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06.01.2015 20:42 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

„Das wird unseren Job erleichtern!“

Bundesliga-Vorschau 2015: Referees freuen sich auf die Torlinientechnik - DFB-Pokal nächster Schritt?

England / Torlinientechnik
Quelle: Imago Sportfoto
Klarer Befürworter der Torlinientechnik: Der deutsche WM-Schiedsrichter von 2014, Dr. Felix Brych.

Die Wogen schlugen hoch. Im Anschluss an das DFB-Pokalfinale mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (0:2 n. V.) und dem nicht gegebenen Treffer von BVB-Abwehrchef Mats Hummels in der 67. Minute kommentierte Die Zeit die Ereignisse im Berliner Olympiastadion beinahe spöttisch. „Wann streiken die Schiedsrichter?“, wollte Zeit-Autor Christian Spiller wissen, „wie lange wollen die Referees noch den Sündenbock spielen?“. Seine Feststellung: „Ob der Kopfball von Hummels, der die Dortmunder Führung bedeutet hätte, nun von Bayerns Verteidiger Dante hinter der Torlinie geklärt wurde oder nicht, das erkannte man selbst in der x-ten Zeitlupe nicht eindeutig. Man ahnte zwar, dass der Ball drin war, für ein klares Votum, reichte es aber nicht. Erst Standbilder, die sich dann über Twitter verbreiteten, legten nahe: Der Ball war im Tor. Nur hat der Schiedsrichter diese Bilder nicht. (…) Das führt dazu, dass die deutschen Schiedsrichter, die eigentlich Herren über das Spiel sein sollen, manchmal die einzigen sind, die nicht Bescheid wissen. (…) Sie bekommen es immer noch ab, obwohl sie schon seit Jahren technische Hilfe fordern. In dieser Konstellation sind die Unparteiischen, ohne die das Spiel nicht funktionieren würde, automatisch die Sündenböcke. Wie grotesk!“

Das Pokalfinale gab den Anstoß für eine neue Diskussion um die im März 2014 erst von den Bundesliga-Klubs abgelehnte Einführung der Torlinientechnik. Den Antrag für eine neue Abstimmung, die am 4. Dezember 2014 in Frankfurt am Main im Rahmen der DFL-Liga-Versammlung erfolgte und Bundesliga-Geschichte schreiben sollte, stellte dann der FC Bayern München. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit kam zustande und in der Liga gilt ab Sommer 2015: Willkommen, Hawk-Eye! Diese Technologie, die bereits seit Sommer 2013 in der englischen Premier League zum Einsatz kommt, setzt auf 14 Kameras, die unter dem Stadiondach installiert sind. Überquert der Ball die Linie, so sendet das System innerhalb von einer Sekunde ein Signal („Goal“ / „No Goal“) auf die Armbanduhr des Schiedsrichters. „Heute ist ein guter Tag für unsere Schiedsrichter“, bilanzierte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock im Anschluss an die geschichtsträchtige Abstimmung. „Für die Unparteiischen ist dies ein wichtiger Schritt, denn die Einführung der Torlinientechnologie bedeutet ein zusätzliches Stück Sicherheit bei der wichtigsten Entscheidung des Fußballs – Tor oder kein Tor“, war sich auch DFB-Schiedsrichter-Kommissionschef Herbert Fandel sicher.

Wie sehr die Bundesliga-Schiedsrichter als Team diese, bezieht man auch die Kommentare zum Pokalfinale und auch das „Phantom-Tor“ von Leverkusens Stefan Kießling im Oktober 2013 bei 1899 Hoffenheim mit in die Diskussion ein, an sich überfällige technische Neuerung herbeisehnen, zeigte sich auch zu Jahresanfang. Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) freut sich auf die Torlinientechnik. Am Rande des Nachwuchs-Hallenturniers Mercedes-Benz JuniorCup erklärte der Referee: „Wir haben angesichts der Geschwindigkeit des Spiels schon vor Jahren gesagt, dass wir diese Technik begrüßen und sind froh, dass die Technologie ab der neuen Saison da ist.“ Auch Dr. Felix Brych (München), leitender und leidtragender Referee beim ominösen Spiel 1899 Hoffenheim – Bayer Leverkusen (1:2), zeigte sich im DFB-Journal (Aktuelle Ausgabe) zufrieden: „Die Torlinientechnik wird uns Schiedsrichtern den Job erleichtern. Der deutsche WM-Schiedsrichter von 2014 kennt die Tor-Kameras bereits von der Weltmeisterschaft in Brasilien. Brych: „Ich persönlich freue mich darauf, mit der neuen Technik endlich auch in Deutschland arbeiten zu dürfen.“

Für Helmut Sandrock steht bereits der nächste Schritt an: „Wir werden uns jetzt damit befassen, wie wir das System auf den DFB-Pokal übertragen können.“ Denn dieser Wettbewerb lieferte schließlich die Steilvorlage für die wichtigste regeltechnische Entscheidung im vergangenen Jahr. (cge).

Mehr zum Thema:
Liga innovativ: Erstligisten stimmen für Torlinientechnik

Die Wogen schlugen hoch. Im Anschluss an das DFB-Pokalfinale mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (0:2 n. V.) und dem nicht gegebenen Treffer von BVB-Abwehrchef Mats Hummels in der 67. Minute kommentierte Die Zeit die Ereignisse im Berliner Olympiastadion beinahe spöttisch. „Wann streiken die Schiedsrichter?“, wollte Zeit-Autor Christian Spiller wissen, „wie lange wollen die Referees noch den Sündenbock spielen?“. Seine Feststellung: „Ob der Kopfball von Hummels, der die Dortmunder Führung bedeutet hätte, nun von Bayerns Verteidiger Dante hinter der Torlinie geklärt wurde oder nicht, das erkannte man selbst in der x-ten Zeitlupe nicht eindeutig. Man ahnte zwar, dass der Ball drin war, für ein klares Votum, reichte es aber nicht. Erst Standbilder, die sich dann über Twitter verbreiteten, legten nahe: Der Ball war im Tor. Nur hat der Schiedsrichter diese Bilder nicht. (…) Das führt dazu, dass die deutschen Schiedsrichter, die eigentlich Herren über das Spiel sein sollen, manchmal die einzigen sind, die nicht Bescheid wissen. (…) Sie bekommen es immer noch ab, obwohl sie schon seit Jahren technische Hilfe fordern. In dieser Konstellation sind die Unparteiischen, ohne die das Spiel nicht funktionieren würde, automatisch die Sündenböcke. Wie grotesk!“

Das Pokalfinale gab den Anstoß für eine neue Diskussion um die im März 2014 erst von den Bundesliga-Klubs abgelehnte Einführung der Torlinientechnik. Den Antrag für eine neue Abstimmung, die am 4. Dezember 2014 in Frankfurt am Main im Rahmen der DFL-Liga-Versammlung erfolgte und Bundesliga-Geschichte schreiben sollte, stellte dann der FC Bayern München. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit kam zustande und in der Liga gilt ab Sommer 2015: Willkommen, Hawk-Eye! Diese Technologie, die bereits seit Sommer 2013 in der englischen Premier League zum Einsatz kommt, setzt auf 14 Kameras, die unter dem Stadiondach installiert sind. Überquert der Ball die Linie, so sendet das System innerhalb von einer Sekunde ein Signal („Goal“ / „No Goal“) auf die Armbanduhr des Schiedsrichters. „Heute ist ein guter Tag für unsere Schiedsrichter“, bilanzierte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock im Anschluss an die geschichtsträchtige Abstimmung. „Für die Unparteiischen ist dies ein wichtiger Schritt, denn die Einführung der Torlinientechnologie bedeutet ein zusätzliches Stück Sicherheit bei der wichtigsten Entscheidung des Fußballs – Tor oder kein Tor“, war sich auch DFB-Schiedsrichter-Kommissionschef Herbert Fandel sicher.

Wie sehr die Bundesliga-Schiedsrichter als Team diese, bezieht man auch die Kommentare zum Pokalfinale und auch das „Phantom-Tor“ von Leverkusens Stefan Kießling im Oktober 2013 bei 1899 Hoffenheim mit in die Diskussion ein, an sich überfällige technische Neuerung herbeisehnen, zeigte sich auch zu Jahresanfang. Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) freut sich auf die Torlinientechnik. Am Rande des Nachwuchs-Hallenturniers Mercedes-Benz JuniorCup erklärte der Referee: „Wir haben angesichts der Geschwindigkeit des Spiels schon vor Jahren gesagt, dass wir diese Technik begrüßen und sind froh, dass die Technologie ab der neuen Saison da ist.“ Auch Dr. Felix Brych (München), leitender und leidtragender Referee beim ominösen Spiel 1899 Hoffenheim – Bayer Leverkusen (1:2), zeigte sich im DFB-Journal (Aktuelle Ausgabe) zufrieden: „Die Torlinientechnik wird uns Schiedsrichtern den Job erleichtern. Der deutsche WM-Schiedsrichter von 2014 kennt die Tor-Kameras bereits von der Weltmeisterschaft in Brasilien. Brych: „Ich persönlich freue mich darauf, mit der neuen Technik endlich auch in Deutschland arbeiten zu dürfen.“

Für Helmut Sandrock steht bereits der nächste Schritt an: „Wir werden uns jetzt damit befassen, wie wir das System auf den DFB-Pokal übertragen können.“ Denn dieser Wettbewerb lieferte schließlich die Steilvorlage für die wichtigste regeltechnische Entscheidung im vergangenen Jahr. (cge).

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07.01.2015 00:13


JamesBlond
JamesBlond

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Mitglied seit: 07.05.2010

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Aber im DFB-Pokal gibt es in der ersten Runde immerhin 32 Spiele. Selbst wenn man davon ausgeht, dass ein paar Vereine in Erstligastadien ausweichen und sich die Spiele am mehrere Tage verteielen, sind es immer noch bis zu 14 Spiele am Tag. Wenn der DFB die hat ist alles in Buter, wenn nicht wird es schwierig. Hinzu kommt dass ich nicht weiß wie schnell die DInger zu kalibrieren sind, was dann selbst den Einsatz am nächsten Tag in einem anderen Stadion schwierig machen könnte.


Es ist ja eigentlich eine beeindruckende Begegnung Nelson Mandela die Hand zu schütteln. Nur als er dann sagte ich sähe aus wie Steffi Graf, da war ich dann doch etwas schockiert. - Marco Bode


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06.01.2015 22:33


DerMazze
DerMazze

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@ JamesBlond

Zitat von JamesBlond
Ich weiß beim bsten Willen nicht wie das im DFB-Pokal funktionieren soll. Ein Fünftligist wird sich für ein Spiel ja keine Torlinientechnologie auf den Fußballplatz schrauben lassen. Und wenn so eine unterklassige Mannschaft es im Pokal mal weiter bringen sollte wäre ja auch eine EInführung ab einer gewissen Runde schwierig.


Mit mobilen Systemen (gestellt vom DFB)! Dass es solche gibt, wurde schon öfters mal erwähnt. Problematisch ist, dass diese wohl nicht so genau arbeiten, aber besser als nix!



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06.01.2015 22:22


JamesBlond
JamesBlond

Werder Bremen-FanWerder Bremen-Fan


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Ich weiß beim bsten Willen nicht wie das im DFB-Pokal funktionieren soll. Ein Fünftligist wird sich für ein Spiel ja keine Torlinientechnologie auf den Fußballplatz schrauben lassen. Und wenn so eine unterklassige Mannschaft es im Pokal mal weiter bringen sollte wäre ja auch eine EInführung ab einer gewissen Runde schwierig.


Es ist ja eigentlich eine beeindruckende Begegnung Nelson Mandela die Hand zu schütteln. Nur als er dann sagte ich sähe aus wie Steffi Graf, da war ich dann doch etwas schockiert. - Marco Bode


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