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15.11.2016 23:12 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Video-Schiedsrichter beim Klassiker Italien – Deutschland

Länderspiel in Mailand mit Novum: „Video Assistant Referee“ im Stadion.

ITA / GER
Quelle: Imago Sportfoto
Bei diesem Abseitstreffer von Kevin Volland (m.) in der 62. Minute musste der von der FIFA eingesetzte Video-Schiedsrichter Manuel de Sousa nicht kontaktiert werden...

Das 0:0 gegen Italien in Mailand zum Abschluss des Länderspiel-Jahres 2016 wird sicher nicht aufgrund des Ergebnisses in die DFB-Geschichte eingehen. Im Giuseppe-Meazza-Stadion gab es am Dienstagabend erstmals in einem Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft den Einsatz eines Video-Schiedsrichters (Video Assistant Referee / VAR).

Unter den Augen von prominenten Regelhütern wie FIFA-Präsident Gianni Infantino (46), UEFA-Schiedsrichterboss Pierluigi Collina (56) und DFL-Schiedsrichterberater Hellmut Krug (60) erhielten Referee Artur Soares Dias (42) aus Portugal und sein Gespann im Klassiker zwischen der „Squadra Azzurra“ und der „Mannschaft“ im Rahmen des FIFA Video Assistant Referees Project Unterstützung aus den Katakomben des Stadions.

Dort verfolgte mit seinem portugiesischen Landsmann Manuel de Sousa (41) ein erfahrener Schiedsrichter das Spiel auf zahlreichen Monitoren, hatte Zugriff auf die Bilder des deutschen und des italienischen Fernsehens und konnte im Fall einer eventuellen Fehlentscheidung – dieser Begriff wird innerhalb des Tests eingegrenzt bei Toren, Elfmetern, Abseitsentscheidungen und Spielerverwechslungen bei Gelben Karten – den Haupt-Schiedsrichter auf dem Rasen per Funk kontaktieren. Umgekehrt hatte Referee Dias die Möglichkeit, den Einsatz des Video-Assistenten mit einer Geste, die ein TV-Signal umschrieb, einzufordern. Musste er allerdings nicht, in den 90 Minuten gab es nur wenige strittige Szenen. Auch die Abseitsentscheidung beim Treffer von DFB-Stürmer Kevin Volland (62.) war eindeutig.

„Ich finde diese Regelung gut“, bilanzierte Bundestrainer Joachim Löw (56) nach der Partie in der ARD, „die Technik entwickelt sich weiter, wenn das Spiel nur kurz unterbrochen wird, dann ist es eine wichtige Hilfe für den Schiedsrichter.“ Auch FIFA-Boss Infantino war anschließend im ARD-Interview mit dem Probelauf zufrieden. „Der Test verlief sehr positiv“, so der Schweizer, „der Videobeweis hätte dem Schiedsrichter in zwei oder drei Szenen helfen können. Es ist möglich, dass diese Technik auch bei der WM 2018 in Russland zum Einsatz kommt.“ Der frühere niederländische Weltklassestürmer Marco van Basten (52), heute FIFA-Beauftragter für technische Entwicklungen hatte schon bei der Pressekonferenz im Vorfeld betont, dass „der Fußball sich nicht verändern wird“. Der Europameister von 1988: „Mit dem Video-Schiedsrichter haben wir ein Extra-Auge, wir arbeiten daran, dass der Fußball ehrlicher wird.“

Die Technik wurde in den Niederlanden entwickelt, wo es Anfang 2016 auch den ersten Feldversuch gab. Die Bundesliga testet den Video-Schiedsrichter derzeit noch im Offline-Betrieb, wird 2017/2018 nachziehen. (cge).

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Dort verfolgte mit seinem portugiesischen Landsmann Manuel de Sousa (41) ein erfahrener Schiedsrichter das Spiel auf zahlreichen Monitoren, hatte Zugriff auf die Bilder des deutschen und des italienischen Fernsehens und konnte im Fall einer eventuellen Fehlentscheidung – dieser Begriff wird innerhalb des Tests eingegrenzt bei Toren, Elfmetern, Abseitsentscheidungen und Spielerverwechslungen bei Gelben Karten – den Haupt-Schiedsrichter auf dem Rasen per Funk kontaktieren. Umgekehrt hatte Referee Dias die Möglichkeit, den Einsatz des Video-Assistenten mit einer Geste, die ein TV-Signal umschrieb, einzufordern. Musste er allerdings nicht, in den 90 Minuten gab es nur wenige strittige Szenen. Auch die Abseitsentscheidung beim Treffer von DFB-Stürmer Kevin Volland (62.) war eindeutig.

„Ich finde diese Regelung gut“, bilanzierte Bundestrainer Joachim Löw (56) nach der Partie in der ARD, „die Technik entwickelt sich weiter, wenn das Spiel nur kurz unterbrochen wird, dann ist es eine wichtige Hilfe für den Schiedsrichter.“ Auch FIFA-Boss Infantino war anschließend im ARD-Interview mit dem Probelauf zufrieden. „Der Test verlief sehr positiv“, so der Schweizer, „der Videobeweis hätte dem Schiedsrichter in zwei oder drei Szenen helfen können. Es ist möglich, dass diese Technik auch bei der WM 2018 in Russland zum Einsatz kommt.“ Der frühere niederländische Weltklassestürmer Marco van Basten (52), heute FIFA-Beauftragter für technische Entwicklungen hatte schon bei der Pressekonferenz im Vorfeld betont, dass „der Fußball sich nicht verändern wird“. Der Europameister von 1988: „Mit dem Video-Schiedsrichter haben wir ein Extra-Auge, wir arbeiten daran, dass der Fußball ehrlicher wird.“

Die Technik wurde in den Niederlanden entwickelt, wo es Anfang 2016 auch den ersten Feldversuch gab. Die Bundesliga testet den Video-Schiedsrichter derzeit noch im Offline-Betrieb, wird 2017/2018 nachziehen. (cge).

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17.11.2016 16:35


Naynwehr
Naynwehr

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@Hagi01

Zitat von Hagi01
Hier ist das doch ziemlich eindeutig belegt:https://www.youtube.com/watch?v=sq_m1G5alTs (ca. 7:35)
Die Abseitslinie ist auf Höhe des Balls und Vollands Knie ragt darüber eindeutig hervor. Korrekte Entscheidung, sowohl vom SRA als auch dem VSRA.


Grade das ist eben das Problem. Auf den ersten Blick sieht die Linie richtig gezogen aus. Wenn man das mit den anderen Linien vergleicht (und ich gehe jetzt davon aus, das der 5m Raum korrekt gezogen ist, dann liegt der Fluchtpunkt von Abseitslinie und 5m Linie ca zwischen Strafraumgrenze und Linienrichter. Das sind leider genau die Linien und deren Fehler, die zustande kommen, wenn man direkt die Wiederholung sehen will. Die einzige Möglichkeit, direkt ein Bild mit passender Linie zu liefern ist eine Passende Software ähnlich der Torlinientechnik. Das ist aber deutlich ungenauer, weil man keine feste Linie hat an der man die Kameras ausrichten kann.

Zum Videoschiedsrichter an sich kann ich eigentlich nicht viel negatives sagen, auch in der Art wie er jetzt getestet wird. Nur entscheidende Szenen die deutlich falsch entschieden wurden. Deswegen sehe ich auch beim Abseits auch fast keine Problem. Ich würde dem VSR die Wiederholung/Standbild ohne Linie vorspielen und wenn er deutlich sieht, dass es Abseits oder eben keins war, greift er ein. Bei knappen Entscheidungen wo er sich nicht sicher ist eben nicht. Das einzige Problem dass ich sehe ist, wenn ein Spieler frei aufs Tor zu läuft und es fälschlich abgepfiffen wird. Da müsste dann zwangsweise der Angriff erst abgeschlossen werden bevor der Schiedsrichter pfeift, auch wenn die Fahne oben ist.


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17.11.2016 13:55


erfolgsfan
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erfolgsfan
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@PepDSC

Zitat von PepDSC
Zitat von erfolgsfan
Allerdings müsste man wie du schreibst sehr massiv in Technik investieren um ein hinreichende Genauigkeit zu erzielen, da habe ich höchste Bedenken ob dies durchsetzbar ist (bzw. ob Nutzen und Kosten in einem vernünftigen Rahmen sind). Vgl. der Aufschrei rund um die GLT.

Das stimmt. Nur ist mit den aktuellen Kameraeinstellungen die nachträgliche Bewertung ob Abseits oder nicht in den meisten (überwiegend knappen) Fällen doch überhaupt nicht möglich. Ein kreativer Linienzeichner hätte doch bei Volland locker das Gegenteil beweisen können.
Losgelöst von der Szene wird mit den Linien schon viel Schindluder getrieben, das erlebt das KT ja mehr oder minder oft. Man sieht ja an Krugs Äusserungen dass diese Gefahr beim DFB bekannt ist, ich vermute dass dieser Punkt intensiv in der Testphase betrachtet wird. Ich stimme dir zu dass weitere Kameras hierzu nützlich wären, man merkt ja jetzt schon dass die GLT mitunter interessante Einstellungen als Nebenwirkung liefert.


Zitat von wölfin: "Unsere offizielle Beschreibung lautet übrigens "Bier, High Heels und Herr Gründel""


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17.11.2016 13:38


PepDSC



Mitglied seit:

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@erfolgsfan

Zitat von erfolgsfan
Allerdings müsste man wie du schreibst sehr massiv in Technik investieren um ein hinreichende Genauigkeit zu erzielen, da habe ich höchste Bedenken ob dies durchsetzbar ist (bzw. ob Nutzen und Kosten in einem vernünftigen Rahmen sind). Vgl. der Aufschrei rund um die GLT.

Das stimmt. Nur ist mit den aktuellen Kameraeinstellungen die nachträgliche Bewertung ob Abseits oder nicht in den meisten (überwiegend knappen) Fällen doch überhaupt nicht möglich. Ein kreativer Linienzeichner hätte doch bei Volland locker das Gegenteil beweisen können.
 


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