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03.07.2016 19:57 Uhr | Quelle: WahreTabelle

„Das erste Mal bei der EM“: Das „Silver Goal“

„Uefa-Irrsinn“ hielt nur bei der EURO 2004 in Portugal Einzug.

Silver Goal
Quelle: Imago Sportfoto
Ein Tor fürs Geschichtsbuch: Der 1,96 m große griechische Abwehrhüne Traianos Dellas (l., mit Konstantinos Katsouranis) wurde am 1. Juli 2004 gegen Tschechien zum einzigen „Silver Goal“-Schützen.

Das „Golden Goal“, das erste in der Verlängerung erzielte Tor zur Entscheidung, machte Deutschland 1996 und Frankreich 2000 zum Europameister.

Darüber hinaus wurden auch der UEFA-Pokal-Wettbewerb 2001 mit dem FC Liverpool und CD Alaves (5:4 n. V.) per Eigentor und die EURO der Frauen im gleichen Jahr durch Claudia Müller und ihr 1:0 im Finale gegen Schweden durch „Golden Goal“ entschieden.

Nach der WM 2002 war Schluss mit dem „Golden Goal“ – und der „Uefa-Irrsinn“ (SPIEGEL ONLINE) ging mit dem „Silver Goal“ in die nächste Runde. Der 2003 von den Regelhütern des europäischen Fußballverbandes verabschiedete Modus sah vor, dass nach einem Unentschieden nach 90 Minuten zunächst eine 15-minütige Verlängerung folgen sollte. Die Mannschaft, die nach diesen 15 Zusatzminuten in Führung lag, hatte das Spiel gewonnen. Die Besonderheit: dem zurückliegenden Team blieb jedoch bis zum Ende der Verlängerungs-Halbzeit noch Zeit zum Ausgleich. Gab es auch nach 105 Minuten in der Verlängerung keinen Sieger, wurden noch einmal 15 Minuten Extra-Time gespielt – und erst dann ging es wie bisher ins Elfmeterschießen.

„Wir glauben, damit beiden Seiten die besten sportlichen Chancen zu geben. Wir hoffen, dass in der Zukunft dieses Modell sogar überall auf der Welt zum Einsatz kommen wird“, sagte UEFA-Sprecher Mike Lee bei der Einführung des „Silver Goal“ – und lag falsch. Hatte es nach dem „Golden Goal“ Kritik gegeben, wonach diese Entscheidungsfindung ungerecht sei und hatten sich aus Angst vor der schnellen Entscheidung mit dem ersten Treffer in der Verlängerung zu viele Mannschaften auf die Defensive verlegt, so wurde das Spiel auch mit dem „Silver Goal“ nicht attraktiver.

Die schnelle Konsequenz: Das „Silver Goal“ wurde zur Fußnote. Schon im Februar 2004 entschied sich die UEFA, diese Regelung nach der EM-Endrunde 2004 in Portugal wieder abzuschaffen.

Profiteur des „Silver Goal“ war der Sensations-Europameister von 2004 aus Griechenland. Die vom deutschen Trainer Otto Rehhagel betreuten Hellenen gewannen das Halbfinale gegen den Favoriten aus Tschechien durch ein Kopfballtor von Traianos Dellas (damals 28) per „Silver Goal“ in der Nachspielzeit der ersten Verlängerungshälfte. (105. + 1) mit 1:0. Die tschechische Mannschaft, u. a. mit den Bundesliga-Legionären Jan Koller und Tomas Rosicky, konnte nicht mehr reagieren. Sekunden später pfiff Schiedsrichter Pierluigi Collina aus Italien ab.

Bedenken, wonach die „Silver Goal“-Regel beide Teams in Ehrfurcht erstarren ließ, will der griechische Europameister Theodoros „Theo“ Zagorakis (45 / 120 Länderspiele zwischen 1994 und 2007) rückblickend nicht gelten lassen. „In den ersten 15 Minuten dieser Verlängerung zeigten wir Herz und wollten das Spiel beenden“, sagte Zagorakis 2015 in einer offiziellen TV-Dokumentation der UEFA zu den EM-Endrunden, „die Tschechen waren die beste Mannschaft im Turnier, aber die Elf, die es mehr wollte, war Griechenland.“ (cge).

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Nach der WM 2002 war Schluss mit dem „Golden Goal“ – und der „Uefa-Irrsinn“ (SPIEGEL ONLINE) ging mit dem „Silver Goal“ in die nächste Runde. Der 2003 von den Regelhütern des europäischen Fußballverbandes verabschiedete Modus sah vor, dass nach einem Unentschieden nach 90 Minuten zunächst eine 15-minütige Verlängerung folgen sollte. Die Mannschaft, die nach diesen 15 Zusatzminuten in Führung lag, hatte das Spiel gewonnen. Die Besonderheit: dem zurückliegenden Team blieb jedoch bis zum Ende der Verlängerungs-Halbzeit noch Zeit zum Ausgleich. Gab es auch nach 105 Minuten in der Verlängerung keinen Sieger, wurden noch einmal 15 Minuten Extra-Time gespielt – und erst dann ging es wie bisher ins Elfmeterschießen.

„Wir glauben, damit beiden Seiten die besten sportlichen Chancen zu geben. Wir hoffen, dass in der Zukunft dieses Modell sogar überall auf der Welt zum Einsatz kommen wird“, sagte UEFA-Sprecher Mike Lee bei der Einführung des „Silver Goal“ – und lag falsch. Hatte es nach dem „Golden Goal“ Kritik gegeben, wonach diese Entscheidungsfindung ungerecht sei und hatten sich aus Angst vor der schnellen Entscheidung mit dem ersten Treffer in der Verlängerung zu viele Mannschaften auf die Defensive verlegt, so wurde das Spiel auch mit dem „Silver Goal“ nicht attraktiver.

Die schnelle Konsequenz: Das „Silver Goal“ wurde zur Fußnote. Schon im Februar 2004 entschied sich die UEFA, diese Regelung nach der EM-Endrunde 2004 in Portugal wieder abzuschaffen.

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Bedenken, wonach die „Silver Goal“-Regel beide Teams in Ehrfurcht erstarren ließ, will der griechische Europameister Theodoros „Theo“ Zagorakis (45 / 120 Länderspiele zwischen 1994 und 2007) rückblickend nicht gelten lassen. „In den ersten 15 Minuten dieser Verlängerung zeigten wir Herz und wollten das Spiel beenden“, sagte Zagorakis 2015 in einer offiziellen TV-Dokumentation der UEFA zu den EM-Endrunden, „die Tschechen waren die beste Mannschaft im Turnier, aber die Elf, die es mehr wollte, war Griechenland.“ (cge).

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