Newsansicht

WahreTabelle 1.Bundesliga >> WahreTabelle 2.Bundesliga >>
03.09.2016 14:25 Uhr | Quelle: WahreTabelle

„Jede Fehlentscheidung ist für Schiedsrichter ärgerlich!“

Bundesliga: DFB-Schiedsrichterboss Fröhlich sieht Referees in der Pflicht.

Froehlich
Quelle: Imago Sportfoto
Wo stehen die deutschen Schiedsrichter im Sommer 2016? DFB-Schiedsrichterkommissionschef Lutz Michael Fröhlich hat kein leichtes Amt übernommen…

Er ist der achte DFB-Schiedsrichterchef seit 1950. Lutz Michael Fröhlich (58) aus Berlin übernahm im Juli das Amt von Herbert Fandel (Kyllburg), der nach sechs Jahren an der Spitze der DFB-Schiedsrichterabteilung „aus persönlichen Gründen“ den Rückzug erklärt hatte.

Lutz Michael Fröhlich – 165 BL-Spiele zwischen 1989 und 2003 - steht in der Riege der DFB-Schiedsrichterchefs in einer Reihe mit anderen Referee-Legenden wie Fandel, Volker Roth (Salzgitter / 129 BL-Spiele) oder Johannes Malka (Herten / 51 Spiele), die dieses Amt bereits innehatten.

In einem Interview mit dem Kicker-Sportmagazin (Ausgabe 34/2016) sprach Fröhlich, der sich selbst als „kommunikativen Teamplayer“ sieht, über die zur neuen Bundesliga-Saison 2016/2017 eingeführten, 95 Regeländerungen, die gestartete Testphase zum Video-Assistenten, die leichte Abmilderung der „Dreifach-Bestrafung“ und Fehlentscheidungen aus der vergangenen Spielzeit. Fröhlich sieht den Test für den Video-Beweis als innovativ an. „Das trifft den Zeitgeist“, sagte der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter am 23. August 2016 dem Kicker, „es steht dem größten Nationalverband der Welt, mit einer Topliga, gut zu Gesicht, wenn er bei technischen Entwicklungen ganz vorne dran bleibt. Die Schiedsrichter sind dabei.“

Dass das Regelwert an 95 Stellen geändert und modifiziert wurde, ist für den neuen DFB-Schiedsrichterchef „gar nicht so gravierend“. Lutz Michael Fröhlich: „Die Veränderungen im Regeltext sind in erster Linie vorgenommen worden, um sprachliche Ungereimtheiten zu beseitigen.“ Als „Schritt in die richtige Richtung“ sieht Fröhlich auch die Modifikation bei der „Dreifachbestrafung“, wonach ein Spieler, der sich bei einem Foulspiel bewusst um den Ball bemüht, auf dem Feld bleiben darf. Dass die „Dreifachbestrafung“ jedoch „abgeschafft“ sei, sieht Fröhlich als Irrglauben unter Fans und Vereinen an. Seine Meinung dazu: „Die Klubs müssen sich darauf einstellen, dass eine Rote Karte nur dann ausbleibt, wenn sich der Spieler, der ein Foulspiel begeht, bewusst um den Kampf um den Ball befand. Das heißt: Wenn gestoßen oder gehalten wird oder wenn die Aktion überhaupt nicht dem Ball gilt, bleibt es weiterhin bei der Roten Karte.“

Die vergangene Bundesliga-Saison 2015/2016 wurde – so zeigten auch die Auswertungen der Fußball-Community WahreTabelle – von vielen individuellen Fehlentscheidungen begleitet. Als exemplarisch gilt das durch Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) anerkannte Hand-Tor von Hannovers Leon Andreasen zum 1:0-Siegtreffer beim 1. FC Köln am neunten Spieltag. „Jede Fehlentscheidung ist für den betroffenen Schiedsrichter selbst höchst ärgerlich“, sagt Lutz Michael Fröhlich aus eigener Erfahrung, „und für die betroffenen Klubs natürlich auch. Daher muss man sich damit beschäftigen und Fehler aufarbeiten, um Lösungen zu finden. Es ist Fakt, dass es im Vorjahr mehr Fehler gab im Bereich der klaren Situationen, und diese waren unglücklicherweise oft auch noch relevant für den Ausgang des Spiels.“ (cge).

Mehr zum Thema:

Video-Assistent, „Rote Bullen“ und das kleinste Spielfeld

Schiedsrichterboss Fröhlich: Das plant der neue Mann

Aktuelle Umfrage: Stimmt ab!

Vier neue Schiedsrichter wurden in dieser Saison für die erste Bundesliga, die seit September 2007 in der 2. Bundesliga eingesetzte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (37) aus Hannover blieb jedoch außen vor. Ist diese Nicht-Nominierung gerechtfertigt? Stimmt ab!

Er ist der achte DFB-Schiedsrichterchef seit 1950. Lutz Michael Fröhlich (58) aus Berlin übernahm im Juli das Amt von Herbert Fandel (Kyllburg), der nach sechs Jahren an der Spitze der DFB-Schiedsrichterabteilung „aus persönlichen Gründen“ den Rückzug erklärt hatte.

Lutz Michael Fröhlich – 165 BL-Spiele zwischen 1989 und 2003 - steht in der Riege der DFB-Schiedsrichterchefs in einer Reihe mit anderen Referee-Legenden wie Fandel, Volker Roth (Salzgitter / 129 BL-Spiele) oder Johannes Malka (Herten / 51 Spiele), die dieses Amt bereits innehatten.

In einem Interview mit dem Kicker-Sportmagazin (Ausgabe 34/2016) sprach Fröhlich, der sich selbst als „kommunikativen Teamplayer“ sieht, über die zur neuen Bundesliga-Saison 2016/2017 eingeführten, 95 Regeländerungen, die gestartete Testphase zum Video-Assistenten, die leichte Abmilderung der „Dreifach-Bestrafung“ und Fehlentscheidungen aus der vergangenen Spielzeit. Fröhlich sieht den Test für den Video-Beweis als innovativ an. „Das trifft den Zeitgeist“, sagte der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter am 23. August 2016 dem Kicker, „es steht dem größten Nationalverband der Welt, mit einer Topliga, gut zu Gesicht, wenn er bei technischen Entwicklungen ganz vorne dran bleibt. Die Schiedsrichter sind dabei.“

Dass das Regelwert an 95 Stellen geändert und modifiziert wurde, ist für den neuen DFB-Schiedsrichterchef „gar nicht so gravierend“. Lutz Michael Fröhlich: „Die Veränderungen im Regeltext sind in erster Linie vorgenommen worden, um sprachliche Ungereimtheiten zu beseitigen.“ Als „Schritt in die richtige Richtung“ sieht Fröhlich auch die Modifikation bei der „Dreifachbestrafung“, wonach ein Spieler, der sich bei einem Foulspiel bewusst um den Ball bemüht, auf dem Feld bleiben darf. Dass die „Dreifachbestrafung“ jedoch „abgeschafft“ sei, sieht Fröhlich als Irrglauben unter Fans und Vereinen an. Seine Meinung dazu: „Die Klubs müssen sich darauf einstellen, dass eine Rote Karte nur dann ausbleibt, wenn sich der Spieler, der ein Foulspiel begeht, bewusst um den Kampf um den Ball befand. Das heißt: Wenn gestoßen oder gehalten wird oder wenn die Aktion überhaupt nicht dem Ball gilt, bleibt es weiterhin bei der Roten Karte.“

Die vergangene Bundesliga-Saison 2015/2016 wurde – so zeigten auch die Auswertungen der Fußball-Community WahreTabelle – von vielen individuellen Fehlentscheidungen begleitet. Als exemplarisch gilt das durch Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) anerkannte Hand-Tor von Hannovers Leon Andreasen zum 1:0-Siegtreffer beim 1. FC Köln am neunten Spieltag. „Jede Fehlentscheidung ist für den betroffenen Schiedsrichter selbst höchst ärgerlich“, sagt Lutz Michael Fröhlich aus eigener Erfahrung, „und für die betroffenen Klubs natürlich auch. Daher muss man sich damit beschäftigen und Fehler aufarbeiten, um Lösungen zu finden. Es ist Fakt, dass es im Vorjahr mehr Fehler gab im Bereich der klaren Situationen, und diese waren unglücklicherweise oft auch noch relevant für den Ausgang des Spiels.“ (cge).

Mehr zum Thema:

Video-Assistent, „Rote Bullen“ und das kleinste Spielfeld

Schiedsrichterboss Fröhlich: Das plant der neue Mann

Aktuelle Umfrage: Stimmt ab!

Vier neue Schiedsrichter wurden in dieser Saison für die erste Bundesliga, die seit September 2007 in der 2. Bundesliga eingesetzte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (37) aus Hannover blieb jedoch außen vor. Ist diese Nicht-Nominierung gerechtfertigt? Stimmt ab!

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

Eine Fehlentscheidung im Fokus

Kuebler-Lukas-2023-2024-Freiburg-1044065684h_1713883092.jpg

Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

Siebert_Daniel_0046665044h_1713881712.jpg

Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

Harm-Osmers-2024-1043762546h_1713265747.jpg

Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

Trimmel-Christopher-2023-2024-Union-Berlin-1043359099h_1712674162.jpg

Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...