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Nichts geht mehr…
WahreTabelle-Feature: Spielabbruch im Sommer – wann muss der Referee handeln?
Spielabbrüche im Sommer sind keine Seltenheit. Wenn auf Hitzegrade Gewitter, sintflutartige Regenfälle und Hagelschauer folgen, kann und muss auch in der warmen Jahreszeit so mancher mit Spannung erwarteter Kick abgebrochen werden.
So geschehen am 26. Juli 2008 in Dortmund. Über dem Signal Iduna Park tobte ein schweres Unwetter, der Verkehr in Dortmund brach aufgrund der heftigen Regengüsse zusammen, das Testspiel von Borussia Dortmund gegen den zweifachen Europapokal-Finalgegner (1993 und 1997) von Juventus Turin fiel ins Wasser. Unvergessen: DSF-Reporter Jörg Dahlmann watete barfuß über den überfluteten Rasen, Dortmunds neuer Coach Jürgen Klopp stand pitschnass im Interview Rede und Antwort. Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) erklärte den Platz für unbespielbar, Tage später wurde die Partie nachgeholt.
Winkmann hielt sich in Dortmund strikt an die zahlreichen, vom DFB vorgegebenen Abbruch-Kriterien. Dazu gehören u. a. „Veränderungen der Rahmenbedingungen“, wie eben eine Verschlechterung des Wetters, die ein ordnungsgemäßes Spiel nicht mehr zulässt, Ausfall des Flutlichts oder irreparable Beschädigungen des Tors wie 1971 beim legendären Pfostenbruch auf dem Gladbacher Bökelberg.
In der Bundesliga musste sich auch Referee Dr. Jochen Drees aus Münster-Sarmsheim mit den Gewalten der Natur auseinandersetzen. Am 11. April 2008 brach der Schiedsrichter aus Rheinland-Pfalz nach heftigen Regenfällen die Partie 1. FC Nürnberg – VfL Wolfsburg ab. Drees dazu in der Schiedsrichter-Zeitung (Ausgabe 3/2015): „Nachdem es unmittelbar zu Spielbeginn so heftig angefangen hatte zu regnen, war die Durchführung unter regulären, sportlichen Bedingungen schon zum Ende der ersten Halbzeit grenzwertig. Der Ball blieb in Wasserlachen liegen, wurde bei Pässen unberechenbar schnell, die Spieler hatten keinen festen Stand.“
Der Spielabbruch obliegt allein dem Schiedsrichter. Doch wann wissen die Referees, dass im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr geht? Drees: „Wenn das Spiel unter regulären Bedingungen im Sinne des Sports nicht mehr durchgeführt werden kann und natürlich auch, wenn die Gesundheit der Spieler durch die äußeren Einflüsse gefährdet ist.“
Ein fester zeitlicher Rahmen, so Dr. Drees, ließe sich allerdings nicht benennen. „Wenn sich eine Besserung abzeichnet“, so der seit 2006 in der Bundesliga aktive Unparteiische, „kann es auch länger als 30 Minuten dauern.“ Um Chaos zu vermeiden, rät Drees vor allem jungen Referees, „die Trainer und Spielführer, aber auch den Platzwart ins Boot zu holen.“ Er weiß aus Erfahrung: „Je mehr Personen die Gründe für einen Spielabbruch nachvollziehen können, desto größter ist die Akzeptanz dieser sicher unpopulären Entscheidung.“ (cge).
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Zwei Korrekturen im Abstiegsduell
Die Auswertung des 31. Spieltages hat zwei Korrekturen ergeben, beide beim Duell im Abstiegskampf zwischen Mainz 05 und dem 1. FC Köln. Beide Male wurde dabei das Heimteam benachteiligt. Zum einen flog Phillipp Mwene in der Nachspielzeit nach Ansicht des Kompetenzteams zu Unrecht mit Rot vom Platz – alle sieben Mitglieder stimmen dafür, dass eine Gelbe Karte gereicht hätte. Schon zuvor hätte es den späten 1:1-Ausgleich durch den Foulelfmeter nicht geben dürfen. 31. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick Robin Zentner kam in der 91. Minute bei einer Flanke aus dem Tor heraus und räumte Effzeh-Stürmer Sargis Adamyan ab. Schie...
Eine Fehlentscheidung im Fokus
Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...
UEFA gibt bekannt
Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...
Mehrere strittige Szenen im Fokus
Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...
Zwei Fehlentscheidungen im Fokus
Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...