2:2 Hannover korrekt?

Zitat von JFB96
"Wenn ein Bankräuber in einer Bank ist und du zufällig in den Moment auch in die Bank willst dann aber abdrehst und weggehst bist du doch auch nicht in Gefahr. Erst in dem Moment wo du die Bank betrittst geht vom Angreifer Gefahr aus

Ein blödes Beispiel aber irgendwie doch identisch.

Naja das Beispiel kann man schnell umdrehen:

Wenn du siehst wie der Bankräuber in die Bank gehst wirst du sicherlich nicht in die Bank gehen weil du Angst hast. Übertragen auf unsere Szene: Gustavo sieht den Fallrückzieher und weil er Angst hat geht er nicht zum Kopfball.

Frage mich gerade wofür die Regel denn dann eigentlich gebraucht wird wenn sie nach meinung vieler user erst dann greift wenn man sich in den zweikampf begibt und sich treffen lässt?
das ist ja dann ein ganz normales foul also wofür noch die regel gefährliches spiel?

Zitat von MKsge92
Frage mich gerade wofür die Regel denn dann eigentlich gebraucht wird wenn sie nach meinung vieler user erst dann greift wenn man sich in den zweikampf begibt und sich treffen lässt?
das ist ja dann ein ganz normales foul also wofür noch die regel gefährliches spiel?

Hier scheinen tasächlich viele User Ursache und Wirkung miteinander zu verwechseln. Auch in den KT-Erläuterungen konnte man oft lesen Gustavos Kopf sei weit genug weg gewesen und man könne daher nicht auf gefährliches Spiel entscheiden, sondern erst wenn Gustavo sich mit dem Kopf in Fußnähe bewegt, was jedoch nicht dem Regelwerk entspricht. Die Herleitung ist also regeltechnisch falsch.

Wenn man tatsächlich der Meinung wäre dass Gustavo hier unabhängig von Sanés Fallrückzieher nicht zum Kopfball gegangen wäre bzw. den Ball ohnehin nicht mit dem Kopf hätte spielen können, kann man diese Argumentation so als korrekt stehen lassen.

Wenn man jedoch davon ausgehen muss dass Gustavo den Ball mit dem Kopf spielen wollte, sich aber aufgrund des heraufschnellenden Fußes dagegen entschieden hat um nicht getroffen zu werden, so ist hier zwangsläufig auf gefährliches Spiel zu entscheiden, da nicht allein die Nähe des Fußes zum Gegenspieler entscheidend ist, sondern auch die Auswirkung auf die Handlungen des Gegenspielers. Dies ist im Regelwerk unmissverständlich festgehalten und hätte hier Anwendung finden müssen.

Auf Seite 2 ist in der Situation schön zu sehen wie Gustavo über den kompletten Verlauf der Szene den Ball im Blick hat und sich auch in Richtung Ball bewegt, dann jedoch zurückzieht.

Zitat von Sim-on
Gustavo ist auf Grund von schlechtem Stellungsspiel nicht im Zweikampf und auch wenn Sané nicht zum Fallrückzieher angesetzt hätte, wäre er nicht an den Ball gekommen.

Nach der hier geforderten Regelauslegung bezgl. gefährlichem Spiel müsste jeder Stürmer, der auf den herausstürzenden Torwart zuläuft, abbremsen und sich weg drehen -  er könnte ja getroffen werden... Wäre das auch gefährliches Spiel vom Torwart ?

Sieh dir bitte nochmal die Bilder an. Gustavo und Sané befinden sich natürlich im Zweikampf. Gut am klaren Körperkontakt zu erkennen. Ob Gustavo den Ball kontrolliert hätte spielen können steht auf einem anderen Blatt, doch erreich hätte er den Ball auf jeden Fall.

Und natürlich darf man auch bei einem Torwart gefährliches Spiel pfeifen, so lange seine Aktion geeignet ist den Gegenspieler zu verletzen und dieser aus Angst vor dem Kontakt zurücksteckt. Ein schönes Beispiel dafür wäre mit gestrecktem Bein und offener Sohle bzw. hohem Bein in den Zweikampf zu gehen, wobei der Angreifer dann aus Angst um eine Verletzung dem Tritt auszuweichen versucht.

Zitat von CobraCommander

Soweit würde ich nicht gehen.
Aber er müßte zweifellos im Zweikampf sein und damit konkret gefährdet sein, um einen MUSS-Pfiff zu bekommen. Das reicht mir bei der Distanz zum Gegenspieler hier einfach nicht. Zumal es in soweit auf Linie des Refs war, der ohne Kontakt praktisch kein gefährliches Spiel gepfiffen hat. LG ist ja auch normalerweise nicht dafür bekannt, Zweikämpfen übermässig aus dem Weg zu gehen.
So bleiben Zweifel und im Zweifel mag ich Fallrückzieher. Sogar gegen uns. Lieber natürlich von uns.
Im Zweifel gibt es für mich daher auch keine Fehlentschiedung. Abpfeifen wäre auch keine gewesen, KANN-Pfiff eben. Pech gehabt.

Gustavo geht regulären Zweikämpfen wirklich selten aus dem Weg. Allerdings unterstelle ich ihm so viel Selbsterhaltungstrieb dass er seinen Kopf in dieser Szene nicht freiwillig in die Bahn von Sanés Fuß begibt. Denn dann darf er sich selbst im für Ihn günstigsten Szenario zumindest an den Kieferorthopäden seines Vertrauens wenden.

Und von welcher Distanz zum Gegenspieler reden wir hier? Es gibt bereits Körperkontakt zwischen beiden Spielern bevor Sané den Ball spielt. Viel näher am Gegner bzw. viel mehr im Zweikampf kann man kaum sein. Die Entfernung zwischen Kopf und Fuß kommt ja dann nur durch das Wegdrehen Gustavos zustande.

@Rüpel
Gustavo dreht seinen Körper wie auf dem GIF zu sehen auch erst weg nachdem er in der Luft ist und Sanés Schwungbein sich bereits vor ihm befindet, wodurch seine Hüfte etwas rauskommt. Ich kann jedoch nicht sehen dass Gustavo hier von Anfang an nur die Hüfte in den Mann stellen wollte. Vor allem die Schutzhaltung des linke Arms und der eingezogene Kopf von Gustavo deuten für mich darauf hin dass er einfach nicht getroffen werden wollte.

Zitat von BÄKO
[...]
@Rüpel
Gustavo dreht seinen Körper wie auf dem GIF zu sehen auch erst weg nachdem er in der Luft ist und Sanés Schwungbein sich bereits vor ihm befindet, wodurch seine Hüfte etwas rauskommt. Ich kann jedoch nicht sehen dass Gustavo hier von Anfang an nur die Hüfte in den Mann stellen wollte. Vor allem die Schutzhaltung des linke Arms und der eingezogene Kopf von Gustavo deuten für mich darauf hin dass er einfach nicht getroffen werden wollte.

Wie gesagt, die Bewegung lässt einen Interpretationsspielraum. Ich kann gut damit leben, wenn man zu einer anderen Beurteilung kommt. Die Szene ist sicherlich grenzwertig und ein "richtig" oder "falsch" gibt es hier wohl eher nicht.

MfG

Zitat von BÄKO

Zitat von MKsge92
Frage mich gerade wofür die Regel denn dann eigentlich gebraucht wird wenn sie nach meinung vieler user erst dann greift wenn man sich in den zweikampf begibt und sich treffen lässt?
das ist ja dann ein ganz normales foul also wofür noch die regel gefährliches spiel?

Hier scheinen tasächlich viele User Ursache und Wirkung miteinander zu verwechseln. Auch in den KT-Erläuterungen konnte man oft lesen Gustavos Kopf sei weit genug weg gewesen und man könne daher nicht auf gefährliches Spiel entscheiden, sondern erst wenn Gustavo sich mit dem Kopf in Fußnähe bewegt, was jedoch nicht dem Regelwerk entspricht. Die Herleitung ist also regeltechnisch falsch.

Wenn man tatsächlich der Meinung wäre dass Gustavo hier unabhängig von Sanés Fallrückzieher nicht zum Kopfball gegangen wäre bzw. den Ball ohnehin nicht mit dem Kopf hätte spielen können, kann man diese Argumentation so als korrekt stehen lassen.

Wenn man jedoch davon ausgehen muss dass Gustavo den Ball mit dem Kopf spielen wollte, sich aber aufgrund des heraufschnellenden Fußes dagegen entschieden hat um nicht getroffen zu werden, so ist hier zwangsläufig auf gefährliches Spiel zu entscheiden, da nicht allein die Nähe des Fußes zum Gegenspieler entscheidend ist, sondern auch die Auswirkung auf die Handlungen des Gegenspielers. Dies ist im Regelwerk unmissverständlich festgehalten und hätte hier Anwendung finden müssen.

Auf Seite 2 ist in der Situation schön zu sehen wie Gustavo über den kompletten Verlauf der Szene den Ball im Blick hat und sich auch in Richtung Ball bewegt, dann jedoch zurückzieht.

super zusammengefasst.
wer hier wieder so ein schuh verzapft ... ist mir unbegreiflich. So was fehlt dann in der wt weil manche sich die regeln schön reden

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