System Videoschiedsrichter oder FIFA & DFB - Wer funktioniert nicht?

Ich finde das System des Videoschiedsrichter eine wundervolle Idee, die eigentlich auch funktionieren könnte. Wenn jedoch der Videoschiedsrichter allzuoft gefühlt vor einem schwarzen Bildschirm sitzt und sich die VAR von anderen Männern aus FIFA und DFB die Meinung aufzwingen lassen, dann stellt sich mir die Frage, ob die Organistionen FIFA und DFB nicht viel eher als das System Videoschiedsrichter versagt haben.
Allein schon, dass viele Regeln, die festgeschrieben sind (Torhüter darf den Ball nur eine bestimmte Zeit halten, Trickotziehen ist immer Gelb, wer Gelb fordert muss selbst Gelb sehen, Gesten gegen den Schiedsrichter sind im harmlosesten Fall Gelb, etc), einfach nicht umgesetzt werden, sondern den Schiedsrichtern ein Auslegungsspielraum in den unnötigsten Situationen eingeredet wird, sehe ich als Zeichen, dass der Fußball - so wie er momentan ist - keine Form des Sportes mehr ist, wo die Fußballspieler im Mittelpunkt stehen. Viel eher stehen Fehlentscheidungen, Schiedsrichter, etc im Mittelpunkt, weil es, meiner Meinung nach, FIFA und DFB es nicht schaffen, ihre Arbeit vernünftig zu erledigen.

100% Zustimmung!

Heute hatte das aber mit dem Konzept VAR wenig zu tun. Da hat einfach die konkrete Person versagt

Ich habe es schon im anderen Thread geschrieben:

Ich hoffe fast schon für den DFB, dass da jemand absichtlich den Videobeweis sabotiert und es nicht einfach nur pure Unfähigkeit ist.

Eine von vielen Ideen wäre: 4 Videoschiedsrichter die innerhalb von 60 Sekunden entscheiden. Wenns 3-1 oder 1-3 steht, schaut sichs der Feldschiri nochmal an. Wenns 2-2 steht, bleibt die Entscheidung bestehen. Wenns 4-0 oder 0-4 steht entscheidet der VAR.
Die bisherige Umsetung ist jedenfalls katastrophal. Wenn es keiune gravierende Verbesserung gibt, bitte abschaffen.
Denn mal eingreifenn und dann wieder klare Fehlentscheidungen durchgehen lassen ist kein Gewinn an Gerechtigkeit.

Zitat von Jockel
Eine von vielen Ideen wäre: 4 Videoschiedsrichter die innerhalb von 60 Sekunden entscheiden. Wenns 3-1 oder 1-3 steht, schaut sichs der Feldschiri nochmal an. Wenns 2-2 steht, bleibt die Entscheidung bestehen. Wenns 4-0 oder 0-4 steht entscheidet der VAR.
Die bisherige Umsetung ist jedenfalls katastrophal. Wenn es keiune gravierende Verbesserung gibt, bitte abschaffen.
Denn mal eingreifenn und dann wieder klare Fehlentscheidungen durchgehen lassen ist kein Gewinn an Gerechtigkeit.

Ich würde vorschlagen, wir werfen einfach ab sofort eine Münze, das dürfte die Gerechtigkeit deutlich erhöhen. Bei Kopf bleibt die Entscheidung des Feldschiedsrichters bestehen, bei Zahl bleibt die Entscheidung des VAR bestehen. Der Münzwurf muss allerdings auf den Videoleinwänden gezeigt werden, um die Transparenz zu gewährleisten.

Zitat von Nullfünfer

Zitat von Jockel
Eine von vielen Ideen wäre: 4 Videoschiedsrichter die innerhalb von 60 Sekunden entscheiden. Wenns 3-1 oder 1-3 steht, schaut sichs der Feldschiri nochmal an. Wenns 2-2 steht, bleibt die Entscheidung bestehen. Wenns 4-0 oder 0-4 steht entscheidet der VAR.
Die bisherige Umsetung ist jedenfalls katastrophal. Wenn es keiune gravierende Verbesserung gibt, bitte abschaffen.
Denn mal eingreifenn und dann wieder klare Fehlentscheidungen durchgehen lassen ist kein Gewinn an Gerechtigkeit.

Ich würde vorschlagen, wir werfen einfach ab sofort eine Münze, das dürfte die Gerechtigkeit deutlich erhöhen. Bei Kopf bleibt die Entscheidung des Feldschiedsrichters bestehen, bei Zahl bleibt die Entscheidung des VAR bestehen. Der Münzwurf muss allerdings auf den Videoleinwänden gezeigt werden, um die Transparenz zu gewährleisten.

Den hönischen Kommentar versteh ich nicht ganz. Es geht doch bisher immer wieder um die Frage, wie definieren wir eine strittige Entscheidung. Sprich wann darf der Video Ref eingreifen, wann nicht.
Meine Definition von strittige Entscheidung wäre die, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Optimal zu ermitteln wäre dies natürlich mit unendlich vielen Schiedsrichtern. Aber das hielte ich dann doch für übertrieben.Warum also nicht die eh meist überflüssigen Schiriassistenten am Strafraum abziehen und mehrere Augen entscheiden lassen.

Zitat von Jockel

Zitat von Nullfünfer

Zitat von Jockel
Eine von vielen Ideen wäre: 4 Videoschiedsrichter die innerhalb von 60 Sekunden entscheiden. Wenns 3-1 oder 1-3 steht, schaut sichs der Feldschiri nochmal an. Wenns 2-2 steht, bleibt die Entscheidung bestehen. Wenns 4-0 oder 0-4 steht entscheidet der VAR.
Die bisherige Umsetung ist jedenfalls katastrophal. Wenn es keiune gravierende Verbesserung gibt, bitte abschaffen.
Denn mal eingreifenn und dann wieder klare Fehlentscheidungen durchgehen lassen ist kein Gewinn an Gerechtigkeit.

Ich würde vorschlagen, wir werfen einfach ab sofort eine Münze, das dürfte die Gerechtigkeit deutlich erhöhen. Bei Kopf bleibt die Entscheidung des Feldschiedsrichters bestehen, bei Zahl bleibt die Entscheidung des VAR bestehen. Der Münzwurf muss allerdings auf den Videoleinwänden gezeigt werden, um die Transparenz zu gewährleisten.

Den hönischen Kommentar versteh ich nicht ganz. Es geht doch bisher immer wieder um die Frage, wie definieren wir eine strittige Entscheidung. Sprich wann darf der Video Ref eingreifen, wann nicht.
Meine Definition von strittige Entscheidung wäre die, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Optimal zu ermitteln wäre dies natürlich mit unendlich vielen Schiedsrichtern. Aber das hielte ich dann doch für übertrieben.Warum also nicht die eh meist überflüssigen Schiriassistenten am Strafraum abziehen und mehrere Augen entscheiden lassen.

Das Problem an der ganzen Sache ist doch, dass man sich selber die Auflage beim VAR erteilt hat, dass dieser nur bei klaren Fehlern des Schiedsrichters aktiv werden kann. Diese Anweisung ist das Hauptproblem. Viel einfacher ist doch, der VAR schaut hin, hat Zweifel an der Entscheidung des Schiedsrichters und schickt ihn in die Review Area. Ja, das hat eine Unterbrechung des Spiels zur Folge, ja und? Es gibt Verletzungsunterbrechungen, Auswechslungen, Torhüter die lieber mal von der Eckfahne nen Ball holen, anstatt den vom Balljungen zu nehmen etc. etc. Das Spiel geht nicht davon kaputt, dass sich eine Minute Zeit genommen wird um eine Spielentscheidene Szene bestmöglich zu beurteilen. Während der Schiedsrichter also auf dem Weg in die Area ist, haben die Operator Zeit die besten Kameraeinstellungen zu suchen, was die Zeit des Schiedsrichters am Bildschirm minimiert und am Ende des Prozesses entscheidet noch immer die gleiche Person, die auch jede andere Situation des Spiels entscheidet, wie das Spiel vorgesetzt wird.

Zitat von Tareso

Zitat von Jockel

Zitat von Nullfünfer

Zitat von Jockel
Eine von vielen Ideen wäre: 4 Videoschiedsrichter die innerhalb von 60 Sekunden entscheiden. Wenns 3-1 oder 1-3 steht, schaut sichs der Feldschiri nochmal an. Wenns 2-2 steht, bleibt die Entscheidung bestehen. Wenns 4-0 oder 0-4 steht entscheidet der VAR.
Die bisherige Umsetung ist jedenfalls katastrophal. Wenn es keiune gravierende Verbesserung gibt, bitte abschaffen.
Denn mal eingreifenn und dann wieder klare Fehlentscheidungen durchgehen lassen ist kein Gewinn an Gerechtigkeit.

Ich würde vorschlagen, wir werfen einfach ab sofort eine Münze, das dürfte die Gerechtigkeit deutlich erhöhen. Bei Kopf bleibt die Entscheidung des Feldschiedsrichters bestehen, bei Zahl bleibt die Entscheidung des VAR bestehen. Der Münzwurf muss allerdings auf den Videoleinwänden gezeigt werden, um die Transparenz zu gewährleisten.

Den hönischen Kommentar versteh ich nicht ganz. Es geht doch bisher immer wieder um die Frage, wie definieren wir eine strittige Entscheidung. Sprich wann darf der Video Ref eingreifen, wann nicht.
Meine Definition von strittige Entscheidung wäre die, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Optimal zu ermitteln wäre dies natürlich mit unendlich vielen Schiedsrichtern. Aber das hielte ich dann doch für übertrieben.Warum also nicht die eh meist überflüssigen Schiriassistenten am Strafraum abziehen und mehrere Augen entscheiden lassen.

Das Problem an der ganzen Sache ist doch, dass man sich selber die Auflage beim VAR erteilt hat, dass dieser nur bei klaren Fehlern des Schiedsrichters aktiv werden kann. Diese Anweisung ist das Hauptproblem. Viel einfacher ist doch, der VAR schaut hin, hat Zweifel an der Entscheidung des Schiedsrichters und schickt ihn in die Review Area. Ja, das hat eine Unterbrechung des Spiels zur Folge, ja und? Es gibt Verletzungsunterbrechungen, Auswechslungen, Torhüter die lieber mal von der Eckfahne nen Ball holen, anstatt den vom Balljungen zu nehmen etc. etc. Das Spiel geht nicht davon kaputt, dass sich eine Minute Zeit genommen wird um eine Spielentscheidene Szene bestmöglich zu beurteilen. Während der Schiedsrichter also auf dem Weg in die Area ist, haben die Operator Zeit die besten Kameraeinstellungen zu suchen, was die Zeit des Schiedsrichters am Bildschirm minimiert und am Ende des Prozesses entscheidet noch immer die gleiche Person, die auch jede andere Situation des Spiels entscheidet, wie das Spiel vorgesetzt wird.

sehe ich zu 100% so. 
Man kann die Stadionuhr auch mit der Schiedsrichteruhr verknüpfen und dieser drückt in der Zeit des Review auf Stopp. Es wäre deutlich gerechter und einfacher.

Der VAR macht den Fußball immer mehr zu einer Sportart, die mich weniger und weniger interessiert. Der Fußball lebt für mich von den Emotionen. Dieser Kick, den man bekommt, wenn deine Mannschaft ein wichtiges Tor erzielt.

Das alles nimmt mir der Videoschiedsrichter immer mehr. Ich könnte vielleicht noch damit leben, wenn es wenigstens gerechter werden würde, aber spätestens seit diesem Spiel in Mainz ist der VAR für mich gescheitert.

Wenn bei einem wichtigen Tor deiner Mannschaft weitere Sorgen der Freude weichen, weil der Schiedsrichter seine Hand am Ohr hat oder noch schlimmer zu den Monitoren marschiert, macht mir der Fußball keinen Spaß mehr. Ich möchte nicht mit 3 Minuten Verspätung jubeln, ich möchte sofort jubeln können.

Stellt euch bsplw. mal das Golden Goal von Bierhoff '96 vor. Statt Jubel auf dem Rasen, auf den Rängen und Zuhause vorm Fernseher, ein Schiedsrichter, der erstmal 5 Minuten lang auf irgendeinen Monitor starrt, um dann auf Tor zu entscheiden. Klar freut man sich dann noch so ein wenig, aber diese ganz große Emotion ist weg.

Es gibt Situationen, in denen der VAR bereits geholfen hat oder in der Vergangenheit mit Sicherheit gut geholfen hätte.
Aber wenn so eine klare Schwalbe wie von de Blasis nicht erkannt wird (oder z.B. so ein Handspiel wie bei Schalke gegen Wolfsburg vor ein paar Wochen), dann ist der VAR für'n Eimer und wir können uns den ganzen Quark schenken!
Zitat dazu von Welt.de:
"Brychs Eingeständnis führt den Videoassistenten ad absurdum"
Und genau so ist es!

Um deine Eingangsfrage zu beantworten: Es ist der DFB, welcher das Projekt gegen die Wand gefahren hat. Und nur der DFB.

Wir erinnern uns, dass der DFB angeblich in der Saison 16/17 einen Offline-Test gemacht hat. Fragt euch mal selbst, wie ihr das organisiert hättet. Hier mein "Projektplan":
- Offline-Test: Der VAR schaut an seinem Arbeitsplatz das Spiel. Bei einer Entscheidung, bei der er eingreifen würde, notiert er (oder ein VAR-Beobachter) den Zeitstempel bei (theoretischem) Eingreifen, den Zeitstempel bei finaler Entscheidungsfindung und die finale Entscheidung.
- Auswertung: Nach dem Spiel schauen Gespann, VAR und Projektleiter gemeinsam das Spiel und bewerten die Szenen nach "korrekt eingegriffen", "richtigerweise korrigiert" und "Fehler VAR".
- Spieltag 1-5: Bewertung der Einzelspiele (=4 pro Wochenende) mit begrenzter Infrastruktur (ein VAR-Arbeitsplatz).
- Länderspielpause: Bewertung der Zwischenergebnisse - welche Regelungen ("klar falsch", "DOGSO-Vergehen", "Strafstoßvergehen") sind gut, welche schlecht. Anschließend Korrektur der Regelungen.
- Spieltag 6-10 und 11-17: wie 1-5, anschließend Nachjustierung.
- Winterpause: Aufbau Infrastruktur für Rückrunden-Test
- Rückrunde: Volle Offline-VAR-Durchführung. Alle Spiele, immer mit den o.g. Offline-Testkriterien. Zeitpunkt des Eingreifens, Zeitpunkt der Entscheidung, finale Entscheidung, Richtigkeit des Eingreifens, Richtigkeit der finalen Entscheidung.
- Sommerpause: Auswertung. Wie viele Eingriffe? Welche Zeitdauer zur Entscheidungsfindung? Wieviel % richtig nach VAR? Wieviel % falsch vor VAR und richtig nach VAR? Wieviel % unentscheidbar?

So, nun bin ich zwar berufsbedingt ein wenig Projekt- und Test-erfahren, aber ich meine, jeder hier könnte einen ähnlichen - oder völlig unterschiedlichen - Projektplan für einen Offline-Test entwerfen, der VOR dem Live-Test eine klare Bewertung ermöglicht.

Nun gab es ja angebliche Ergebnisse des Tests - "3 Entscheidungen pro Spieltag", "25 Sekunden Entscheidungsdauer" - die sich aber völlig widerlegt haben im Live-Test. Ich muss das mal so dramatisch sagen: Der letzte Projektleiter, der eine so gravierende Fehleinschätzung geliefert hat, dürfte der Erbauer der Titanic gewesen sein.

Für mich ist die einzig plausible Erklärung, dass der Offline-Test in Wirklichkeit keiner war. Die haben da anscheinend die Sessel getestet in Köln, bei Kaffee und Kuchen ein bisschen Buli geschaut und vielleicht nachher einen Fragebogen ausfüllen lassen, ob der Raum ausreichend geheizt und gelüftet war. Aber dass sie wirklich etwas getestet hätten, das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Denn sonst könnte man ja jetzt sagen "Wir haben letzte Saison offline getestet und sind genau zu den folgenden Eingriffen gekommen mit dem Durchschnitt 3 pro Spieltag. Nun sind es 15 pro Spieltag. Wir müssen jetzt mal analysieren, ob die Schiris anders pfeifen, unsicherer geworden sind oder sonst woran es liegt, denn im Test waren die Ergebnisse gänzlich andere." Das tut beim DFB aber keiner.

Sorry für den langen Post. Danke fürs Durchhalten. Und für alle anderen hier die

Zusammenfassung:
Wenn ein Projektleiter ein Projekt so leitet wie der DFB den Videobeweis, dann wird er günstigstenfalls rechtzeitig entlassen (z.B. Berliner Flughafen) und ungünstigstenfalls verursacht er eine Katastrophe (z.B. Nord-Süd-Stadtbahn Köln, Titanic, Brücke über den Tay etc.).

Muss jetzt mal eine Lanze Brechen für den Konstrukteur der Titanic: nach Maßstäben des Schiffbaus muss sich da niemand etwas vorwerfen lassen. Marketing und Verzicht auf die empfohlene Anzahl von Rettungsboten hat der schließlich nicht entschieden.

Ganz im Gegenteil wie es beim DFB lief und du schön aufführst. Mit einem Jahr Vorbereitung muss einfach ein besser funktionierendes System heraus kommen, als das was wir jetzt haben. Und was dem Ganzen die Krone aufsetzt: jetzt hört man, dass alle paar Spieltage an den Regeln und deren Interpretation herumgeschraubt wird. Im Optimalfall läuft das dann wie es dem FC passiert: von einem auf den anderen Spieltag gibt es vergleichbare Szenen die diametral entgegengesetzt ausgewertet werden - am Ende natürlich fast immer zum Nachteil des FC.