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22.02.2015 12:28 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Deniz Aytekin und die einsame Entscheidung...

Thema am Sonntag: Verzicht auf „Dreifachbestrafung“ für Sahin mutig oder fahrlässig?

Aytekin / Stuttgart
Quelle: Imago Sportfoto
Die Stuttgarter Georg Niedermeier, Timo Werner und Martin Harnik (v. l.) können es nicht fassen: Schiedsrichter Deniz Aytekin (r., verdeckt) gibt zwar Elfmeter, aber keine Rote Karte für Nuri Sahin (nicht im Bild). Links: BVB-Keeper Roman Weidenfeller.

Die Szene aus der 31. Minute in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena beschäftigte auch am Sonntag noch die Medien und Nutzer der Fußball-Community WahreTabelle.de. FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Oberasbach hatte im Freitagsspiel VfB Stuttgart – Borussia Dortmund (2:3) nach Foul von Nuri Sahin am Fünfmeterraum gegen den aufgerückten VfB-Abwehrchef Georg Niedermeier auf Elfmeter für die Schwaben entschieden. Die (fällige) Rote Karte für den Dortmunder Sahin ließ er allerdings stecken, der türkische Nationalspieler sah nicht einmal Gelb.

„Sicher, mit allem Recht des Regelwerks empören sich die Stuttgarter, dass es Schiedsrichter Deniz Aytekin nach der Szene vor dem Elfmeter (…) bei einem Strafstoß beließ“, schrieb Kicker-Chefreporter Karlheinz Wild am Samstagabend, „da es sich um eine hundertprozentige Torchance gehandelt hatte, hätte der Unparteiische gemäß den Paragraphen zwingend eine Rote Karte zeigen müssen – wie es Kollege Bastian Dankert tags darauf in Paderborn gehorsam tat, als Hartherz und Robben aneinander geraten waren.“ Frihtjof Bublitz in einem Kommentar in der Welt: „Der BVB hätte das Spiel in Stuttgart eigentlich in Unterzahl beenden müssen, aber Schiedsrichter Deniz Aytekin verzichtete auf eine Mehrfachbestrafung gegen Nuri Sahin. Er bewies damit großen Mut.“

Dieser Auffassung widersprach WahreTabelle-Kolumnist Johannes Gründel am Sonntag: „Das hat nichts mit Mut zu tun, sondern Aytekin hat die Szene einfach falsch gesehen.“ Das vermutete auch VfB-Coach Huub Stevens unmittelbar nach der Partie. Der Niederländer glaubte, dass Aytekin „die Situation vielleicht nicht richtig gesehen“ habe.

Von einer „mutigen Entscheidung“ oder gar von einem „Aufbegehren“ (Motto: „Break the Rules“) gegen die von vielen Bundesliga-Verantwortlichen als „Schwachsinnsregel“ titulierte „Dreifachbestrafung (Elfmeter, Rot, Sperre) wollten Nutzer von WahreTabelle.de ebenfalls nichts wissen. „Im Sport-Studio hieß es, Aytekin hätte zugegeben, dass ihm hier ein Fehler unterlaufen ist“, stellte der User terminamtor fest, „und dass er hier zwingend hätte Rot geben müssen.“ Becks030187 setzte sich am Sonntag mit Sinn und Unsinn der Regelung auseinander: „Laut Regelauslegung wäre eine Rote Karte die logische Konsequenz gewesen – Verhindern einer klaren Torchance. (…) Allerdings hätte ich mich auch voll und ganz mit Gelb zufrieden gegeben, Dreifachbestrafung ist nun mal Unsinn.“

Schiedsrichtercourage hin, Unsinnsregel her – Mit der Entscheidung, Sahin trotz „Notbremse“ auf dem Feld zu lassen, wagte sich Aytekin wenige Tage vor der nächsten Sitzung der FIFA-Regelhüter und dem International Football Association Board (IFAB) am 28. Februar in Belfast auf dünnes Eis. (cge). 

Wie beurteilen Sie die Entscheidung von Schiedsrichter Deniz Aytekin, auf die „Dreifachbestrafung“ für Dortmunds Nuri Sahin zu verzichten? Jetzt mitdiskuktieren bei WahreTabelle.de.

Mehr zum Thema:
Aytekin pfiff auf „Schwachsinnsregel“, Dankert nicht

Die Szene aus der 31. Minute in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena beschäftigte auch am Sonntag noch die Medien und Nutzer der Fußball-Community WahreTabelle.de. FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Oberasbach hatte im Freitagsspiel VfB Stuttgart – Borussia Dortmund (2:3) nach Foul von Nuri Sahin am Fünfmeterraum gegen den aufgerückten VfB-Abwehrchef Georg Niedermeier auf Elfmeter für die Schwaben entschieden. Die (fällige) Rote Karte für den Dortmunder Sahin ließ er allerdings stecken, der türkische Nationalspieler sah nicht einmal Gelb.

„Sicher, mit allem Recht des Regelwerks empören sich die Stuttgarter, dass es Schiedsrichter Deniz Aytekin nach der Szene vor dem Elfmeter (…) bei einem Strafstoß beließ“, schrieb Kicker-Chefreporter Karlheinz Wild am Samstagabend, „da es sich um eine hundertprozentige Torchance gehandelt hatte, hätte der Unparteiische gemäß den Paragraphen zwingend eine Rote Karte zeigen müssen – wie es Kollege Bastian Dankert tags darauf in Paderborn gehorsam tat, als Hartherz und Robben aneinander geraten waren.“ Frihtjof Bublitz in einem Kommentar in der Welt: „Der BVB hätte das Spiel in Stuttgart eigentlich in Unterzahl beenden müssen, aber Schiedsrichter Deniz Aytekin verzichtete auf eine Mehrfachbestrafung gegen Nuri Sahin. Er bewies damit großen Mut.“

Dieser Auffassung widersprach WahreTabelle-Kolumnist Johannes Gründel am Sonntag: „Das hat nichts mit Mut zu tun, sondern Aytekin hat die Szene einfach falsch gesehen.“ Das vermutete auch VfB-Coach Huub Stevens unmittelbar nach der Partie. Der Niederländer glaubte, dass Aytekin „die Situation vielleicht nicht richtig gesehen“ habe.

Von einer „mutigen Entscheidung“ oder gar von einem „Aufbegehren“ (Motto: „Break the Rules“) gegen die von vielen Bundesliga-Verantwortlichen als „Schwachsinnsregel“ titulierte „Dreifachbestrafung (Elfmeter, Rot, Sperre) wollten Nutzer von WahreTabelle.de ebenfalls nichts wissen. „Im Sport-Studio hieß es, Aytekin hätte zugegeben, dass ihm hier ein Fehler unterlaufen ist“, stellte der User terminamtor fest, „und dass er hier zwingend hätte Rot geben müssen.“ Becks030187 setzte sich am Sonntag mit Sinn und Unsinn der Regelung auseinander: „Laut Regelauslegung wäre eine Rote Karte die logische Konsequenz gewesen – Verhindern einer klaren Torchance. (…) Allerdings hätte ich mich auch voll und ganz mit Gelb zufrieden gegeben, Dreifachbestrafung ist nun mal Unsinn.“

Schiedsrichtercourage hin, Unsinnsregel her – Mit der Entscheidung, Sahin trotz „Notbremse“ auf dem Feld zu lassen, wagte sich Aytekin wenige Tage vor der nächsten Sitzung der FIFA-Regelhüter und dem International Football Association Board (IFAB) am 28. Februar in Belfast auf dünnes Eis. (cge). 

Wie beurteilen Sie die Entscheidung von Schiedsrichter Deniz Aytekin, auf die „Dreifachbestrafung“ für Dortmunds Nuri Sahin zu verzichten? Jetzt mitdiskuktieren bei WahreTabelle.de.

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Aytekin pfiff auf „Schwachsinnsregel“, Dankert nicht

23.02.2015 17:05


antikas



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@ Paulistano

Zitat von Paulistano
Aber einige Fälle in den letzten Wochen (Sahin, Boateng, Karius) fallen eben nicht in jene Kategorie, sondern eher in Foulspiele im Kampf um den Ball. Diese Szenen waren ungeschickt, aber nicht absichtlich oder grob fahrlässig.


Mal unabhängig von der Situation unten, packt Sahin auch noch oben zu. Das ist nicht ungeschickt, sondern volle Absicht und wäre überall auf dem Platz taktisch und Gelb.



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23.02.2015 15:50


Paulistano


Bayern München-FanBayern München-Fan


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@ Crowley

Zitat von Crowley

Man sollte die Regeln dann schon so ändern, dass grob unsportliches Verhalten oder schwere Fouls nach wie vor mit Rot bestraft werden sollen. Aber unglückliche Zweikämpfe, die an jeder anderen Stelle des Platzes nicht mal gelbwürdig wären, sollten im Strafraum nicht plötzlich Rot sein.


Genauso sehe ich es auch. Natürlich sollten die Fouls, mit denen man aus Verzweiflung ein Tor absichtlich verhindert, immer noch mit Rot bestraft werden. Ebenso solche, die grob sind. Das solte eigentlich klar sein.

Aber einige Fälle in den letzten Wochen (Sahin, Boateng, Karius) fallen eben nicht in jene Kategorie, sondern eher in Foulspiele im Kampf um den Ball. Diese Szenen waren ungeschickt, aber nicht absichtlich oder grob fahrlässig.

Mit den Elfmeter wird meiner Meinung nach eine Torchance wiederhergestellt. In den meisten Fällen ist der Elfmeter sogar einfacher zu verwandeln, als die verhinderte Torchance.

Zum Verhalten von Aytekin:

Auch wenn das unkonventionell und im Sinne des Fußballs war, kann er das nicht machen.
Das ist ein Unding gegenüber den VFB.





Vai Corinthians


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23.02.2015 15:16


antikas



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@ Crowley

Zitat von Crowley
 Aber unglückliche Zweikämpfe, die an jeder anderen Stelle des Platzes nicht mal gelbwürdig wären, sollten im Strafraum nicht plötzlich Rot sein.


Damit kannst du aber nicht diese Szene meinen, oder?



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