Kader- und Transferdiskussionen BVB

Hm, der Thomas Hennecke vom Kicker hat sich weit aus dem Fenster gelegt:

Tweet von Thomas Hennecke
Kann sein, dass Shakira mal in Dortmund spielt. Shaqiri aber (vorerst) nicht

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so offen damit umgeht, wenn die Verhandlungen schon so weit wären. Normalerweise ist der kicker doch ganz gut informiert.

Zitat von don_riddle
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so offen damit umgeht, wenn die Verhandlungen schon so weit wären. Normalerweise ist der kicker doch ganz gut informiert.

Sehe ich auch so. Das äußert man eher, wenn man die Ursache/den Urspung dieser vermeintlichen Ente nun kennt und daher weiß, dass es eine ist.

Zumal die normalerweise gut informierten Kreise der RuhrNachrichten sich zu dem Thema komplett nicht äußern. Noch nicht mal auf die Spekulationen eingehen.

Schöne Sache.

http://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1508/News/kevin-grosskreutz-hilfe-bayern-fan.html

Finde ich gut, dass Kevin auch mal abseits des Platzes positiv auf sich
aufmerksam macht.

Immobile:
"Wir haben in der Vorbereitung viel gearbeitet, in der Woche dann kaum. Die Video-Analyse hat höchstens 20 Minuten gedauert." Klopp habe zwar "viel an der Motivation" gearbeitet und "das Maximum aus seinen Spielern" herausgeholt, "aber auf taktischer Ebene wurde wenig getan"



Genau darum hoffe ich das Klopp nicht Bayerntrainer wird.

Ach, der Ciro

Zitat von don_riddle
Ach, der Ciro

https

Schon lustig, wenn man in Italien noch Torschützenkönig wird, in der CL auch nicht schlecht trifft, in der Buli dann wirklich absäuft und dann behauptet, dass man sich die Buli stärker vorgestellt hat. Hat er wohl gedacht, dass er gar kein Tor in der Bundesliga schießt

Was er wohl über die PD sagt, wenn er dort vier Tore schießt?

Und auch in Spanien wird er nicht so oft um 23 Uhr essen, oder aber er ist genauso schnell wieder weg vom Fenster.

Zitat von antikas
Immobile:
"Wir haben in der Vorbereitung viel gearbeitet, in der Woche dann kaum. Die Video-Analyse hat höchstens 20 Minuten gedauert." Klopp habe zwar "viel an der Motivation" gearbeitet und "das Maximum aus seinen Spielern" herausgeholt, "aber auf taktischer Ebene wurde wenig getan"

Genau darum hoffe ich das Klopp nicht Bayerntrainer wird.

Also irgendwie wird der Spielstil Klopp auf "nur rennen" und "Motivation" beschränkt. Das wäre aber ein Armutszeugnis der Bundesliga, wenn man dagegen 2 Jahre kein Mittel gefunden hat.

Zitat von don_riddle

Also irgendwie wird der Spielstil Klopp auf "nur rennen" und "Motivation" beschränkt. Das wäre aber ein Armutszeugnis der Bundesliga, wenn man dagegen 2 Jahre kein Mittel gefunden hat.

Stimmt.
Manchmal dauert es halt ein bisschen.

Zitat von don_riddle

Zitat von antikas
Immobile:
"Wir haben in der Vorbereitung viel gearbeitet, in der Woche dann kaum. Die Video-Analyse hat höchstens 20 Minuten gedauert." Klopp habe zwar "viel an der Motivation" gearbeitet und "das Maximum aus seinen Spielern" herausgeholt, "aber auf taktischer Ebene wurde wenig getan"

Genau darum hoffe ich das Klopp nicht Bayerntrainer wird.

Also irgendwie wird der Spielstil Klopp auf "nur rennen" und "Motivation" beschränkt. Das wäre aber ein Armutszeugnis der Bundesliga, wenn man dagegen 2 Jahre kein Mittel gefunden hat.

In der Tat. Ich bin nun wirklich nicht nur ein Freund von Klopp, den Fußball, den Dortmund mit ihm gespielt hat, habe ich lange Zeit für überragend gehalten. Mit Peps Erscheinen in der Bundesliga wird jetzt plötzlich der Ballbesitz.-Rasenschach mit Taktikwechseln alle paar Minuten propagiert. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln.

Jupp Heynckes war erfolgreicher als Pep und hat gezeigt, wie man Louis van Gaals Taktik verbessern konnte. Er hat aber auch nicht alle 10 Minuten die Taktik geändert. Taktisch finde ich das zwar höchstspannend was Pep macht, attrarktiver (und letztendlich erfolgreicher) hat Bayern aber unter Heynckes gespielt. Und die Taktik war zumindest näher an Klopp.

Zitat von Spielbeobachter

Jupp Heynckes war erfolgreicher als Pep und hat gezeigt, wie man Louis van Gaals Taktik verbessern konnte. Er hat aber auch nicht alle 10 Minuten die Taktik geändert. Taktisch finde ich das zwar höchstspannend was Pep macht, attrarktiver (und letztendlich erfolgreicher) hat Bayern aber unter Heynckes gespielt. Und die Taktik war zumindest näher an Klopp.

Heynckes hat in seiner ersten Saison beim FCB mal gar nichts gewonnen.
Von der Konstanz her ist Guardiola jetzt schon erfolgreicher.
Heynckes hat ihm halt das Triple voraus, aber für ein Triple muss auch einfach alles passen.

Bei Dortmund hat in diesen beiden Jahren doch wirklich alles gepasst. Taktik und Motivation waren gut, dazu tolle Spieler, die auch noch dieses agressive Pressing 1 : 1 umsetzten. Zudem war das Verletzungspech nicht so groß. Unter solchen Umständen kommen solche tollen Ergebnisse raus.

Ich bin nun wahrlich kein Freund (mehr) von Guardiola, aber die abgelaufene Saison hat auch schon mit Verletzungspech zu tun. Heynckes hingegen hatte neben der guten Taktik und geringem Verletzungspech noch eine ganz große Stärke: Menschenführung. Diese ging vG ja total ab und ich habe so meine Zweifel, dass PG in diesem Bereich an JH heran kommt.

Ciro ist einfach ein eitler Fatzke der vielleicht auch ein bisschen viel von sich hält. In der Nationalelf läuft es doch auch nicht wirklich für Ciro!

Klar ist Deutsch eine schwere Sprache aber man kann sich auch 2-3 mal die Woche einen Sprachlehrer holen.

Bin nur froh, dass er weg ist

Zitat von Spielbeobachter

Zitat von don_riddle

Zitat von antikas
Immobile:
"Wir haben in der Vorbereitung viel gearbeitet, in der Woche dann kaum. Die Video-Analyse hat höchstens 20 Minuten gedauert." Klopp habe zwar "viel an der Motivation" gearbeitet und "das Maximum aus seinen Spielern" herausgeholt, "aber auf taktischer Ebene wurde wenig getan"

Genau darum hoffe ich das Klopp nicht Bayerntrainer wird.

Also irgendwie wird der Spielstil Klopp auf "nur rennen" und "Motivation" beschränkt. Das wäre aber ein Armutszeugnis der Bundesliga, wenn man dagegen 2 Jahre kein Mittel gefunden hat.

In der Tat. Ich bin nun wirklich nicht nur ein Freund von Klopp, den Fußball, den Dortmund mit ihm gespielt hat, habe ich lange Zeit für überragend gehalten. Mit Peps Erscheinen in der Bundesliga wird jetzt plötzlich der Ballbesitz.-Rasenschach mit Taktikwechseln alle paar Minuten propagiert. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln.

Jupp Heynckes war erfolgreicher als Pep und hat gezeigt, wie man Louis van Gaals Taktik verbessern konnte. Er hat aber auch nicht alle 10 Minuten die Taktik geändert. Taktisch finde ich das zwar höchstspannend was Pep macht, attrarktiver (und letztendlich erfolgreicher) hat Bayern aber unter Heynckes gespielt. Und die Taktik war zumindest näher an Klopp.

Ob wir mit Pep oder mit Jupp "attraktiver" gespielt haben ist eine Sache die liegt im Auge des Betrachters. Es gibt auch Leute die finden den Fußball der in Englands zweiter Liga gespielt wird "attraktiv" weil es ständig nur eine Richtung für das Team gibt, hoch und weit nach vorne.

Und erfolgreicher war Jupp auch dank einem Punkt. Er hatte einfach das komplette Team zusammen und hat nicht durch zwei Standards zwei Gegentore bekommen (und das ist eine Sache, die eben auch nichts mit "besserer Trainer - schlechterer Trainer" zu tun hat.

Schaut euch nochmal die Spiele von Jupp an. Nach 30 Sekunden gegen Juve das 1:0, danach musste Juve kommen, wir haben noch einmal eine Möglichkeit genutzt und schon war man quasi durch, Juve hätte im Rückspiel selbst zwei Tore schießen müssen und hätte keines bekommen dürfen weil es sonst vier gewesen wären, die man selber erzielen müsste.

Gegen Barcelona ein ähnliches Spiel. Vom 4:0 kann man gut und gerne die ersten drei Tore abpfeifen. Beim 1:0 hat Dante ziemlich komisch seine Arme auf Pique und gewinnt das Kopfballduell nach einer Ecke. Das 2:0 von Gomez nach einer Ecke war aus dem Abseits, beim 3:0 kann man auch Foul von Müller pfeifen. Hat man aber eben nicht.

So läuft das eben manchmal im Fußball. Man hat mit Jupp auch in Borisov mit 1:3 verloren und damals gab es dann die große Häme. Im ersten Jahr dreimal zweiter und jetzt auch noch gegen Borisov verloren.



Ein User hat es erst gestern wieder schön gesagt: "Wenn Jupp 120 Monate ein Trainer war, dann war er in der öffentlichen Meinung davon 117 ein schlechter Trainer". Bei Real trotz CL-Sieg rausgeworfen, auf Schalke gescheitert, bei Frankfurt als Diktator verschrien der die besten Spieler vergraulte, nach der "besten Vorbereitung aller Zeiten" "nur" zweiter in der Liga, im Pokal von Dortmund gedemütigt und in der CL "den Sieg ausgewechselt". Alles änderte sich dann aber schlagartig mit diesem Sieg in der CL. Erst durch diesen (und auch der war eben nicht alleine durch die spielerische Stärke unseres Teams gegeben) wurde auf einen Schlag aus dem "schlechten" Trainer, ein Welttrainer, ein überragender Trainer.

Stell dir mal folgendes Szenario vor: Im CL-Finale sieht Ribery in der Anfangsphase gegen Lewandowski rot, oder Dante sieht beim Foul vor dem Ausgleich gelb-rot. Dortmund gewinnt das Spiel und Jupp verliert in zwei Jahren beide Finalspiele. Glaubst du, dass man heute Jupp und seinen Fußball so vergöttern würde, wie man es macht? Man hätte wohl geschrieben, dass das Double mit diesem Kader ja eigentlich Pflicht wäre und Klopp hätte ein Denkmal für die Ewigkeit in Dortmund erhalten und wäre der beste Trainer den Deutschland je hatte (okay, vielleicht nach Hitzfeld). Und das ganze nur wegen eines einzigen Sieges. Der Druck auf Pep wäre deutlich geringer. Man würde nicht von "unerfolgreich" sprechen, wenn man im CL-Halbfinale ausscheidet und es wäre wohl alles anders gelaufen als es jetzt gekommen ist.



Erfolg ist etwas, das immer auf wackligen Füßen steht. Man kann Erfolg international nicht planen. Nehmen wir einfach mal die beiden Halbfinals 12/13 von Bayern gegen Barca und die Halbfinals 14/15:

Wer fehlte bei den Bayern 12/13 in der Startaufstellung? Toni Kroos (verletzt) und Mario Mandzukic. Weder Toni Kroos, noch Mario Mandzukic waren in diesem Team der absolute Leistungsträger, für Toni Kroos rückte mit Robben wohl der beste Spieler des Teams in die Mannschaft zurück (hatte seinen Platz wegen Verletzungen verloren). Bei Bayern war keiner der Spieler auf dem Feld lange durch schwere Verletzungen ausgefallen, man konnte so fast die komplette Rückrunde bereits spielen.

Wie sah das nun bei Barca aus? In der Abwehr fehlten Pique und Mascherano so dass der unerfahrene Marc Bartra in die Mannschaft rückte. Xavi spielte die wohl schlechte Saison seiner Karriere seit Pep Guardiola bei Barca Trainer war. Messi spielte verletzt und der Trainer fehlte wegen eines Krebsleidens auf der Bank.


Man könnte also sagen: Während der FC Bayern mit voller Kapelle (einzig der Ausfall von Toni Kroos und die Sperre von Mandzukic) antreten konnte fehlte bei Barca der damalige Abwehrchef und sein Kollege, in der Zentrale fehlte das Gehirn auf Topniveau und  der alles überragende Stürmer war nicht im Vollbesitz der Kräfte. Hinzu kam noch dass der Trainer der Mannschaft fehlte (wobei wir natürlich nicht wissen, wie sich das auf die Spieler von Barca auswirkt, ob die Gedanken verdrängt werden konnten, dass ihr Trainer vielleicht bald stirbt).





So, wie sah es nun zwei Jahre später aus?

Beim FC Bayern fielen Franck Ribery, Arjen Robben, Holger Badstuber und David Alaba aus. Sicherlich nicht bei 100% in die Partie gingen die vormaligen Lanzeitverletzten Schweinsteiger (Patellasehnenprobleme auch durch die WM hindurch), Philipp Lahm (Knöchelbruch) und Thiago (Innenbandriss, der ihn insgesamt ein Jahr ausfallen ließ).

Auf Seiten von Barcelona hingegen war die komplette Kapelle anwesend, man hatte MSN in Topform, in der Zentrale für das alternde Genie durch Rakitic ersetzt und in der Abwehrzentrale konnten Pique und Mascherano zusammen spielen.


Man könnte also sagen: Umgekehrte Vorzeichen im Vergleich zu 2012/13.

Und genau da liegt der Hund begraben. Man darf Fußball nie im Großen und Ganzen betrachten. Man darf nie einen Trainer alleine anhand seiner Erfolge messen. Man muss die einzelnen Spiele betrachten. Man muss die Begenheiten betrachten. Warum ließ Trainer X so spielen. Wäre auch Formation Y möglich gewesen. Was war die Idee hinter der Aufstellung. Hätte er auch so gespielt wenn alle an Bord gewesen wären? Wodurch kamen letztendlich die Niederlagen/Siege zustande? Gab es begünstigende Komponenten (bspw. eine Führung in der ersten Minute durch einen vollkommen ungefährlichen Distanzschuss, der durch das Abfälschen unhaltbar wurde? Eine Standardsituation? etc.).

All das muss man in die Bewertung eines Trainers, seines Spielstils und seiner Leistung einfließen lassen.



PS: Entschuldigung für das OT

Zitat von lufdbomp
Heynckes hingegen hatte neben der guten Taktik und geringem Verletzungspech noch eine ganz große Stärke: Menschenführung. Diese ging vG ja total ab und ich habe so meine Zweifel, dass PG in diesem Bereich an JH heran kommt.

Auch wenn das dann weiter OT ist: Wie genau kommst du darauf. Also warum hatte Jupp eine gute "Menschenführung" bzw. was meinst du denn mit "Menschenführung"?

Zitat von assasine94-2

Zitat von Spielbeobachter

Zitat von don_riddle

Zitat von antikas
Immobile:
"Wir haben in der Vorbereitung viel gearbeitet, in der Woche dann kaum. Die Video-Analyse hat höchstens 20 Minuten gedauert." Klopp habe zwar "viel an der Motivation" gearbeitet und "das Maximum aus seinen Spielern" herausgeholt, "aber auf taktischer Ebene wurde wenig getan"

Genau darum hoffe ich das Klopp nicht Bayerntrainer wird.

Also irgendwie wird der Spielstil Klopp auf "nur rennen" und "Motivation" beschränkt. Das wäre aber ein Armutszeugnis der Bundesliga, wenn man dagegen 2 Jahre kein Mittel gefunden hat.

In der Tat. Ich bin nun wirklich nicht nur ein Freund von Klopp, den Fußball, den Dortmund mit ihm gespielt hat, habe ich lange Zeit für überragend gehalten. Mit Peps Erscheinen in der Bundesliga wird jetzt plötzlich der Ballbesitz.-Rasenschach mit Taktikwechseln alle paar Minuten propagiert. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln.

Jupp Heynckes war erfolgreicher als Pep und hat gezeigt, wie man Louis van Gaals Taktik verbessern konnte. Er hat aber auch nicht alle 10 Minuten die Taktik geändert. Taktisch finde ich das zwar höchstspannend was Pep macht, attrarktiver (und letztendlich erfolgreicher) hat Bayern aber unter Heynckes gespielt. Und die Taktik war zumindest näher an Klopp.

Ob wir mit Pep oder mit Jupp "attraktiver" gespielt haben ist eine Sache die liegt im Auge des Betrachters. Es gibt auch Leute die finden den Fußball der in Englands zweiter Liga gespielt wird "attraktiv" weil es ständig nur eine Richtung für das Team gibt, hoch und weit nach vorne.

Und erfolgreicher war Jupp auch dank einem Punkt. Er hatte einfach das komplette Team zusammen und hat nicht durch zwei Standards zwei Gegentore bekommen (und das ist eine Sache, die eben auch nichts mit "besserer Trainer - schlechterer Trainer" zu tun hat.

Schaut euch nochmal die Spiele von Jupp an. Nach 30 Sekunden gegen Juve das 1:0, danach musste Juve kommen, wir haben noch einmal eine Möglichkeit genutzt und schon war man quasi durch, Juve hätte im Rückspiel selbst zwei Tore schießen müssen und hätte keines bekommen dürfen weil es sonst vier gewesen wären, die man selber erzielen müsste.

Gegen Barcelona ein ähnliches Spiel. Vom 4:0 kann man gut und gerne die ersten drei Tore abpfeifen. Beim 1:0 hat Dante ziemlich komisch seine Arme auf Pique und gewinnt das Kopfballduell nach einer Ecke. Das 2:0 von Gomez nach einer Ecke war aus dem Abseits, beim 3:0 kann man auch Foul von Müller pfeifen. Hat man aber eben nicht.

So läuft das eben manchmal im Fußball. Man hat mit Jupp auch in Borisov mit 1:3 verloren und damals gab es dann die große Häme. Im ersten Jahr dreimal zweiter und jetzt auch noch gegen Borisov verloren.



Ein User hat es erst gestern wieder schön gesagt: "Wenn Jupp 120 Monate ein Trainer war, dann war er in der öffentlichen Meinung davon 117 ein schlechter Trainer". Bei Real trotz CL-Sieg rausgeworfen, auf Schalke gescheitert, bei Frankfurt als Diktator verschrien der die besten Spieler vergraulte, nach der "besten Vorbereitung aller Zeiten" "nur" zweiter in der Liga, im Pokal von Dortmund gedemütigt und in der CL "den Sieg ausgewechselt". Alles änderte sich dann aber schlagartig mit diesem Sieg in der CL. Erst durch diesen (und auch der war eben nicht alleine durch die spielerische Stärke unseres Teams gegeben) wurde auf einen Schlag aus dem "schlechten" Trainer, ein Welttrainer, ein überragender Trainer.

Stell dir mal folgendes Szenario vor: Im CL-Finale sieht Ribery in der Anfangsphase gegen Lewandowski rot, oder Dante sieht beim Foul vor dem Ausgleich gelb-rot. Dortmund gewinnt das Spiel und Jupp verliert in zwei Jahren beide Finalspiele. Glaubst du, dass man heute Jupp und seinen Fußball so vergöttern würde, wie man es macht? Man hätte wohl geschrieben, dass das Double mit diesem Kader ja eigentlich Pflicht wäre und Klopp hätte ein Denkmal für die Ewigkeit in Dortmund erhalten und wäre der beste Trainer den Deutschland je hatte (okay, vielleicht nach Hitzfeld). Und das ganze nur wegen eines einzigen Sieges. Der Druck auf Pep wäre deutlich geringer. Man würde nicht von "unerfolgreich" sprechen, wenn man im CL-Halbfinale ausscheidet und es wäre wohl alles anders gelaufen als es jetzt gekommen ist.



Erfolg ist etwas, das immer auf wackligen Füßen steht. Man kann Erfolg international nicht planen. Nehmen wir einfach mal die beiden Halbfinals 12/13 von Bayern gegen Barca und die Halbfinals 14/15:

Wer fehlte bei den Bayern 12/13 in der Startaufstellung? Toni Kroos (verletzt) und Mario Mandzukic. Weder Toni Kroos, noch Mario Mandzukic waren in diesem Team der absolute Leistungsträger, für Toni Kroos rückte mit Robben wohl der beste Spieler des Teams in die Mannschaft zurück (hatte seinen Platz wegen Verletzungen verloren). Bei Bayern war keiner der Spieler auf dem Feld lange durch schwere Verletzungen ausgefallen, man konnte so fast die komplette Rückrunde bereits spielen.

Wie sah das nun bei Barca aus? In der Abwehr fehlten Pique und Mascherano so dass der unerfahrene Marc Bartra in die Mannschaft rückte. Xavi spielte die wohl schlechte Saison seiner Karriere seit Pep Guardiola bei Barca Trainer war. Messi spielte verletzt und der Trainer fehlte wegen eines Krebsleidens auf der Bank.


Man könnte also sagen: Während der FC Bayern mit voller Kapelle (einzig der Ausfall von Toni Kroos und die Sperre von Mandzukic) antreten konnte fehlte bei Barca der damalige Abwehrchef und sein Kollege, in der Zentrale fehlte das Gehirn auf Topniveau und  der alles überragende Stürmer war nicht im Vollbesitz der Kräfte. Hinzu kam noch dass der Trainer der Mannschaft fehlte (wobei wir natürlich nicht wissen, wie sich das auf die Spieler von Barca auswirkt, ob die Gedanken verdrängt werden konnten, dass ihr Trainer vielleicht bald stirbt).





So, wie sah es nun zwei Jahre später aus?

Beim FC Bayern fielen Franck Ribery, Arjen Robben, Holger Badstuber und David Alaba aus. Sicherlich nicht bei 100% in die Partie gingen die vormaligen Lanzeitverletzten Schweinsteiger (Patellasehnenprobleme auch durch die WM hindurch), Philipp Lahm (Knöchelbruch) und Thiago (Innenbandriss, der ihn insgesamt ein Jahr ausfallen ließ).

Auf Seiten von Barcelona hingegen war die komplette Kapelle anwesend, man hatte MSN in Topform, in der Zentrale für das alternde Genie durch Rakitic ersetzt und in der Abwehrzentrale konnten Pique und Mascherano zusammen spielen.


Man könnte also sagen: Umgekehrte Vorzeichen im Vergleich zu 2012/13.

Und genau da liegt der Hund begraben. Man darf Fußball nie im Großen und Ganzen betrachten. Man darf nie einen Trainer alleine anhand seiner Erfolge messen. Man muss die einzelnen Spiele betrachten. Man muss die Begenheiten betrachten. Warum ließ Trainer X so spielen. Wäre auch Formation Y möglich gewesen. Was war die Idee hinter der Aufstellung. Hätte er auch so gespielt wenn alle an Bord gewesen wären? Wodurch kamen letztendlich die Niederlagen/Siege zustande? Gab es begünstigende Komponenten (bspw. eine Führung in der ersten Minute durch einen vollkommen ungefährlichen Distanzschuss, der durch das Abfälschen unhaltbar wurde? Eine Standardsituation? etc.).

All das muss man in die Bewertung eines Trainers, seines Spielstils und seiner Leistung einfließen lassen.



PS: Entschuldigung für das OT

Auch wenn es mit dem Thema natürlich nichts zutun hat, muss ich sagen: Sehr guter Artikel und stimme dir 100% zu. 

Zitat von do-mz
Auch wenn es mit dem Thema natürlich nichts zutun hat, muss ich sagen: Sehr guter Artikel und stimme dir 100% zu.

+1

Die Gründe, warum Ciro nicht so eingeschlagen hat, wie erhofft, sind bestimmt mannigfaltig. Jetzt auf der Grundlage einer Aussage eines unzufriedenen Ex-Spielers allgemein auf Klopps Trainerqualitäten zu schließen, halte ich für sehr weit hergeholt.

Zitat von svenex
. Jetzt auf der Grundlage einer Aussage eines unzufriedenen Ex-Spielers allgemein auf Klopps Trainerqualitäten zu schließen, halte ich für sehr weit hergeholt.

Ist glaub ich mittlerweile der dritte Spieler, der sagt, dass beim BVB nicht wirklich mit ihm geredet wurde, oder?
Menschenführung gehört auch zur Qualität eines Trainers.

Zitat von do-mz
Ciro ist einfach ein eitler Fatzke der vielleicht auch ein bisschen viel von sich hält. In der Nationalelf läuft es doch auch nicht wirklich für Ciro!

Klar ist Deutsch eine schwere Sprache aber man kann sich auch 2-3 mal die Woche einen Sprachlehrer holen.

Bin nur froh, dass er weg ist

Aber Mandzukic nicht holen, weil sein Charakter nicht passt

Zu Immobile:
Diese Nachtreterei ist immer mehr Eigentor als alles andere. Sicher ist der über das verlorene Jahr gefrustet, dass aber immer nur die anderen schuld sind, ist mMn eine eines Profisportlers unwürdige Einstellung.

Zitat von assasine94-2
Gegen Barcelona ein ähnliches Spiel. Vom 4:0 kann man gut und gerne die ersten drei Tore abpfeifen. Beim 1:0 hat Dante ziemlich komisch seine Arme auf Pique und gewinnt das Kopfballduell nach einer Ecke.

Ich weiß, man kämpft in dieser Sache quasi gegen Windmühlen aber... Pique springt in der besagten Szene in Dante rein. Mir konnte bis heute niemand erklären, wieso man in diesem Fall auf Foul von Dante entscheiden soll, obwohl der doch gar nichts macht. Und die nicht gegebenen Handelfer (ich glaube, es waren 2) darf man auch nicht vergessen.

Abgesehen davon stimme ich dir aber ebenfalls zu. Es ist schon erstaunlich, wie aus dem "Vizetrainer" Heynckes nach dem Tripel der Trainer geworden ist, der quasi alles gewonnen und die Liga nach Belieben dominiert hat. Aber so sind die Menschen halt, die Vergangenheit wird sehr gerne durch eine stark verzerrende Brille betrachtet. Aber gerade in der "Vizesaison" war es so, dass ich Heynckes' Wechsel oftmals nicht nachvollziehen konnte. Teilweise wurde gar nicht gewechselt, obwohl doch immer wieder betont wurde, den jungen Spielern auch Einsatzzeit geben zu wollen. Kann man in der entsprechenden Saison auch in genügend Threads nachlesen, dass da noch mehr Leute waren, die das nicht verstanden haben..

Wieso Guardiola nun so viel weniger erfolgreich als Heynckes sein soll ist mir auch schleierhaft. Zweimal in absolut überragender Manier die Meisterschaft gewonnen, dazu einmal den Pokal und diverse "kleinere" Titel (UEFA Supercup z.B.). Stimmt, das ist natürlich absolut erfolglos und wird den Ansprüchen des FCB überhaupt nicht gerecht....

EDIT: Um mal vom OT wegzukommen: Ich kann auch die Aussagen von Immobile nicht nachvollziehen. "Die Bundesliga habe ich mir stärker vorgestellt". Was sagt das denn über ihn aus? Schließlich konnte er sich in dieser Liga nicht durchsetzen...