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24.01.2015 13:17 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de /BILD

Fandel: „Es gibt keinen Bayern-Bonus!“

Bundesliga: Referee-Boss macht Schluss mit „Schiedsrichter-Mythen“.

Kircher / Neuer
Quelle: Imago Sportfoto
Von wegen ,,Bayern-Bonus"! Die Münchner, hier mit Manuel Neuer und Schiedsrichter Knut Kircher (r.) genießen in der Liga keine bevorzugte Behandlung.

Herbert Fandel hat in einem so genannten „Thesen-Interview“ bei dem Portal Bild.de am Samstag Stellung zu verschiedenen Brennpunkten des Schiedsrichterwesens genommen. Der Vorsitzende der DFB-Schiedsrichterkommission, bis 2009 selbst FIFA-Referee, stützte mit seiner Sichtweise zum Teil auch die Ergebnisse der Fußball-Community WahreTabelle.de aus der Vorrunde.

Dazu gehört der „Bayern-Bonus“. Entgegen der von vielen Kritikern des deutschen Rekordmeisters oft geäußerten Vermutung, die Münchner würden von den Schiedsrichtern besonders bevorzugt behandelt, gibt es diese Bevormundung de facto nicht. „Dem muss ich energisch widersprechen“, entkräftete Herbert Fandel gegenüber Bild.de nun die leidige These vom „Bayern-Bonus“, „alle Vereine werden von unseren Schiedsrichtern absolut gleich behandelt.“ Bei WahreTabelle.de bekam der FC Bayern, der am 30. Januar 2015 (20.30 Uhr) beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg die Rückrunde eröffnen wird, in der abgelaufenen Hinserie vier Treffer aberkannt. Das ist ein Liga-Höchstwert, den der Tabellenführer gemeinsam mit dem Neuling SC Paderborn 07 hält. 

Auch verwahrte sich der 50-Jährige im Bild-Gespräch gegen den Vorwurf, dass es „den Schiedsrichtern an Mumm fehlen“ würde. Fandel dazu: „Unsere Schiedsrichter sind alle sehr selbstkritisch. Aber sie stehen 90 Minuten unter Dauerstress und sollen dann nach Abpfiff direkt den Hebel umlegen und zu Interviews bereitstehen. Das ist manchmal zu viel des Guten, denn der Druck ist enorm. (…) Deshalb müssen alle Verständnis haben, wenn sich ein Schiedsrichter nach dem Spiel eben mal nicht unmittelbar zu strittigen Spielszenen äußert, bevor er diese in Ruhe analysiert hat.“ Ebenfalls kein Verständnis zeigte Fandel für die von Bild.de aufgestellte Behauptung, wonach „Frauen nichts im Männerfußball zu suchen haben und Bibiana Steinhaus deshalb nicht in der Bundesliga pfeifen darf.“ Fandel, seit 2011 auch in der UEFA-Schiedsrichterkommission: widersprach dieser These energisch. „Im Gegenteil: Ich würde mich freuen, wenn noch weitere Frauen in den Männer-Elitebereich drängen würden. Aber in der Bundesliga sollen nun mal die besten Schiedsrichter pfeifen – völlig unabhängig von Geschlecht oder Hautfarbe. Dazu gehört Bibiana Steinhaus im Moment aber eben noch nicht. Ich akzeptiere auch andere Ansichten und den medialen Meinungszirkus um Frau Steinhaus, aber ich bleibe da sachlich.“

Seine Position zu der im Dezember 2014 beschlossenen Einführung der Torlinientechnik in der Fußball-Bundesliga für das kommende Jahr bekräftigte Fandel am Samstag. „Ich denke nicht, dass die Toleranz der Messwerte bei der Torlinientechnik zu groß ist, wenn die Technik anzeigt, dass es ein Tor ist, werden wir das ohne Wenn und Aber akzeptieren. Und sollten wirklich mal Fehler passieren, kann das niemand den Schiedsrichtern anlasten. Auch deshalb waren wir immer für die Einführung.“

Für „Unsinn“ hält der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter (247 Einsätze) die Behauptung, dass er „selbst als Schiri-Boss die Handspielregelung nicht versteht.“ Fandel gegenüber Bild: „Wir halten uns exakt an die UEFA-Vorgaben und deren Auslegung, und ich finde, das gelingt uns zurzeit auch gut. Allerdings stimmt manchmal die Wahrnehmung des Schiedsrichters auf dem Platz nicht. Doch das ist zu erklären, es hat sich nämlich viel getan: Es gibt deutlich mehr Handspiel-Szenen im Strafraum als noch vor 20 Jahren. Deshalb wird auch so viel darüber diskutiert.“ In der Tat: Dieses Thema beschäftigte die Nutzer von WahreTabelle.de in der Hinrunde nachhaltig  – und wird wohl auch in der Rückserie präsent bleiben… (cge / Bild.de).

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„Optimierungsbedarf steckt im Detail“

 

Herbert Fandel hat in einem so genannten „Thesen-Interview“ bei dem Portal Bild.de am Samstag Stellung zu verschiedenen Brennpunkten des Schiedsrichterwesens genommen. Der Vorsitzende der DFB-Schiedsrichterkommission, bis 2009 selbst FIFA-Referee, stützte mit seiner Sichtweise zum Teil auch die Ergebnisse der Fußball-Community WahreTabelle.de aus der Vorrunde.

Dazu gehört der „Bayern-Bonus“. Entgegen der von vielen Kritikern des deutschen Rekordmeisters oft geäußerten Vermutung, die Münchner würden von den Schiedsrichtern besonders bevorzugt behandelt, gibt es diese Bevormundung de facto nicht. „Dem muss ich energisch widersprechen“, entkräftete Herbert Fandel gegenüber Bild.de nun die leidige These vom „Bayern-Bonus“, „alle Vereine werden von unseren Schiedsrichtern absolut gleich behandelt.“ Bei WahreTabelle.de bekam der FC Bayern, der am 30. Januar 2015 (20.30 Uhr) beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg die Rückrunde eröffnen wird, in der abgelaufenen Hinserie vier Treffer aberkannt. Das ist ein Liga-Höchstwert, den der Tabellenführer gemeinsam mit dem Neuling SC Paderborn 07 hält. 

Auch verwahrte sich der 50-Jährige im Bild-Gespräch gegen den Vorwurf, dass es „den Schiedsrichtern an Mumm fehlen“ würde. Fandel dazu: „Unsere Schiedsrichter sind alle sehr selbstkritisch. Aber sie stehen 90 Minuten unter Dauerstress und sollen dann nach Abpfiff direkt den Hebel umlegen und zu Interviews bereitstehen. Das ist manchmal zu viel des Guten, denn der Druck ist enorm. (…) Deshalb müssen alle Verständnis haben, wenn sich ein Schiedsrichter nach dem Spiel eben mal nicht unmittelbar zu strittigen Spielszenen äußert, bevor er diese in Ruhe analysiert hat.“ Ebenfalls kein Verständnis zeigte Fandel für die von Bild.de aufgestellte Behauptung, wonach „Frauen nichts im Männerfußball zu suchen haben und Bibiana Steinhaus deshalb nicht in der Bundesliga pfeifen darf.“ Fandel, seit 2011 auch in der UEFA-Schiedsrichterkommission: widersprach dieser These energisch. „Im Gegenteil: Ich würde mich freuen, wenn noch weitere Frauen in den Männer-Elitebereich drängen würden. Aber in der Bundesliga sollen nun mal die besten Schiedsrichter pfeifen – völlig unabhängig von Geschlecht oder Hautfarbe. Dazu gehört Bibiana Steinhaus im Moment aber eben noch nicht. Ich akzeptiere auch andere Ansichten und den medialen Meinungszirkus um Frau Steinhaus, aber ich bleibe da sachlich.“

Seine Position zu der im Dezember 2014 beschlossenen Einführung der Torlinientechnik in der Fußball-Bundesliga für das kommende Jahr bekräftigte Fandel am Samstag. „Ich denke nicht, dass die Toleranz der Messwerte bei der Torlinientechnik zu groß ist, wenn die Technik anzeigt, dass es ein Tor ist, werden wir das ohne Wenn und Aber akzeptieren. Und sollten wirklich mal Fehler passieren, kann das niemand den Schiedsrichtern anlasten. Auch deshalb waren wir immer für die Einführung.“

Für „Unsinn“ hält der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter (247 Einsätze) die Behauptung, dass er „selbst als Schiri-Boss die Handspielregelung nicht versteht.“ Fandel gegenüber Bild: „Wir halten uns exakt an die UEFA-Vorgaben und deren Auslegung, und ich finde, das gelingt uns zurzeit auch gut. Allerdings stimmt manchmal die Wahrnehmung des Schiedsrichters auf dem Platz nicht. Doch das ist zu erklären, es hat sich nämlich viel getan: Es gibt deutlich mehr Handspiel-Szenen im Strafraum als noch vor 20 Jahren. Deshalb wird auch so viel darüber diskutiert.“ In der Tat: Dieses Thema beschäftigte die Nutzer von WahreTabelle.de in der Hinrunde nachhaltig  – und wird wohl auch in der Rückserie präsent bleiben… (cge / Bild.de).

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„Optimierungsbedarf steckt im Detail“

 

22.08.2015 16:51


laxus


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 09.02.2013

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@ DerMazze

Zitat von DerMazze
Nur zu deiner Information: die Mannschaft, die die wenigsten Gelben Karten pro Foulspiel sieht, ist mit über 13 in der Bundesliga der BVB (über die letzten 5 Jahre gerechnet).


Hätte man fast erwarten können. Viele Fouls waren bei uns im Gegenpressing beim Kampf um den Ball, also nichts für das man schnell Gelb bekommt.
Letzte Saison hätten wir uns aber gerne mehr karten holen können, da hab ich mich regelmäßig geärgert, wenn sie mal wieder nen Bock geschossen haben und dann probierten das ganze recht sauber zu reparieren, statt den Gegner einfach zu legen und sich ne gelbe Karte für ein taktisches Foul abzuholen.


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22.08.2015 16:49


kennet1000
kennet1000

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@ laxus

Zitat von laxus


Deswegen schrieb ich an Borussenfreund ja, dass Zahlen bzw Statistiken immer Interpretationssache sind ^^


Auch der Vergleich zwischen dem FCB/Vfl gibt da nichts weltbewegendes her, zumindest für mich.
OK, also ist es doch nur Ansichtssache...trotzdem danke.


Hier meine "Wer bin ich" Signatur, für diejenigen, für die es enorm wichtig ist, dies analysieren zu müssen.


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22.08.2015 16:45


laxus


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 09.02.2013

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@ kennet1000

Zitat von kennet1000
Danke für die Erklärung.

Ich gehe da aber komplett anders heran.
Ich sehe knapp 10 Fouls der Bayern in der Buli und im Gegensatz dazu ca. 6 im Euro.
Das zeigt mir, dass sie in der Buli maxcimal 40% mehr foulen können.

Bei Wolfsburg ist es so, dass sie mit ca. 7 Fouls im Euro einen Vorteil gegenüber dem FCB haben, in der Buli landen sie bei 9 Fouls. Also 10% weniger als Bayern.

So richtig weiß ich nämlich nicht was verglichen werden sollte. Die Buli unter den Vereinen oder Gegensätze zwischen Buli/Euro.


Deswegen schrieb ich an Borussenfreund ja, dass Zahlen bzw Statistiken immer Interpretationssache sind ^^


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