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11.12.2014 18:39 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Weiter Wirbel um Seferovic-Tor

Bundesliga: Schutz des Torhüters im Fünfer hinfällig oder nicht?

Seferovic / Bremen
Quelle: GettyImages
Fünfter Saisontreffer für Haris Seferovic gegen Bremen - aber kein Bundesliga-Tor des Schweizers erregte die Gemüter bislang mehr als sein 2:1 gegen die Hanseaten.

Das nicht geahndete Stürmerfoul von Frankfurts Stürmer Haris Seferovic vor dem 2:1 gegen Werder Bremen (5:2) sorgt weiter für Diskussionsstoff.

Bei der Fußball-Community WahreTabelle.de wurde der von Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) gegebene Treffer in der Spieltagauswertung am Montag zurückgenommen. Obwohl sich am klaren und verdienten Erfolg der Frankfurter tendenziell nichts änderte, so warf Seferovics Tor doch Fragen auf, die weit über den Spieltag hinaus gestellt wurden. Wie steht es denn nun um den Schutz des Torhüters im Fünfmeterraum?

„Die Torraumregel gibt es gar nicht mehr", sagte DFB-Lehrwart Lutz-Michael Fröhlich am Donnerstag bei SPORT1. Will heißen: Torhüter dürfen auch im Fünfmeterraum im Kampf um den Ball attackiert werden. Eine andere Szene aus Frankfurt – beim 0:4 gegen den FC Bayern München am elften Spieltag – belegt dies. Arjen Robbens Einsatz gegen Eintracht-Keeper Felix Wiedwald, der bereits am Ball war, wurde vor dem 0:4 von Xherdan Shaqiri damals von Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) ebenso wenig zurückgepfiffen wie nun Seferovics Treffer gegen Bremen.

Die Begründung liefert laut Lutz-Michael Fröhlich das DFB-Regelheft 2012/13. „Damals war das auch Thema in den Vereinsschulungen vor der Saison“, erklärte der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter.

Werder-Manager Thomas Eichin beschwerte sich unmittelbar nach dem Spiel über die Szene mit Raphael Wolf: „Ich gehe davon aus, dass der Torwart im Fünfmeterraum einen besonderen Schutz genießt.“ Nicht ganz. Einzig bei Eckbällen gibt es noch eine Ausnahme: Hier dürfen die Angreifer den Torhüter vor der Ausführung nicht wegblocken. Die deutschen Torhüter haben also ihren Sonderstatus im Fünfmeterraum verloren. „Den Sonderstatus für einen Torhüter gibt es nicht mehr. Man muss eine Szene so beurteilen, als ob sie zwischen zwei Feldspielern an der Mittellinie stattgefunden hätte“, bestätigte auch DFL-Schiedsrichtermanager Hellmut Krug.

 

Die in der Vergangenheit quasi zementierte und im Bewusstsein der Fans eingeprägte Regel „Der Torwart darf im Torraum nicht gerempelt werden, außer er hält den Ball oder hindert einen Gegner“ ist somit hinfällig. Laut Fröhlich war das „eine deutsche Ausnahmeregel. International wurde das nicht praktiziert.“

Bei WahreTabelle.de erregte die Szene auch am Donnerstag noch die Gemüter der Nutzer. „Die Regel gibt es international nicht. Da wir aber hier eben in der Bundesliga sind, war der Treffer regelkonform und korrekt gegeben, da ich hier beim besten Willen kein einseitiges Vergehen von Seferovic sehen kann“, schrieb zerleger am Donnerstagnachmittag. „Ich gebe zu, dass ich im Stadion ziemlich davon überzeugt war, dass es ein Stürmerfoul ist“, so Werder-Anhänger JohanMicoud, „die Szene ist auch bei näherem Hinsehen kniffliger als der Elfmeter, den Frankfurt hätte bekommen müssen, sowie das 1:0, welches (wenn auch knapp) Abseits war. Viele argumentieren hier mit einer Fünfmeter-Raum-Regel, die es so wie es hier geschildert wird, aber nicht gibt. In den meisten Fällen wird übervorsichtig und oft falsch zugunsten des Torwarts entschieden. Wir können aber hier nicht eine Art Gewohnheitsrecht daraus machen, welches es uns erlaubt gegen die offiziellen Regeln zu pfeifen.“ (cge).

Mehr zum Thema:

Auswertung: Frankfurter Stürmer im Glück

Mächtig was los in Frankfurt - Drei strittige Szenen

 

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„Die Torraumregel gibt es gar nicht mehr", sagte DFB-Lehrwart Lutz-Michael Fröhlich am Donnerstag bei SPORT1. Will heißen: Torhüter dürfen auch im Fünfmeterraum im Kampf um den Ball attackiert werden. Eine andere Szene aus Frankfurt – beim 0:4 gegen den FC Bayern München am elften Spieltag – belegt dies. Arjen Robbens Einsatz gegen Eintracht-Keeper Felix Wiedwald, der bereits am Ball war, wurde vor dem 0:4 von Xherdan Shaqiri damals von Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) ebenso wenig zurückgepfiffen wie nun Seferovics Treffer gegen Bremen.

Die Begründung liefert laut Lutz-Michael Fröhlich das DFB-Regelheft 2012/13. „Damals war das auch Thema in den Vereinsschulungen vor der Saison“, erklärte der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter.

Werder-Manager Thomas Eichin beschwerte sich unmittelbar nach dem Spiel über die Szene mit Raphael Wolf: „Ich gehe davon aus, dass der Torwart im Fünfmeterraum einen besonderen Schutz genießt.“ Nicht ganz. Einzig bei Eckbällen gibt es noch eine Ausnahme: Hier dürfen die Angreifer den Torhüter vor der Ausführung nicht wegblocken. Die deutschen Torhüter haben also ihren Sonderstatus im Fünfmeterraum verloren. „Den Sonderstatus für einen Torhüter gibt es nicht mehr. Man muss eine Szene so beurteilen, als ob sie zwischen zwei Feldspielern an der Mittellinie stattgefunden hätte“, bestätigte auch DFL-Schiedsrichtermanager Hellmut Krug.

 

Die in der Vergangenheit quasi zementierte und im Bewusstsein der Fans eingeprägte Regel „Der Torwart darf im Torraum nicht gerempelt werden, außer er hält den Ball oder hindert einen Gegner“ ist somit hinfällig. Laut Fröhlich war das „eine deutsche Ausnahmeregel. International wurde das nicht praktiziert.“

Bei WahreTabelle.de erregte die Szene auch am Donnerstag noch die Gemüter der Nutzer. „Die Regel gibt es international nicht. Da wir aber hier eben in der Bundesliga sind, war der Treffer regelkonform und korrekt gegeben, da ich hier beim besten Willen kein einseitiges Vergehen von Seferovic sehen kann“, schrieb zerleger am Donnerstagnachmittag. „Ich gebe zu, dass ich im Stadion ziemlich davon überzeugt war, dass es ein Stürmerfoul ist“, so Werder-Anhänger JohanMicoud, „die Szene ist auch bei näherem Hinsehen kniffliger als der Elfmeter, den Frankfurt hätte bekommen müssen, sowie das 1:0, welches (wenn auch knapp) Abseits war. Viele argumentieren hier mit einer Fünfmeter-Raum-Regel, die es so wie es hier geschildert wird, aber nicht gibt. In den meisten Fällen wird übervorsichtig und oft falsch zugunsten des Torwarts entschieden. Wir können aber hier nicht eine Art Gewohnheitsrecht daraus machen, welches es uns erlaubt gegen die offiziellen Regeln zu pfeifen.“ (cge).

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