Newsansicht

WahreTabelle 1.Bundesliga >> WahreTabelle 2.Bundesliga >>
05.07.2014 15:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de / dpa

WM-Aus für Neymar befeuert Schiedsrichter-Diskussion

Viertelfinale: Brasilien unter Schock - Fußballlegende Lothar Matthäus verteidigt Referees.

Brasilien/Kolumbien
Quelle: GettyImages
Das Aus für Neymar: Während sich Marcelo und der Kolumbianer James Rodriguez (r.) um den am Boden liegenden brasilianischen Star kümmern, beschwert sich David Luiz bei Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo (l.).

Es war eine der schlimmsten Szenen der Weltmeisterschaft 2014. Für Brasiliens Superstar Neymar kam in der 86. Minute nach einem rüden Foul von Kolumbiens Abwehrspieler Camillo Zuniga das Aus. Die schockierende Diagnose: Lendenwirbelbruch. Zuniga kam ohne gelbe Karte davon, Neymar musste am Samstag unter Tränen das WM-Camp der Gastgeber (Granja Comary) verlassen.

Der Tiefpunkt einer überhart geführten Viertelfinal-Partie, in der der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Caballo stellenweise den Überblick verlor. Er gab einen regulären Treffer von Kolumbiens Mario Yepes (87.) nicht und versäumte es, durch frühe Verwarnungskarten für Fernandinho (15.) nach Foul gegen James Rodriguez oder Zuniga (44.) nach einer Attacke gegen Brasiliens Stürmer Hulk die Härte aus dem Spiel zu nehmen.

Das Foul an Neymar löste zugleich eine heftige Debatte über die Schiedsrichterleistung aus. Brasiliens WM-Rekordtorschütze Ronaldo fand nach dem WM-Aus für den Stürmer aus Barcelona deutliche Worte. „Es gab eine Absicht von dem kolumbianischen Spieler, Schaden zu verursachen. Ich glaube, es war sehr gewalttätig“, erklärte der Weltmeister von 2002. Brasiliens bekanntester TV-Kommentator Galvão Bueno sprach von einer „Aggression“ Zúñigas und einem „kriminellen Vorgang“. Der kolumbianische Übeltäter versicherte hingegen: „Als ich da reingegangen bin, habe ich an nichts Böses gedacht. Ich hoffe, dass er sich mit Gottes Hilfe wieder erholt.“ Zúñiga sei kein schlechter Kerl, meinte Brasiliens Kapitän Thiago Silva. „Ich kenne ihn aus der italienischen Meisterschaft. Was ich aber glaube, ist, dass es leichtfertig war“.

Brasiliens Nationalcoach Luiz Felipe Scolari hatte sich schon bei der Pressekonferenz nach dem Spiel skeptisch gezeigt, dass Neymar bei der Partie am Dienstag gegen die DFB-Elf in Belo Horizonte wieder einsatzbereit sein könnte. „So wie ich es sehe, kann er nicht spielen“, erklärte der 65-Jährige, „er weinte vor Schmerzen. Ich garantiere, dass es nicht leicht für ihn wird, sich zu erholen, basierend darauf, was der Arzt uns gesagt hat.“ Scolaris Befürchtungen wurden wenig später durch die Untersuchungen bestätigt. Die Sportzeitung Lance! schrieb über Neymars WM-Aus: „Eine traurige Nachricht für die gesamte brasilianische Nation (..) Wir werden für ihn den Hexa holen!“ Auf dem Weg zum erhofften sechsten WM-Titel ist das Aus von Neymar aber ein ganz bitterer Rückschlag für Brasilien, zumal auch Thiago Silva wegen seiner zweiten Gelben Karte im Halbfinale gegen Deutschland fehlt.

Fußballlegende Lothar Matthäus (53) sprach am Samstag das Bedauern „aller deutschen Fans“ über das Fehlen des brasilianischen Superstars zum Ausdruck: „Kein deutscher Fan und kein deutscher Spieler freut sich über die Verletzung von Neymar. Das verbietet das Fair Play. Natürlich haben wir auch Tränen in den Augen, wenn wir das Bild von gestern sehen.“ Gleichzeitig nahm der Weltmeister von 1990 die Schiedsrichter in Schutz – und sprach sich klar für die Einführung des Video-Beweises aus. Matthäus: „Die Schiedsrichter haben teilweise hervorragende Leistungen gezeigt. Sie haben eine schwere Aufgabe. Wir müssen Geduld mit den Schiedsrichtern haben. Ich habe schon immer gesagt dass wir technische Möglichkeiten nutzen müssen", ergänzte der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler angesichts der Debatte um einen möglichen Videobeweis.

Zumindest im zweiten Viertelfinal-Spiel am Freitag, Deutschland – Frankreich (1:0), gab sich das Schiedsrichtergespann um Nestor Pitana (39) aus Argentinien keine Blöße. BILD (Samstagsausgabe) gab Pitana die Note „2“. (cge / dpa).

Mehr zum Thema:

Vier fürs Viertelfinale – Aber wer pfeift das Endspiel?

Es war eine der schlimmsten Szenen der Weltmeisterschaft 2014. Für Brasiliens Superstar Neymar kam in der 86. Minute nach einem rüden Foul von Kolumbiens Abwehrspieler Camillo Zuniga das Aus. Die schockierende Diagnose: Lendenwirbelbruch. Zuniga kam ohne gelbe Karte davon, Neymar musste am Samstag unter Tränen das WM-Camp der Gastgeber (Granja Comary) verlassen.

Der Tiefpunkt einer überhart geführten Viertelfinal-Partie, in der der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Caballo stellenweise den Überblick verlor. Er gab einen regulären Treffer von Kolumbiens Mario Yepes (87.) nicht und versäumte es, durch frühe Verwarnungskarten für Fernandinho (15.) nach Foul gegen James Rodriguez oder Zuniga (44.) nach einer Attacke gegen Brasiliens Stürmer Hulk die Härte aus dem Spiel zu nehmen.

Das Foul an Neymar löste zugleich eine heftige Debatte über die Schiedsrichterleistung aus. Brasiliens WM-Rekordtorschütze Ronaldo fand nach dem WM-Aus für den Stürmer aus Barcelona deutliche Worte. „Es gab eine Absicht von dem kolumbianischen Spieler, Schaden zu verursachen. Ich glaube, es war sehr gewalttätig“, erklärte der Weltmeister von 2002. Brasiliens bekanntester TV-Kommentator Galvão Bueno sprach von einer „Aggression“ Zúñigas und einem „kriminellen Vorgang“. Der kolumbianische Übeltäter versicherte hingegen: „Als ich da reingegangen bin, habe ich an nichts Böses gedacht. Ich hoffe, dass er sich mit Gottes Hilfe wieder erholt.“ Zúñiga sei kein schlechter Kerl, meinte Brasiliens Kapitän Thiago Silva. „Ich kenne ihn aus der italienischen Meisterschaft. Was ich aber glaube, ist, dass es leichtfertig war“.

Brasiliens Nationalcoach Luiz Felipe Scolari hatte sich schon bei der Pressekonferenz nach dem Spiel skeptisch gezeigt, dass Neymar bei der Partie am Dienstag gegen die DFB-Elf in Belo Horizonte wieder einsatzbereit sein könnte. „So wie ich es sehe, kann er nicht spielen“, erklärte der 65-Jährige, „er weinte vor Schmerzen. Ich garantiere, dass es nicht leicht für ihn wird, sich zu erholen, basierend darauf, was der Arzt uns gesagt hat.“ Scolaris Befürchtungen wurden wenig später durch die Untersuchungen bestätigt. Die Sportzeitung Lance! schrieb über Neymars WM-Aus: „Eine traurige Nachricht für die gesamte brasilianische Nation (..) Wir werden für ihn den Hexa holen!“ Auf dem Weg zum erhofften sechsten WM-Titel ist das Aus von Neymar aber ein ganz bitterer Rückschlag für Brasilien, zumal auch Thiago Silva wegen seiner zweiten Gelben Karte im Halbfinale gegen Deutschland fehlt.

Fußballlegende Lothar Matthäus (53) sprach am Samstag das Bedauern „aller deutschen Fans“ über das Fehlen des brasilianischen Superstars zum Ausdruck: „Kein deutscher Fan und kein deutscher Spieler freut sich über die Verletzung von Neymar. Das verbietet das Fair Play. Natürlich haben wir auch Tränen in den Augen, wenn wir das Bild von gestern sehen.“ Gleichzeitig nahm der Weltmeister von 1990 die Schiedsrichter in Schutz – und sprach sich klar für die Einführung des Video-Beweises aus. Matthäus: „Die Schiedsrichter haben teilweise hervorragende Leistungen gezeigt. Sie haben eine schwere Aufgabe. Wir müssen Geduld mit den Schiedsrichtern haben. Ich habe schon immer gesagt dass wir technische Möglichkeiten nutzen müssen", ergänzte der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler angesichts der Debatte um einen möglichen Videobeweis.

Zumindest im zweiten Viertelfinal-Spiel am Freitag, Deutschland – Frankreich (1:0), gab sich das Schiedsrichtergespann um Nestor Pitana (39) aus Argentinien keine Blöße. BILD (Samstagsausgabe) gab Pitana die Note „2“. (cge / dpa).

Mehr zum Thema:

Vier fürs Viertelfinale – Aber wer pfeift das Endspiel?

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

Eine Fehlentscheidung im Fokus

Kuebler-Lukas-2023-2024-Freiburg-1044065684h_1713883092.jpg

Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

Siebert_Daniel_0046665044h_1713881712.jpg

Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

Harm-Osmers-2024-1043762546h_1713265747.jpg

Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

Trimmel-Christopher-2023-2024-Union-Berlin-1043359099h_1712674162.jpg

Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...