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06.08.2017 15:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle / dpa

Premiere für den Video-Beweis: „Hatten ein wenig Glück“

Projektleiter Hellmut Krug nach dem Supercup-Finale.

Zwayer_Felix_Berlin
Quelle: Imago Sportfoto
Während Dortmunds Torschütze zum 2:1, Pierre-Emerick Aubameyang, und der Wahl-Münchner Rafinha im Hintergrund feixen, konsultiert Schiedsrichter Felix Zwayer (l.) den Video-Assistenten im Kölner TV-Studio.

Für FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer (36) aus Berlin und 81.000 Zuschauer im Dortmunder Signal Iduna Park war das Supercup-Finale gegen den FC Bayern München (6:7 n. E.) ein denkwürdiger Abend. In der Partie zwischen dem deutschen Meister und dem DFB-Pokalsieger kam am Samstagabend erstmals in einem BL-Stadion der Video-Assistent ins Spiel.

Bei beiden Treffern der Münchnern durch den Ex-Dortmunder Robert Lewandowski (18.) zum 1:1-Halbzeitstand und durch Nationalspieler Joshua (88.) zum 2:2-Endergebnis musste Felix Zwayer die Partie kurz unterbrechen und den in Köln anwesenden Schiedsrichter-Assistenten und Referee-Kollegen Tobias Stieler (Hamburg) konsultieren. Vor dem 1:1 war die mögliche Abseitsposition der Bayern-Spieler um Kimmich nach menschlichem Ermessen kaum zu erkennen – und daher gab Zwayer diesen Treffer. Ebenso das 2:2: Hier konnte der Verdacht eines vorliegenden Offensivfouls erst durch die Rücksprache mit dem Video-Assistenten entkräftet werden. Das Tor wurde zu Recht anerkannt.

„Das Positive war, dass die Entscheidungen korrekt waren. Das ist das oberste Ziel, und das wurde erreicht“, sagte Hellmut Krug (61, Gelsenkirchen), DFB-Chefinstruktor im Schiedsrichterwesen am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa, „aber man muss in diesem Fall zugeben: Wir hatten in diesem Moment auch ein wenig Glück, dass diese Entscheidung nachträglich bestätigt wurde.“ Krug weiter: „Leider stand Tobias (Stieler, d. Red.) die kalibrierte Abseitslinie als Hilfsmittel in der ersten Halbzeit nicht zur Verfügung. Wir haben entschieden, die Schiedsrichterentscheidung zu betätigen. Damit ist der Video-Assistent dem obersten Leitsatz gefolgt, nur zu intervenieren, wenn ein klarer Fehler ersichtlich ist.“ Die technischen Probleme seien „der unerfreuliche Aspekt der Premiere“ gewesen, räumte Krug ein. „Das müssen wir intern klären“, versprach der ehemalige FIFA-Referee, „wir werden alles daransetzen, dass dies einmalig war und nicht mehr vorkommt.“

Der User Engelskind schrieb dazu bei WahreTabelle: „Bei der Szene, die dem 1:1 vorausging, ist es natürlich ärgerlich, dass es die Bilder aufgrund einer Fehlfunktion des Programms nicht gab. Dennoch bin ich der Meinung, dass es falsch vom Video-Assistenten wäre, eine Szene zurückzupfeifen, in der bisher die meisten Einstellungen gezeigt haben, dass es kein Abseits war. Hier von einer klaren Fehlentscheidung zu sprechen wäre in meinen Augen vermessen.“ BVB-Fan Toothroot zum 2:2: „Die zweite Videobeweisszene finde ich auch völlig im Rahmen, das ist Körpereinsatz und der Ellbogen war jetzt auch nicht unnatürlich ausgefahren. Wenn, dann hätte ich nur den Freistoß nicht gegeben. Das war meiner Meinung nach auch Körpereinsatz im grade noch erlaubten Bereich.“

Generelle Kritik am Video-Assistenten äußerte der ehemalige Bundesliga-Trainer Holger Stanislawski (47) im ZDF. „Aus der Testphase der letzten Saison bleiben immer noch 30 Fehlentscheidungen übrig, über die wir diskutieren müssen und die wir nicht klären können“, so der frühere Trainer des FC St. Pauli und der TSG 1899 Hoffenheim, „mit dem Einsatz des Video-Beweises in der Bundesliga koppeln wir die Liga doch von der 2. Liga und den übrigen Spielklassen ab.“ (cge / Mit Material von dpa).

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Wie ist eure Einschätzung zum Testlauf des Video-Schiedsrichters beim Confed Cup? 

Für FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer (36) aus Berlin und 81.000 Zuschauer im Dortmunder Signal Iduna Park war das Supercup-Finale gegen den FC Bayern München (6:7 n. E.) ein denkwürdiger Abend. In der Partie zwischen dem deutschen Meister und dem DFB-Pokalsieger kam am Samstagabend erstmals in einem BL-Stadion der Video-Assistent ins Spiel.

Bei beiden Treffern der Münchnern durch den Ex-Dortmunder Robert Lewandowski (18.) zum 1:1-Halbzeitstand und durch Nationalspieler Joshua (88.) zum 2:2-Endergebnis musste Felix Zwayer die Partie kurz unterbrechen und den in Köln anwesenden Schiedsrichter-Assistenten und Referee-Kollegen Tobias Stieler (Hamburg) konsultieren. Vor dem 1:1 war die mögliche Abseitsposition der Bayern-Spieler um Kimmich nach menschlichem Ermessen kaum zu erkennen – und daher gab Zwayer diesen Treffer. Ebenso das 2:2: Hier konnte der Verdacht eines vorliegenden Offensivfouls erst durch die Rücksprache mit dem Video-Assistenten entkräftet werden. Das Tor wurde zu Recht anerkannt.

„Das Positive war, dass die Entscheidungen korrekt waren. Das ist das oberste Ziel, und das wurde erreicht“, sagte Hellmut Krug (61, Gelsenkirchen), DFB-Chefinstruktor im Schiedsrichterwesen am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa, „aber man muss in diesem Fall zugeben: Wir hatten in diesem Moment auch ein wenig Glück, dass diese Entscheidung nachträglich bestätigt wurde.“ Krug weiter: „Leider stand Tobias (Stieler, d. Red.) die kalibrierte Abseitslinie als Hilfsmittel in der ersten Halbzeit nicht zur Verfügung. Wir haben entschieden, die Schiedsrichterentscheidung zu betätigen. Damit ist der Video-Assistent dem obersten Leitsatz gefolgt, nur zu intervenieren, wenn ein klarer Fehler ersichtlich ist.“ Die technischen Probleme seien „der unerfreuliche Aspekt der Premiere“ gewesen, räumte Krug ein. „Das müssen wir intern klären“, versprach der ehemalige FIFA-Referee, „wir werden alles daransetzen, dass dies einmalig war und nicht mehr vorkommt.“

Der User Engelskind schrieb dazu bei WahreTabelle: „Bei der Szene, die dem 1:1 vorausging, ist es natürlich ärgerlich, dass es die Bilder aufgrund einer Fehlfunktion des Programms nicht gab. Dennoch bin ich der Meinung, dass es falsch vom Video-Assistenten wäre, eine Szene zurückzupfeifen, in der bisher die meisten Einstellungen gezeigt haben, dass es kein Abseits war. Hier von einer klaren Fehlentscheidung zu sprechen wäre in meinen Augen vermessen.“ BVB-Fan Toothroot zum 2:2: „Die zweite Videobeweisszene finde ich auch völlig im Rahmen, das ist Körpereinsatz und der Ellbogen war jetzt auch nicht unnatürlich ausgefahren. Wenn, dann hätte ich nur den Freistoß nicht gegeben. Das war meiner Meinung nach auch Körpereinsatz im grade noch erlaubten Bereich.“

Generelle Kritik am Video-Assistenten äußerte der ehemalige Bundesliga-Trainer Holger Stanislawski (47) im ZDF. „Aus der Testphase der letzten Saison bleiben immer noch 30 Fehlentscheidungen übrig, über die wir diskutieren müssen und die wir nicht klären können“, so der frühere Trainer des FC St. Pauli und der TSG 1899 Hoffenheim, „mit dem Einsatz des Video-Beweises in der Bundesliga koppeln wir die Liga doch von der 2. Liga und den übrigen Spielklassen ab.“ (cge / Mit Material von dpa).

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Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Felix Zwayer Name : Felix Zwayer
Geburtsdatum: 19.05.1981
Ort: Berlin

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Felix Zwayer
Name : Felix Zwayer
Geburtsdatum: 19.05.1981
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23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

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23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

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16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

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09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

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Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...