusetzen sind.
Abgesehen davon stimme ich dir voll und ganz zu. Drei angezeigte Minuten und allein der letzte Freistoß dauert mehr als 30 Sekunden, weil sich kein Kölner angehalten sieht mal den Ball zu treten. 
Bei diesem Spiel war es ja auch noch nicht einmal so schlimm, wie man das woanders schon mal gesehen hat.

Mein Fehler, ändert jedoch kaum etwas an der Kernaussage
Tatsächlich wirkt so etwas, zumindest wenn es gegen meine Mannschaft passiert, wie blanker Hohn. Als wäre die Niederlage nicht schon genug...

Zitat von haifischflossensuppe
Zeitspiel war bei Köln ja wie immer absolut im Rahmen.

Die Nachspielzeit war heute auch absolut okay. Erst Halbzeit 2 Minuten, hätte sicher auch etwas mehr sein können aufgrund der vielen Tore. Und in der zweiten dann 3 Minuten (hätte da auch 4 akzeptiert) - alles okay. Ganz im Gegensatz zum Hoffenheim-Spiel. In der ersten Hälfte gab es da trotz vieler Unterbrechungen null! Minuten und in der zweiten plötzlich 4 ohne ersichtlichen Grund. Da fiel dann der Ausgleich. Absolut skandalös und ohne irgendeine klare Linie im Gegensatz zu heute.

Sollte zwar kein Angriff gegen Köln sein, Zeitspiel finde ich generell jedoch nie "im Rahmen". Als Fan macht es keinen Spaß zuzusehen. Dass es trotzdem auftaucht ist jedoch kein Fehler Kölns, sondern ein Fehler von der Regelauslegung der Schiedsrichter/des DFBs.
Ich gebe dir zur Länge der Nachspielzeit Recht, 3-4 Minuten hätte auch ich nachspielen lassen, aber wenn davon ca. eine Minute aufgrund von Zeitspiel nicht gespielt wird, hätte ich die Nachspielzeit um diese Minute verlängert.

Ich denke es wäre grundsätzlich nicht schlecht einen weiteren Externen zu haben, der die Zeit nimmt und man dann beispielsweise 2x30 Minuten reine Spielzeit spielt.

Hier würde ich dir allerdings widersprechen, da ich denke, dass beispielsweise bei einem Spielstand von 3:0 meistens nur eine sehr kurze Nachspielzeit notwendig ist. Ich finde es angemessen, dass die Nachspielzeit nach persönlichem Ermessen festgelegt wird, allerdings würde ich mir hier eine gewisse Konsequenz wünschen.

Ich denke es wäre grundsätzlich nicht schlecht einen weiteren Externen zu haben, der die Zeit nimmt und man dann beispielsweise 2x30 Minuten reine Spielzeit spielt.

Hier würde ich dir allerdings widersprechen, da ich denke, dass beispielsweise bei einem Spielstand von 3:0 meistens nur eine sehr kurze Nachspielzeit notwendig ist. Ich finde es angemessen, dass die Nachspielzeit nach persönlichem Ermessen festgelegt wird, allerdings würde ich mir hier eine gewisse Konsequenz wünschen.

Bei reiner Spielzeit hätte man gar keine Nachspielzeit. Dementsprechend wäre sie auch bei einem 3:0 sehr kurz
 

Zitat von haifischflossensuppe

Ich denke es wäre grundsätzlich nicht schlecht einen weiteren Externen zu haben, der die Zeit nimmt und man dann beispielsweise 2x30 Minuten reine Spielzeit spielt.

Hier würde ich dir allerdings widersprechen, da ich denke, dass beispielsweise bei einem Spielstand von 3:0 meistens nur eine sehr kurze Nachspielzeit notwendig ist. Ich finde es angemessen, dass die Nachspielzeit nach persönlichem Ermessen festgelegt wird, allerdings würde ich mir hier eine gewisse Konsequenz wünschen.

Bei reiner Spielzeit hätte man gar keine Nachspielzeit. Dementsprechend wäre sie auch bei einem 3:0 sehr kurz
 

Ah, jetzt verstehe ichs Allerdings auch nicht mein Favorit, für mich persönlich ein zu großer Eingriff in die Regeln für einen zu geringen Ertrag, aber das ist meine subjektive Meinung

Stark hat das leider nicht sonderlich souverän gelöst. Über die Länge eben jener NSZ kann man noch streiten. Da ist der DFB im Vergleich zur FA in seinen Anweisungen nunmal anders gepolt. Stark muss die Szene dann aber besser lösen. Wenn die Entscheidung richtig war, dann wäre es angebracht gewesen das anschließende Zeitspiel zu ahnden und dann den anschließenden Angriff der Bremer weiterlaufen zu lassen. Wenn aus diesem nichts entstanden wäre (der vermutliche lange Ball wäre eh geklärt worden), dann wären bei einem Abpfiff die anschließenden Proteste nicht so vehement gewesen und alle hätten das akzeptiert. Schade dass Stark bei all der Erfahrung diese Szene nicht entsprechend gelöst hat.

Zitat von blra
Stark hat das leider nicht sonderlich souverän gelöst. Über die Länge eben jener NSZ kann man noch streiten. Da ist der DFB im Vergleich zur FA in seinen Anweisungen nunmal anders gepolt. Stark muss die Szene dann aber besser lösen. Wenn die Entscheidung richtig war, dann wäre es angebracht gewesen das anschließende Zeitspiel zu ahnden und dann den anschließenden Angriff der Bremer weiterlaufen zu lassen. Wenn aus diesem nichts entstanden wäre (der vermutliche lange Ball wäre eh geklärt worden), dann wären bei einem Abpfiff die anschließenden Proteste nicht so vehement gewesen und alle hätten das akzeptiert. Schade dass Stark bei all der Erfahrung diese Szene nicht entsprechend gelöst hat.

+1

Zitat von TaktischesFoul

Ah, jetzt verstehe ichs Allerdings auch nicht mein Favorit, für mich persönlich ein zu großer Eingriff in die Regeln für einen zu geringen Ertrag, aber das ist meine subjektive Meinung

Ja, es wäre sicherlich ein sehr großer Eingriff, den man auch genau überdenken müsste. Ich denke aber, es bringt Vorteile. Die reine Spielzeit von 60 Minuten entspricht grob dem, was derzeit an Spielzeit gemessen wird (ein paar Minuten mehr). Und so etwas wie Zeitspiel kann es gar nicht geben. Höchstens noch als Mittel um sich auszuruhen aber nicht mehr um das Spielende zu beschleunigen. Also auf jeden Fall eine Möglichkeit einen ewigen Streitpunkt zu eliminieren.

Zitat von haifischflossensuppe

Zitat von TaktischesFoul

Ah, jetzt verstehe ichs Allerdings auch nicht mein Favorit, für mich persönlich ein zu großer Eingriff in die Regeln für einen zu geringen Ertrag, aber das ist meine subjektive Meinung

Ja, es wäre sicherlich ein sehr großer Eingriff, den man auch genau überdenken müsste. Ich denke aber, es bringt Vorteile. Die reine Spielzeit von 60 Minuten entspricht grob dem, was derzeit an Spielzeit gemessen wird (ein paar Minuten mehr). Und so etwas wie Zeitspiel kann es gar nicht geben. Höchstens noch als Mittel um sich auszuruhen aber nicht mehr um das Spielende zu beschleunigen. Also auf jeden Fall eine Möglichkeit einen ewigen Streitpunkt zu eliminieren.

Geb ich dir Recht, nur dass die andere Möglichkeit dafür einfacher wäre und keine Regeländerung voraussetzen würde: Die Nachspielzeit bei den Spielen mit einer konstanten Linie anzuzeigen.
Bei einem bereits entschiedenen Spiel wird es bei der Nachspielzeit nicht auf +-1 min. ankommen, bei einem knappen Spiel abhängig von der Zeit durch Unterbrechungen (das funktioniert meistens ja auch) und die Nachspielzeit dann aber doch auch gerne nach dem "Stoppuhr-Prinzip", da hier das Zeitspiel am auffälligsten und häufigsten ist.

Meiner Meinung nach geht man in der Bundesliga ziemlich sparsam mit der Nachspielzeit um. In meiner Schirikarriere habe ich die Nachspielzeit immer nach dem Stoppuhrprinzip spielen lassen. Wenn da mal zwei Minuten plötzlich draufkommen, wenn Spieler meinen, dass man sich in der Nachspielzeit ein wenig im Dreck suhlt, dann soll es so sein.

In der heutigen ersten Halbzeit habe ich zwei oder drei Minuten erwartet und nach 90 Minuten habe ich eher mit vier gerechnet. Dass direkt nach drei Minuten abgepfiffen wurde, ist eigentlich eine Frechheit.

Ich finde da sollte die Fifa mal Grundlegend reagieren. Einfach die letzten 15 Minuten Effektiv spielen lassen und dann ohne Nachspielzeit. 75:00 bis 90:00 die Uhr immer Stoppen wenn der Ball ruht.
Wäre sehr spannend das mal in einem Testlauf zu sehen, ich glaub damit würde das Zeitspiel zum erliegen kommen.
Der einzige der noch Zeitspiel betreiben würde wäre Lasogga (Werder-HSV )

 

Zitat von TaktischesFoul
Auf der anderen Seite, entsteht durch ein Abpfeifen exakt nach der angezeigten Nachspielzeit, obwohl der Ball nicht einmal während 50% der Zeit im Spiel war, bei Spielern zu Recht der Eindruck, Zeitspiel würde belohnt, mit dem Resultat, dass dieses immer wieder zu sehen ist.

Als Fan des Sports, würde ich mir wünschen, der DFB würde hier einmal ansetzen und die Regeln präzisieren.

So, wie es jetzt geregelt ist, wird es in engen Spielen immer Anlass zu Streit geben. Die Nachspielzeit ist genauso wie die Spielzeit von 90 Minuten eine Mischung von wirklicher Spielzeit und Unterbrechungen. Wenn man von einer durchschnittlichen Netto-Spielzeit von 60 Minuten (+ ein paar Gequetschte) ausgeht, wären 3 Minuten Nachspielzeit etwa 2 Minuten Netto-Spielzeit und eine Minute Unterbrechung. Wenn du hier eine Netto-Spielzeit von 50 % schätzt, geht der Streit dann um 30 Sekunden. 

Welche Zeit angemessen ist für z.B. Freistöße oder Ecken, das wird ja auch höchst unterschiedlich bewertet. Wenn ein Spieler den Ball für einen Einwurf in der Hand hat und auf den Außenverteidiger wartet, damit dieser einwirft, wird das mitten im Spiel als ganz normal angesehen. In der Nachspielzeit wäre das Zeitschinden. Mehr als 30 Sekunden für einen Freistoß kann man auch während der regulären Spielzeit sehen (ob sich die Angreifer nicht einig sind, wer schießen soll, oder ob die Mauer den Abstand "korrigiert", wenn kein Spray eingesetzt wird, ...). Dieselbe Zeitspanne, die ein Torhüter sich nimmt, um seiner Mannschaft die Gelegenheit zu geben, in Richtung gegnerische Hälfte zu laufen, zieht mitten im Spiel keine gelbe Karte nach sich, in der Endphase des Spiels oder der Nachspielzeit kann sie aber zu Gelb führen.

Das alles spräche für eine Netto-Spielzeit von 60 Minuten. Wahrscheinlich haben die Verbände hier Angst, dass zu viel Tempo aus dem Spiel genommen wird, oder sie befürchten Endlos-Spiele.

Ja. Der Vergleich mag jetzt nicht allzu treffend sein - aber in den USA werden regelmäßig 4 - 6 Minuten pro Spiel nachgespielt - und wenn nötig auch während der Nachspielzeit noch weiter gemacht - ohne Murren der Spieler.
Dort wird nämlich jede nicht durchs Spiel begründete Unterbrechung sehr konsequent nachgespielt.
Also so etwas wie Vorbereitung zum Freistoß, Einwurf, Abstoß gehen nicht  mit ein, denn die passieren ja zwangsläufig - aber solche Sachen wie Verletzungen, Auswechselungen und kleinere Unterbrechungen wegen Diskussionen auf dem Feld oder gewollte Spielverzögerungen werden quasi schon minutiös addiert.
Die MLS mag zwar nicht den höchsten Spielstandart haben - aber mit der Nachspielzeit haben die es dort gut drauf.

Zitat von TheFatShark
Ja. Der Vergleich mag jetzt nicht allzu treffend sein - aber in den USA werden regelmäßig 4 - 6 Minuten pro Spiel nachgespielt - und wenn nötig auch während der Nachspielzeit noch weiter gemacht - ohne Murren der Spieler.
Dort wird nämlich jede nicht durchs Spiel begründete Unterbrechung sehr konsequent nachgespielt.
Also so etwas wie Vorbereitung zum Freistoß, Einwurf, Abstoß gehen nicht  mit ein, denn die passieren ja zwangsläufig - aber solche Sachen wie Verletzungen, Auswechselungen und kleinere Unterbrechungen wegen Diskussionen auf dem Feld oder gewollte Spielverzögerungen werden quasi schon minutiös addiert.
Die MLS mag zwar nicht den höchsten Spielstandart haben - aber mit der Nachspielzeit haben die es dort gut drauf.

Das wäre für mich auch eher ein Ansatz als das über ein Uhrstoppen zu lösen, man könnte ja z.B. mal damit anfangen die Unterbrechungen für Wechsel, Diskussionen oder Jubel zu zählen und diese auch konsequent nachspielen zu lassen. Bei Zeitspiel im Spielbetrieb, also Einwürfe, Abstöße und Co dürfte dann der Schiri gerne mal ein wenig mehr durchgreifen. 
 

Zitat von h4r4ld

Zitat von TheFatShark
Ja. Der Vergleich mag jetzt nicht allzu treffend sein - aber in den USA werden regelmäßig 4 - 6 Minuten pro Spiel nachgespielt - und wenn nötig auch während der Nachspielzeit noch weiter gemacht - ohne Murren der Spieler.
Dort wird nämlich jede nicht durchs Spiel begründete Unterbrechung sehr konsequent nachgespielt.
Also so etwas wie Vorbereitung zum Freistoß, Einwurf, Abstoß gehen nicht  mit ein, denn die passieren ja zwangsläufig - aber solche Sachen wie Verletzungen, Auswechselungen und kleinere Unterbrechungen wegen Diskussionen auf dem Feld oder gewollte Spielverzögerungen werden quasi schon minutiös addiert.
Die MLS mag zwar nicht den höchsten Spielstandart haben - aber mit der Nachspielzeit haben die es dort gut drauf.

Das wäre für mich auch eher ein Ansatz als das über ein Uhrstoppen zu lösen, man könnte ja z.B. mal damit anfangen die Unterbrechungen für Wechsel, Diskussionen oder Jubel zu zählen und diese auch konsequent nachspielen zu lassen. Bei Zeitspiel im Spielbetrieb, also Einwürfe, Abstöße und Co dürfte dann der Schiri gerne mal ein wenig mehr durchgreifen. 
 

aber wenn du dir mal die netto Spielzeiten anguckSt, müsste man so 15 bis 30 Minuten Nachspielen lassen