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09.01.2016 14:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle / dpa

Niederländischer Fußball testet Video-Schiedsrichter

International: Technische Hilfe in der kommenden Saison - zunächst nur im Pokal.

de Jong / KNVB
Quelle: Imago Sportfoto
Erfolg für Gijs de Jong (l.) und die Regelhüter des niederländischen Fußballs. In der kommenden Saison werden Pokalspiele in den Niederlanden vom Video-Schiedsrichter analysiert.

Der niederländische Fußball wagt einen innovativen Vorstoß und wird ab der kommenden Saison den so genannten Video-Schiedsrichter testen.

Der Plan: Zunächst soll die neue Technik in 25 Pokal-Partien eingesetzt werden. Das erklärte der beim niederländischen Fußball (KNVB) zuständige Direktor Gijs de Jong am Freitag gegenüber verschiedenen Medien.

Bereits am Donnerstagabend hatten Niederländer von den Regelhütern des International Football Association Board (IAFB) grünes Licht für den offiziellen Testversuch und eine „starke Empfehlung für die Vollversammlung des Gremiums vom 4. bis 6. März“ in Cardiff gegeben. Möglich, dass die technische Unterstützung dann auch UEFA- oder FIFA-weit zum Tragen kommt.
Hintergrund: In den Niederlanden gab es bereits in der Vergangenheit einige Tests mit dem Video-Schiedsrichter, nun werden diese Versuche offiziell durchgeführt. Jedes infrage kommende Pokalspiel muss von mindestens sechs Kameras aufgenommen und live im Fernsehen ausgestrahlt werden.

Im September 2015 stellte der niederländische Fußballverband der FIFA in Zürich die innerhalb des Feldversuches zusammengetragenen Ergebnisse vor. „Wir können beweisen, dass Spiele mit einem Video-Assistenten ehrlicher verlaufen, alleine dadurch, dass er dem Schiedsrichter Tatsacheninformationen übermittelt“, erklärte Gijs de Jong damals nicht ohne Stolz. In der Testphase hatte der Feldschiedsrichter keinen Kontakt zu dem Schiedsrichter im Übertragungswagen, im Anschluss an die Spiele erfolgte eine Analyse der Referee-Leistungen. Der Schiedsrichter darf den Videobeweis bei Tor- und Elfmeterfragen sowie bei Platzverweisen in Anspruch nehmen.

In der Fußball-Bundesliga  sind die Meinungen zum Video-Schiedsrichter vielfältig. Schiedsrichter-Kommissionschef Herbert Fandel steht der Einführung dieser technischen Hilfe positiv gegenüber. „Wir in der Schiedsrichter-Führung sind uns auch einig, dass wir den Weg mitgehen wollen und ich meine, dann kommen wir auch zu Ergebnissen“, erklärte der ehemalige FIFA-Referee im November 2015 gegenüber dem Pay-TV-Sender Sky. Weltmeister Olaf Thon bei WahreTabelle: „Wir haben unter dem Strich die besten Schiedsrichter der Welt, aber sie brauchen in der schnelllebigen Phase des Fußballs Hilfe, die technischen Möglichkeiten seitens der TV-Übertragung sind da, der Videobeweis wird sich nicht weiter aufhalten lassen.“ Skeptisch hingegen äußerten sich die ehemaligen Schiedsrichter Peter Gagelmann und Hellmut Krug. Gagelmann, nach seinem altersbedingten Rücktritt als Bundesliga-Referee nun Experte bei Sky, gibt zu bedenken: „Um den Video-Schiedsrichter einzuführen, brauchen wir Erfahrung und die müssen wir sammeln.“ Hellmut Krug sah in einem WahreTabelle-Interview noch zu viele Fragezeichen beim Videoeweis: „Hier sind noch eine Menge Fragen offen, man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Entscheidung vom Platz lediglich auf eine andere Ebene verlagert wird.“ (cge / dpa).

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Bereits am Donnerstagabend hatten Niederländer von den Regelhütern des International Football Association Board (IAFB) grünes Licht für den offiziellen Testversuch und eine „starke Empfehlung für die Vollversammlung des Gremiums vom 4. bis 6. März“ in Cardiff gegeben. Möglich, dass die technische Unterstützung dann auch UEFA- oder FIFA-weit zum Tragen kommt.
Hintergrund: In den Niederlanden gab es bereits in der Vergangenheit einige Tests mit dem Video-Schiedsrichter, nun werden diese Versuche offiziell durchgeführt. Jedes infrage kommende Pokalspiel muss von mindestens sechs Kameras aufgenommen und live im Fernsehen ausgestrahlt werden.

Im September 2015 stellte der niederländische Fußballverband der FIFA in Zürich die innerhalb des Feldversuches zusammengetragenen Ergebnisse vor. „Wir können beweisen, dass Spiele mit einem Video-Assistenten ehrlicher verlaufen, alleine dadurch, dass er dem Schiedsrichter Tatsacheninformationen übermittelt“, erklärte Gijs de Jong damals nicht ohne Stolz. In der Testphase hatte der Feldschiedsrichter keinen Kontakt zu dem Schiedsrichter im Übertragungswagen, im Anschluss an die Spiele erfolgte eine Analyse der Referee-Leistungen. Der Schiedsrichter darf den Videobeweis bei Tor- und Elfmeterfragen sowie bei Platzverweisen in Anspruch nehmen.

In der Fußball-Bundesliga  sind die Meinungen zum Video-Schiedsrichter vielfältig. Schiedsrichter-Kommissionschef Herbert Fandel steht der Einführung dieser technischen Hilfe positiv gegenüber. „Wir in der Schiedsrichter-Führung sind uns auch einig, dass wir den Weg mitgehen wollen und ich meine, dann kommen wir auch zu Ergebnissen“, erklärte der ehemalige FIFA-Referee im November 2015 gegenüber dem Pay-TV-Sender Sky. Weltmeister Olaf Thon bei WahreTabelle: „Wir haben unter dem Strich die besten Schiedsrichter der Welt, aber sie brauchen in der schnelllebigen Phase des Fußballs Hilfe, die technischen Möglichkeiten seitens der TV-Übertragung sind da, der Videobeweis wird sich nicht weiter aufhalten lassen.“ Skeptisch hingegen äußerten sich die ehemaligen Schiedsrichter Peter Gagelmann und Hellmut Krug. Gagelmann, nach seinem altersbedingten Rücktritt als Bundesliga-Referee nun Experte bei Sky, gibt zu bedenken: „Um den Video-Schiedsrichter einzuführen, brauchen wir Erfahrung und die müssen wir sammeln.“ Hellmut Krug sah in einem WahreTabelle-Interview noch zu viele Fragezeichen beim Videoeweis: „Hier sind noch eine Menge Fragen offen, man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Entscheidung vom Platz lediglich auf eine andere Ebene verlagert wird.“ (cge / dpa).

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23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

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